Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186409029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-09
- Tag1864-09-02
- Monat1864-09
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1864
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Anzeiger. * 4...7 4. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Aachs der Stadt Leipzig. M 246» Freitag dm 2. September. 1864» Bekanntmachung. Auf dem Hofe des IohanniShospitaleS (ehemalige Oekonomie) sollen Montag den S. September d. I. von Vormittags 9—12 und Nachmittags von 2 —6 Uhr an alte Schränke, Thüren, Fenster, Regale, Kisten, Guß- und Schmiedeeisen, GaSröhren, Messing, Kupfer rc. so wie verschiedene andere Gegenstände gegen sofortige Zahlung unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden versteigert werden. Leipzig, den 1. September 1864. , Des Raths Bau-Deputation. Bekanntmachung. Die zur Herstellung der Roßstraße erforderlichen Erdarbeiter: sollen einschließlich der Abfuhre an den Mindestfordernden vergeben werden, yür Diejenigen, welche diese Arbeiten übernehmen wollen, liegen die Profile und Berechnungen auf dem Bauamte au- und können daselbst auch die Bedingungen eingesehen werden, unter welchen die Arbeiten zu vergeben find. Angebote werden bis 8. September d. I. AbenoS « Uhr an vorgenannter Stelle versiegelt entgegengenommen. Leipzig, den 1. September 1864. DeS SkathS Bau-Deputation. Stumm- und Pflanzenausstellungen. Blumen und Pflanzen aller Art bilden das Gewand, in welchem die Mutter Erde uns entgegentritt und unseren Sinn gefangen nimmt, sodaß wir sagen: wie reizend ist dieses Plätzchen, wie Herrlich diese- Thal, wie wunderschön dreser Garten! — Eine Gegend, die uns ohne Pflanzenfchmuck entgegentritt, gähnt uns an wie der Hunger und Durst und die schrecklichste Langeweite und Furcht und Grausen erfassen da- Gemüth. Denn wo der allgütige Gott der Erde die Fruchtbarkeit versagt hat, da ist die Stätte des Tode- und erst das Grün eine- Rasenteppichs, der Farbenschmelz und der Duft einer Blume und da- Säuseln in den Wipfeln eine- Baumes machen den Eindruck auf den Wanderer, daß er sich im Reiche de- Leben- befinde, daß dieses Leben ihm freundlich zugethan sei und vor Gefahren ihn schütze, während die Wüste ihn fortwährend mit Unheil bedroht. Wie aber die Pflanzen überhaupt der Schmuck und Zierrath — Fremdwörterfreunde nennen das . Decoration" — der Erde sind, so erscheinen die Blumen nament lich als die kleinen Liebesgötter, welche um die Mutter schweben und unsere Herzen erobern, daß wir nur das Gefühl der Freude, der Befriedigung, da- Bewußtsein des Genusses reiner Schönheit haben. Darum ist es ein gar schöner Brauch Blumen zu ziehen, Pflanzen und Blumen in den Zimmern zu hegen und Ziergärten an den Wohnungen zu haben, an denen nicht bloS der Besitzer und dessen Familie, sondern auch im flüchtigen Vorbeigehen der Fremde sein Auge weiden kann. Darum rst es aber weiter auch ein gar nützlicher Brauch von Zeit zu Zeit der großen Menge Gelegenheit zu bieten, um die große Verschiedenheit der Blumen, um den unendlichen Reichthum der Pflanzen, um die Pracht und Fülle der Schönheit kennen zu lernen, welche der Allgütige zur Freude seiner Kinder geschaffen hat. — Eine solche Gelegenheit wird Euch, Ihr lieben Leipziger, in der nächsten Zeit wieder ge boten werden; denn die Gartenbaugesellschaft wird in dm Tagen vom 10. bi- mit 13. September v. m den Räumen unsere- schöne« Schützeuhauses ihre zweite Ausstellung von Blu men, Pflanzen, Früchten rc. abhaltev. Da kommt dmn herbei, zu schauen die Herrlichkeiten der Natur, die der Mensch zur Erhöhung seine- Lebensgenusses um sich her