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Arbeiterstimme : 21.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192710215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19271021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19271021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-21
- Monat1927-10
- Jahr1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 21.10.1927
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s? sov- Mih w g. Jahrgang Freitag, den 21. Oktober 1027 Nummer 247 NR .- « , ««·«« · «l »kl· »L»»»Y». »Es .. » I- . .(·«-,«« »J- '.-,,. . « « sp- ""« f - » .» , . ..«»:v— -’.)--,««s «;- «- .·«i ABBE 111-U I(-’«·«· « ssp ( » ls 'D« !-, EVTH .’« who-. LI« EIN-« " " qdffxvt « , s .:« -..·-s -.«.- .»-"x ZU Mk «If « Ihn .. » s ,-..,-·"« z -); Oskcks ·««« P . « » . -,.- .- « .." « «."«" A ’ « s 2 . Alt-Z- YEY «:«««·« « v »k» »O« sp« ««» « » , Dssc . zapf- V « « M « "" Oie Schiedsvekhandlungen abgebrochen l Der Schlichter soll heute entscheiden und den Bekgorbeiterkampf durch Zwangsfchiedsfpkuch abdrosseln , Freche Provokationen der Grubenbarone , Terrormaßnahmen gegen Arbeiter gefordert Die Chemieatheixer find-ern Lohn Halle, 21. Oktober (Etgene Draht-netdung.) Geitern mitmg um 12 Uhr sprach in einer großen Beler ichnftovctiammlung innerhalb des Leu na wert» ein Arbei tcc über den Vetgatbcilcttamps und über Lohnsragen in der chemischen Jvdtlstrlt Er brachte eine Resolution ein« die sp fdktfge ztoikchentakifliche Lohnerhöhnnq Nr die chemischen Arbeiter fordert, den Bergs-heitern volle Sympskth Uudsptscht und sich Nr einen sofortiges- Kampf in ver Chemischen Industrie erklärt- Dic Resolution wurde von über 3000 Arbeitern sinstlmmlg mit großem Jubel ausgenommen Der Arbeiter verschwand dann unerkannt in der Masse-. Die Lcunadirekilon läßt stltdem durch ihre Veekichipilxcl den ..«lllxenlätct«, ununterbrochen suchen· Während der Rede wurde die Vettichzcitung »Der Lcunamolci« an die Belogichuft verteilt und mit großem Vei fall aufgenonnncn. Zum Schluß wurde ein Hoch aus die Dritte Jsmmmionale und die käm-senden Vergarbcim ausgemacht Dac- ist seit langen Jahren die erste Versammlung. die im Leunnwcrk stattfand, selbstverständlich ohne Willen und gegen den Willen der Lisunaleitung, die bisher jeden Einberufet und Redner aus solchen Versammlungen mit sofortiges Maße-gelang bedrohte- Sonsvariiiiwokiiou « in den sama-Gruben Halt-, Li. Oktober. CEigene Drahtmeldung.) Bekanntlich haben die dem Leunawert sehsktgeu Kohlen gkubcn tm Getieltal bis gest-m g out be t l et. weil das Leu-m -wetk eine Lohnzntaqe in Höhe der geforderten schaut-shoul bewllltgic. Durch das schamlos provoztttende Vorgehen nnd die tlcbetgtissc der Schupoossizicke sind aber die in den Leims gkubkn tätigen Betgatbettck trog der bewilligten Lohns-plagt in elnkn Proteltlkntt getreten Aal den Leunagkubcn 101l nur noch Notliqnveatbeit verrichtet werd-m Die Stretkbctctltgung tm Geifeltal beträgt letzt kund As Pto zcat. Die Solldarltittsnkttoneu der Lcunagkubenatbetter haben alle chgciitckung bei den übrigen Sttcilknden ausgelöst Solidarität mät den Bemmbeitem Berlin, 21. Oktober (Eigene Drahtmeldung.) Nachden- geiteen die te e i e n Verhandlungen, die um 11 Uhr m michsetbeitsminiftetinni begonnen hatten, scheiterten. sen-de eine Schilihteriqmmet gebildet und die Verhandlungen »in-- nachmitiae 15 Uhr fort-semini- Die untekuchmek he- Ipigies ihre alte Taktik- etit Verhandlungen über die Re de n - kuge- nnd zuletzt Behandlung der Lohnfoedernngen. Um V uhk nachts wurden die Verhandlungen etgebnieloe abge mihen nnd auf hente Freitag ls Uhr net-tagt Wie wie hören. is Idee einige Nehentmgen Caniittnahme der Konnt-tierisch ftnien seitens der Unternehmer und Zurücknahme der Kündi dsusen seitens der Bugntbeitetj zwischen den Verband-ver iretmi und den Unternehmern eine grundsätzliche Einigung ek sptgi. Dagegen etlläkten sich die Unternehmer nach wie vor n ichiikfitee weiie gegen jeden Pfennig Lohn ssiege, ehe ihnen nicht die Brei-erhöhung zugebilligt selts. Der Schlichtee beabsichtigt, heute die Verhandlungen über tte weiteren Arbeitstages-, in denen keine Einignng erzielt ende konnte, io weit vorwärts zu treiben, daß er, wenn in der Hauptstage des Lohnes tetn Ergebnis erzielt wied, heute thue Mitwirkung der Parteien den Schiedssprnch im Sollten die Parteien dteietn Schiedesprnch dee Schlichteee steht zustimmen, Io tit, wie dar Berliner Tageblntt heute teils meldet, bestimmt damit zn rechnet-, daß dieser Schieds illtlch noch heute abend vom Retchsarbettsnrinifter itir verbindlich erllärt wird. DU- schamlose Verhalten der Unternehmervertreter gegen- AM den gsringen Forderungen der Vergarbeiter wird den Zwielan derselben nur noch steigern Aue allen Beruf-ten die· heute morgen au- dem Streikreoier vorliegen, ist zu ersehen, MS W gessmte Vergarbeiterschaft unentwegt an ihrer Mindest- Wrwiig von 80 Ps. pro Stunde ohne gleichzeitige Erhöhung its Kehle-weites festhält da sie sich bewußt ist, daß sonst ihke Wust Lobnerböhung sofort wieder illusorisch gemacht würde. Die Grubenbarone werden aber nur »dann die Forderung der Bergardeiter bewilligen, nur dann wird es möglich sein, trotz M drohenden Dittatg des Schlichterg den Sieg der Bergarbeiter MEWWÆ wenn die Unternehmer unter schärfsten Druck Mk OWN- d. h. der Kampf der Bergarbeiter muß nicht In die volle moralische Unterstützng der Gesamtarbeiterschaft Mtit sondern die den Bergardeitern verwandten Industrie mämsks sit der Chemie, im Elektrtgttätgtoesen und h T««llportgen-erbe, müssen mit aktiver Solidaritat W Wchsalls den Kampf zur Unterstützung der Bergarbetter m W Emämisfung eigener besserer Lohns und Arbeitsbedin- FW aMiit-himm- Die Notwendigkeit der Verbreiterung und MWUUA des mitteldeutschen Bergarbeiterkarnpfeg ist um so Widder-. als jetzt die Grubenherren im Ruhrtohlenbergbau www-W geben. daß sie den Forderungen der Ruhrbergarberter If MUM Full nachgeben wollen. Auf die Forderungen der Ebene-better haben die Berggewaltigen nur Hohn und Spott S g- So wird heut-e aus Essen gemeldet, daß Auf das »Man der Nuhrbergarbeiteroerbände vom 11. Oktober an Jsstfsttmoerband von letzterem folgende Antwort einge -Jhrem im S rei en vom 11. Oktober geäußerten Wunsch ksisnhs äechs Monkte Tor Ablauf des bis zum Yo. April nach zhknt Ja res gültigen, mit ihren Sttxnmen gekallten und aus es Z Anna für verbindlich ertlarten Schiedgspruch vom zuiz Um V- z n eine Erörterung iiber cme»Abanderung rnit- WWL bedauern wir, nicht entsktechen oU komm- da w« d e M lIWU oorauogesetzte und egende Aenderung der Per kkwsse Nicht an uergnnen vermögen Im übrcgen Rweisen wir daraus daß sich die wirtschaftliche Lage des dquhkbtkgbaue in den setzten Monaten derart verschlechtert bat iistmch Unsere-g Erachtens vier eher Verhandlungen w« eine Lohuherabsetzung als über eme Lohn- Aothsig bedingen würden« d. f m ; tizk « diese Provokation muten die Nuhrbergatbeitct te e S teukosäbgebem wie das die mxztteldeutschen Brauntohlenarbeiter en Du V . « dlun en die d Wut der etxi en Schrichtungsverhan g - DR US Retchoarbeisolnirsistere ohne Mitwirkung der Zinsen einen Schieddspruch Zu fällen, um durch dieses PUM biwqunpf det Berggrbeiter abzudrossclm zeigt. dan dkk Bürgers ist demerung entschlossen ist, dir Bergarbeiter zu betrugen Un TMW Mumte Unternehmertum das Signal zu einem Essen »Auf den Leben-standen ve: Arbeiterschaft zu ge - . « · . Mystik Skkuation ist eindeutig. Schon tagt der RIEMANN llchkej Ein Schiedsfptuch und feine heutige DOMAIN Vequtssktlärung ist zu erwarten. Wie werden die WILL-: sich verhalten ? Werden sie- wie « m Gelderkschaftgbureaulmten möchten, die Gefetseeparagraplzen a n erte n n e n und sich um den Erfolg ihres Kampfes bringen lassen, so daß die Unternehmer und die Biirgerbloitregierung triumphieren - oder werden sie mit versrtsäriter Wei - terfii l)ru n g deg- Sireikeg bir- ziir völligen Durcdietziing ihrer Forderungen antworten? S o und n i tht and e r g steht die Frage. Die Schliclftungcss ordnung ist die Schliime, mit der die deutschen Kapitalisten jede Bewegung zu erdrosseln versuchen, zumal die Gewertfchirftssiihi rung dieses formelle Recht aus Abwtimung jeder Abwebrbekvek« gung der Arbeiterschaft funktioniert hat, Jeder Versuch der Streikbeweguna stößt auf die Schlictftnngsschmnte Eine Erfül lung der Forderungen der Arbeiterschaft ist nur möglich durch die Zertritmmerung dieser Schranke- Jn diesem Sinne muss sein gehandelt werden. Einsatz sämtlicher Machtmittel des Bergarbeiterverbandegi Solidaritätgattlonen aller anderen freien Gewerkschastenl Verhiudekung aller Kolflentranoportet Unterstützung der mitteldcutichen Betgarbettcr. die einen grossen Kampf stlr das gesamte deutsche Proletariat titrnpfent Das sind die mindesren nnd nächsten Maßnahmen, die non den Gewerkschaftsfiihrern verlangt werden müssen, fiir die das ge samte Proletariat gewonnen werden muß. Die Streits-use im Senfienberger Gebiet Frauen holen ihre Männer aug ver Grab-· Faichiftiiche Sttcikbrechcc schießen auf Atheitcr. Senftenberg, Li. Oktober Eiche Drahtmetdung.) Im Senftenbetger Gebiet stehen jetzt 93 Prozent der Beleg-- Mast im Ausstand Die letzte in großem Umfange noch arbeitet-de Grube ~Marga" wurde gestern fultgelegt Auf verschiedene Zechen kamen die Frauen nnd holten ihre Männer aus den Gruben. da die Männer nicht länger für den Hungerlohn arbeiten fallen. Jn Haucht-Immer versuchte man mehtete Strcikbrccher in Neichspostautco zu besät-dem Vor der Grube Viktoria 11l wurde von faichiittfchen Grubenvclcgiertcn kaltblüiig auf Streitcnve geschossen Die fozäasen Kämpfe nnd der Reichstag 5.R. Berlin, 19. Oktober 1927. Fiin Tage foll der Deutsche Reichstag, das ~sauverane Haus«, auf Befehl der Bürgerblock-Negie tung tagen, um die Herrschaft der Zoll- und Steuerriiuiier, der»Mietwucherer und Lohndriicker mit dem Werk der geistigen Knechtung der Arbeiterklasse zu krönen. Das eichgschulgefetz fteht auf der Tagesordnung, das nicht nur als ein Geschenk der Junker und Schloibarone an die Pfaffen zu werten ist, sondern ein Glied in der Kette der Unterdrückung-;- und Augbeutunggpolitil ist, die der Bür gerblock planmäßig betreibt Daß mit der Erweiterung des Einflusses auf die heranwachsende Jugend der »schwar zen Polizei der Bourgeoisie« zu einer gewaltigen Verstär kung ihrer Machtftellung verhelfen wird. das wissen die »duldsainen Vertreter Gottes auf Erden« fehr wohl zu schätzen. Die zufrieden strahlenden, feiften Jesuitengesicly ter. der Pfaffen beider Richtungen, die im Reichstag und in der Regierung vertreten sind, zeigen· deutlich genug, daß Lich die dunkle Gesellschaft nahe dem Ziel ihrer Wunsche glau t. So will man also in der kurzen Oktobertagung des Neichgtageg so schnell wie möglich diesem neuen erstens tionären Gesetz die notwendige demokratifchsrepublikanische Dekoration verleihen. Doch Panz fo proftammäßig wie sich der Viirgerblock den Ver auf dieser utzen Sitzungs fierkode dachte, dürften die Satzungen jedenfall- ntcht ver au en. In denstillen Herbst dieles Neicgstageih »der zum Ein bringen der letzten Früchte n die cheuern des Bürger blocls benutzt werden soll, brachten schon die Ergebnisse der Hamburger Wahlen eine merkliche Unruhe und Nerooxiär Die starke Linlsentzvialung der Mahlermassem der T Chi erfolg der KPD zeigen, daß die schlimmen sozialen Wir kungen der Biirgerblockvolitil den ideologisklren Umwand lunngprozeß im rapiden Tempo fördern. und sTeigen des weiteren. dass die jetzige Zusammensetzung des eichetages in keiner kirkeise mehr dem Willen der Wählermasscn ent spricht. Dieses Spiegelbild der sozialen Verhältnisse wird jedoch noch in weit realerer Art ergänzt durch die immer grössere Dimensionen nnnchmenden Arbeitskänwie. In die Verhandlungen des Neichstageg hinein grollt der Nie lenkampf der 80 000 Betgatbetter Mitteldcntfchlandg. nach dem es erst kurz vor dem Zulamnnsntritt des Neichgtakm mit Mühe und Not gelungen umk. die Streits in Ver in darnnter den Verkehrgstreik, beizulegen bzux abzmvütgm Die bürgerlilie Presse aller Richtungen bemüht sich nach Kräften, die Bedeutung der gegenwärtigen Art-cito lämnfe Hembzumtndem Dem brave-11. fatten Jürget wird tnntäqlich schon morgens ntn Kntfeettlch zur Beruhigung der Nerven die tröstltche Mitteilung gemacht. dass der Rie fentnmnf der mitteldeuttchen Vekgakbeitet einen absolut unpolitifchen Charakters habe, und übrigens die Leitung des Kampfes fest in den Händen bewährter respkmisttichet Führer liege. Trotz der Zuversicht, daß es den resermiltts Elbe-: Gewesllchnftsftibrern lchon gelingen wird. un rechten ngenblick den Streit nbzudtehem kann jedoch das Bür gertum die Some wegen der Folgen des Streits nicht det bergen Abgeleshen von dem Veennftoffnmngel tn gewissen Industriezweigen Und den Kraftwerlen droht den Kohlen gewnltinen der Verlust des Muthes-. den iic sieh während des enftitchen Koblennrbetterstreits verwerten Wir denken dabei ngbetondete an den standtnaottchen Markt. der jetzt fast vollständig non der mitteldeuttchen Venunlohle be herrfcht wird. Diese Auswiklungen. und In erster lztnle natürlich die durch die Iliikgekbtockpotitit gelchassene ldziale Lage-. bedingen den politischen Charakter des mußten Kampfes in Mitteldeutlchlnnd Wenn einerseits der Kampf der Verantwin gegen die immer schärfere Formen axmkshmsrnde kapitalistische Auglientungspolitil geJant wird, so stehen anderseits dse Kapitalisten bereit. mit alko Mitteln der Staatsgewalt mlt den Schlichtunggausschiissem den Arbeitsgctichsen. und wenn das nicht genugt, mit der bcmafsnkten Staatsgewalt, also mit politischen Mitteln den Streit zu unter rücken oder niedmnschlagm « « Es ist« sprbfivsksiscinoiw mxsz »die Pketjeschmots, wenn sie von dem« »vollständig unpoltttichen W IMMEN
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