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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186411290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18641129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18641129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-11
- Tag1864-11-29
- Monat1864-11
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1864
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. >» . 1 Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 334. Dienstag den 29. November. 1864. ,'611 Bekanntmachung. Die nachstehend- aufgeführlen städtischen Wiesen sollen zur Gras-, Heu- und Grummet-Nutzung auf die sechs Jahre L8V8 bis mit L87V an die Meistbietenden verpachtet werden. Wir fordern Pachtlustige auf sich Donnerstag den 8. Deeember d. I. Vormittags 10 Uhr an Rathsstelle eiu- zufinden und ihre Pachtgebote zu thun. Die Auswahl unter den Bietern, so wie jede sonstige Entschließung wird dem Rathe Vorbehalten. Die Versteigerung-- und Pachtbedingungen liegen in der Marstallexpedition zur Einsicht aus, wo auch über die Lage der zu verpachtenden Wiesen und sonst Auskunft ertheilt wird. Leipzig, den 24. November 1864. DeS SkathS der Stadt Leipzig Oekonomie - Deputation. Verzeichnist der M verpachtenden Wiesen. Stadtstur. 1) 2 Acker 145 lüR. der Ritterswerder 7 - Fleischerwiesen Abtheil. 3. 32 - Eilenburger Rodeland Abtheil. 9. (zeither mit der Ziegelei verpachtet). 81 - Ranstädter Viehweide Abtheil. 4. - 5. - 6. - 7. - 8. - 21. - 22» (hinter dem Frege'fchen Asyl). Flur Burgaue. 11) 10 Acker 126 lUR. Wahren'sche Wiese am Hundewafser. Flur Barneck und Ehrenberg. 12) 15 Acker 275 LUR. Barnecker Teich. 13) 4 - 44 - Böhlitzer Mühlwiese. 14) 5 Acker 88 15) 4 - 209 16) 3 - 8 17) 5 L — 18) 2 Acker 40 ! 19) 4 Acker 113 20) 3 - 36 21) 2 - 215 22) 2 - 215 ! 23) 7 - 92 24) 6 S 274 > 25) 2 - 288 ! 26) 2 L 279 27) 3 » 25 28) 2 - 262 29) 2 - 285 30) 2 - 129 Flur Leutfch. >k. Podelwitzwiese bei Leutsch. Krumme Wiese. Schäden- Lehde mit dem Rodeland. Barnecker nasse Wiese. Flur Lindenau. lt. von der Kabelwiese beim Kuhthurm. Flur Eonnewitz. K. Heyderwiesen Abtheil. 5. - - 6. - - 7. - - S. - - s. Eonnewitzer Bauerwiesen Abtheil. 1. - » »3. - » - 6. - - - 8. - 9. - - - 10. - 20. r. »ndert b- und Swahl ie. ckeit be er. Stadttheater. Unserer zuversichtlichen Erwartung entsprechend, hatte sich zur Küstnerfeier am 26. November em ebenso zahlreiches und ge wählte-, als IbeilnehmendeS und von regem Interesse erfüllte- Publicum eingefunden. Gewählt zur Aufführung war, wie schon mitgetheilt, Calderons „Lebenein Traum", weil dies Drama einst unter der Direction des Dahingeschiedenen hier zum ersten Mal gegeben wurde, damals zu den beliebtesten, am häufigsten wiederholten Zug- und Cassenstücken gehörte und schließlich auch auf dem Zettel der letzten Vorstellung unter Küstner, am 11. Mai 1828 stand. Freilich haben sich die Zeiten und wir uns mit ihnen seitdem verändert. Es ist der modernen Welt nicht mehr möglich sich von Calderon begeistern zu lasten, und gut, daß die- der Fall, denn seine Poesie ist krank bis in die Wurzel. Man darf sich von ihrem Zauber nicht blenden lasten, ja man kann verlangen, daß heutzutage bei allem Respect vor der Größe dieses Dramatikers doch Jeder darüber sich klar geworden sei, wie er da- Unglück hatte, eine Welt- und Lebensanschauung dichterisch zu idealisiren, die durchaus unmenschlich, barbarisch, verabscheuun-Swürdig war. In jenen zwanziger Jahren stand in Deutschland der romantische Geschmack in Blüthe: ihm mußte natürlich ein Calderon als Hei liger erscheinen. Seitdem aber haben wir diese krankhafte Mauser deutschen Geiste- glücklicherweise schon längst überwunden und in Folge davon ist denn auch der große Spanier von seinem Thron gestürzt. Stand demnach da- Publicum dem genannten Stück nunmehr wie einer fremden, ihm abholden Erscheinung gegenüber, so glauben wir doch nicht zu irren, wenn wir die Wirkung der Darstellung auf die Anwesenden als eine. durchgreifende bezeichnen. Herr Hanisch führte die Hauptrolle de- Prinzen Sigismund in warmen und kräftigen Zügen, mit klarem Berstänvniß durch. Gelang ihm die HerauSkehrung de- anfänglichen leidenschaftlichen Egoismus in seinem Helden ganz vorzüglich, so glückte ihm nicht weniger der psychologisch so gewaltsame Uebergang in die Bahn des Rechten, welchen die zwar nicht dramatische, aber jedenfalls poetische Parabase zum Schluffe de- dritten ActeS, von Herrn Hanisch mit tiefem Gefühl, im schmelzendsten Tone seine- schönen Organ- gesprochen, einleitet. Mit einem Wort: Sigismund zeigte sich als eine ganz vollendete Leistung unseres auch äußerlich für die Rolle ungemein befähigten Darstellers. Die nächst größte Partie, den Clotalb, gab Herr Deutschrnger in durchaus geziemender Weise und mit einer für seine Künstlerschast sprechenden Hingebung an die doch so höchst undanbare Aufgabe. Fraulem Grösser (Rosaura) befand sich An fang- offenbar nicht im Einklang mit der Figur, die sie zu spielen hatte, und fühlte sich sehr unbehaglich in ihrem männlichen Costüm; erst als sie wieder Frauenkleider tragen konnte, wurde Ne Herrin der Rolle. Herr Stürmer gab den König mit Anstand und Würde, wogegen da- Relief de- fürstlichen StandpuncteS sich bei Fräul. Götz (Estrella) sowohl als bei Herrn Herzfeld (Astolf) vermissen ließ. Wir wollen nicht fürchten, daß diese Beiden sich zu jenen Schauspielern zählen mögen, die nur, wenn ihre Partie im Vordergrund steht, daraus etwa- zu machen pflegen. Es ist aber nicht da- erste Mal, daß es bei ihnen danach den Anschein hatte. Herr Claar endlich als Clarin gab sich zwar Mühe, doch gelang es ihm nicht recht, für die freilich uns jetzt völlig über flüssig dünkende Figur de- Gracioso zu interesstren. Der sonst oft durch richtige und feine Intentionen erfreuende junge Künstler wußte offenbar nicht, wa- er anfangen sollte mit der Gestalt. Zur Erinnerung für unsere älteren Leser, deren Manche wohl selbst jener Abschiedsvorstellung im Jahre 1828 beigewohnt haben, wollen wir hier noch die damalige Besetzung de- Stücke- mit- theilev. Den König gab von Zielen, den Prinzen Emil Devrient, Rosaura und Clotalv da- Ehepaar Genast, die
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