versammelt und künstlich pflegt und züchtet und am Herzen trägt, als seien sie ihm liebe Freunde und Bekannte. — Und Ihr Väter der Blumen und Pflanzen, Ihr Gärtner und Gartenbauer au- Liebhaberei versäumt es nicht zu senden, was Schönes in Eurem Besitz ist, damrt da- Werk gelinge zu Eurer Ehre und zur Freude der Besucher, denn nur in der Bereinigung ruht die Stärke. II. 8. Grffentliche Gerichtssitzungen. Leipzig, 31. August. Einem Markthelfer au- Bockenheim war am 30. April d. I. Mittag- in der Zeit zwischen 1 und 2 Uhr au- seiner verschlossenen Reisetasche, welche er in seinem Zimmer im hiesigen Gasthofe zum blauen Harnisch liegen gelassen hatte, ein aus 15 Ngr. gewürderteS Portemonnaie nebst 16 Thlr. 10 Ngr. Inhalt entwendet worden. Diese Entwendung konnte nur mittels Nachschlüssels verübt sein, da der Bestohlene irgend welche äußere Verletzungen an der fraglichen Tasche nicht wahrzunehmen vermochte, da- Schloß auch nach wie vor in gutem Zustande sich befand. Der Verdacht der Täterschaft fiel alsbald auf eine Person, welcher Abends zuvor auf ihr ausdrückliche- Verlangen dasjenige Zimmer angewiesen worden war, in welchem der Verletzte bereit- Wohnung genommen, und welche sich am andern Morgen au- dem Gastkause unter Umständen entfernt hatte, welchen man im gewöhnlichen Leben die Bezeichnung offen und ehrlich versagt. Als der Verletzte am rühen Morgen des obgedachten Tage- aufgestanden war und aus einer Reisetasche einen Gulden genommen hatte, sollte nach seiner llussage der Fremde anscheinend noch in tiefem Schlafe gelegen haben. Gleichwohl fehlte ihm bei seiner Rückkehr unter Mittag das fragliche Portemonnaie au- der Reisetasche und war diese voll ständig durchwühlt. ES konnte daher, da Niemand seit der auf fälligen Entfernung dieses Fremden in dem fraglichen Zimmer anwesend gewesen war, nur dieser der Dieb gewesen sein. Carl Gottlob Braun, genannt Steiniger, aus Glauchau, so hieß der Fremde, welcher einige Zeit später in Taucha verhaftet worden war. Er läugnete mit Entschiedenheit die Täterschaft des ihm beigemessenen ausgezeichneten Diebstahl-, verwickelte sich aber nach und nach in so vielfache Widersprüche und machte so unglaub hafte Angaben, (unter Anderen wollte er einen in seinem Besitze Vorgefundenen und - da- Schloß de- Bestohlenen leicht öffnenden Schlüssel mit noch einem anderen in einem von ihm erkauften alten Kleidungsstücke gefunden haben), daß man an seiner Schuld irgend welchen Zweifel nicht erheben mochte. Dazu kam, daß rm Laufe der Voruntersuchung ermittelt und fest gestellt wurde, daß Steiniger im Laufe de-Monat März d.I. bei semer Anwesenheit im Gasthof zu Leumnitz bei Gera und zwar im Pferde ftalle daselbst, in welchem er während der Nacht geschlafen, einen Rock und ein Hemd in dem legal ermittelten Werthe von zusammen 8 Thalern in der Absicht der Aneignung an sich genommen und wie er eingeräumt, in seinen Nutzen verwendet hatte. Wegen dieser beiden, theils als ein ausgezeichneter, IheilS als ein einfacher zu betrachtenden Diebstähle traf ihn mit Rücksicht daraus, daß er bereit- früh« wegen gleichen Verbrechen- Gefäug- nißstrafe erlitten, eine Arbeitshausstrafe in der Dauer von einem Jahre und drei Monaten unter einer DritttheilSschärsung. Den Vorsitz bei der Verhandlung führte Herr GerichtSrath Ahnert und - waren die Anklage und die Vertheidigung durch die Herren Staatsanwalt Löwe und Advocat vr. Erdmann vertreten. — 1. September. In der heutigen Sitzung de- künigl. Bezirksgericht- verurtheilte dasselbe die Zimmerlehrlinge Curt Julius Rudolph Arnold von hier, 17 Jahr alt, Friedrich Her-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite