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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186501171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-01
- Tag1865-01-17
- Monat1865-01
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1865
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» ——— ' V Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. M 17. Dienstag den 17. Januar. 1885. Bekanntmachung, die Anstellung vm Personal de! der städtische» Feuerwehr bctr. Für den städtischen Feuerdienst sollen 25 Feuermänner (5 Ober- und 20 Unter-Feuermänner) »«gestellt werden. Dieselben wüsten mit dem Löschwese» vertraut, gesund, kräftig und gut beleumundet sein, dürfen auch nicht da- 35. Lebensjahr überschritten haben. Arst Bauhandwerker und ausgediente MilitairS wird vorzugsweise Rücksicht genommen. Der Gehalt für den Oberfeuermanu beträgt, bei monatlicher Kündigung, 260 Thlr., für den Unterfeuermann 200 Thlr. jährlich, wozu noch ein Bekleidungsgeld kommt. Anmeldungen (mit Zeugnissen) erfolgen in unserm Bauamte, am besten Vormittags zwischen 10 und 12 und Nachmittag- zwischen 3 und 5 Uhr mündlich. Ferner soll noch eine Anzahl Spritzenleute, für den Dienst IheilS bei Tag, theils bei Nacht, angestellt werden und sind Anmeldungen ebenfalls im Bauamte zu bewirken. — Leipzig, den 14. Januar 1865. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schle,ßner. Bekanntmachung.. Die Geburt-- und Militairfrei-Scheine re. der im Jahre 1864 militairpflichtig gewesenen hiesigen Mannschaften liegen aus unserm Quartier-Amte, RathhauS I. Etage, zum Abholen bereit, was hiermit zur Kenntnißuahme der Betheiligten gebracht wird. Leipzig, am 16. Januar 1865. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Lamprecht. Holz - Auktion. Auf dem im Leutscher Holze au der Thüringer Giseubahn liegenden diesjährigen Gehau sollen Mittwoch den L8. Jauuar d. I. Vormittags von S Uhr an ca 400 Laug- und Nbraumhaufeu unter den im Termine an Ort und Stelle durch öffentlichen Anschlag bekannt gemachten Bedingungen meistbietend verkauft werde«. De- Math- Aorsi-Deputation. Holz-Auktion. Auf dem im Leutscher Holze an der Thüringer Eisenbahn liegenden diesjährigen Gehau sollen Montag de» 23. Januar d. I. Vormittag- von S Uhr an ca. 36 eichene, 78 buchene, 55 rüskrne, 72 erlene, 17 liudeue und 2 aborne Mutzrlütze, so wie ca. 3«/» Klafter eichene Mutzscheite und MachmtttagS von 2 Uhr an ca. 23 buchene, 68 eichen^ 43 rüsterue, 14 erlene, 14 lindene und 6 aSpene Scheit- und Zackeuklaftern unter dm im Termine an Ort und Stelle durch öffentlichen Anschlag bekannt gemachten Bedingungen meistbietend verkauft werden. Leipzig, am 14. Januar 1865. De- Math» Forst-Deputation. , Städtische Angelegenheiten. Die Kindergärten. (In socialer Beziehung). I. Die Einrichtung von Kindergärten hat in vielen Kreisen unsrer Stadt lebhaften Anklang gefunden, eine Anzahl Männer sind zu- sammengetreten und wollen trotz geringer Mittel schon in nächster Zeit den ersten kleinen Anfang machen. Man hat in letzter Zeit da- öffentliche Interesse dafür angerufen, aber man hat es unter lassen, der Bürgerschaft zu sagen, was die Kindergärten eigentlich bezwecken und welche sociale Bedeutung sie haben. Wir wollen dieß heute im Interesse der wichtigen Angelegenheit durch folgende socialpädagogische Skizze versuchen. Die Frage der Erziehung de- Kindes während de- noch nicht schulpflichtigen Alter- steht schon seit Jahr zehnt« auf der Tagesordnung unserer Zeit. Da- Verdienst ihrer planmäßig« Anregung gebührt Friedrich Fröbel, der sowohl nach der theoretischen Seite als praktisch« Durchführung der refor- matonsche Begründer der Kiudererziehung genannt zu werden verdient. Fröbel wurde im Jahre 1782 zu Oberweitzbach, einem Ge- birg-dorfe im Schwarzburgischen, wo sein Vater Pfarrer war, geborm, studirte Naturwissenschaften, Mathematik und Ackerbau, weilte dann längere Zeit bei Pestalozzi in der Schweiz, dessen Methode kennen lernend, da- Kind durch äußere Anschauung zu unterricht«. Er folgte sodann dem Aufrufe de- König- von Preußen an sein Volk, wurde nach Beendigung der Freiheits kriege Inspector de- mineralogischen Museum- in Berlin, ging aber bald au- Liebe zum pädagogisch« Berufe nach Thüringen zurück und gründete zu Griesheim die . Allgemeine deutsche Er ziehungsanstalt,- die später nach dem Dörfchen Keilhau bei Rudol stadt überstedelte. Mit großen Entbehrungen und Opfern an sein« eigen« Bedürfnissen zu Gunst« ärmerer Kinder führte er hier seine ««« ErziehnngSgrundsätze ein, andere edle Männer weiht« sich mit ihm der Sache. Indessen brachte die in jener trüben Periode deutscher Geschichte aufkommende „Demagogen riecherei - und BerfolgungSwuth gegen alle freisinnigen Männer von Berlin, Wien und dem hohen Bundestage aus die junge Anstalt rasch wieder dem Untergange nahe. Der Herzog von Mei ningen war bisher der Sache günmg gewesen und beabsichtigte da- Gut Helba zur Gründung einer BolkSerziehungSanstalt verbunden mit einer „EvtwicklungS- und Pflegeanstalt" sür Kinder vom 3. bi- 7. Jahre herzugeben. Da- Gut hatte 30 Acker und sollte körperliche Arbeit mtt in den Unterricht gezogen werden. ES war indessen der schleichenden Reaction bereit- gelungen, den Herzog in seiner edlm Absicht zu beirr«, Fröbel als Demagog sowie die beabsichtigte Anstalt als demokratische Brutstätte zu verdächtig«, sodaß es Fröbel vorzog, nach der Schweiz zu geh«, wo er die Direktion eine- Waisenhauses übernahm. Hier ging er mit dem Ernst der Ueberzeugung von der Richtigkeit seiner Grundsätze an die Arbeit, die Erziehung de- Kinde- in der Familie zu resormirea und zugleich zu einer gesellschaftlichen, socialen zu erheben. Nach emigen Jahr« mühevoller Wirksamkeit wandte er sich nach Deutschland zurück mit dem Plan, die bisherigen Bewahranstalt« zu wahren Bildung-austalt« «mzuwandeln. In dieser Weise wirkte er bis zu seinem Ende im Jahre 1852 in dem freundlich« Marimthal bei Bad Liebenstein in Meiningen, wo er junge MLvcheu für die Erziehung au-bildete, die von da au- nach allen Gegen den als Lchreriunen und Apostel seiner Grundsätze, die wir gleich kennen lern« werden, auSgezog« find. Bis ans Pestalozzi ist die Erziehung de- noch nicht schulpflichtig« Kinde- immer dem Hause, der Familie zugewiesen gewesen. Bei Plato, der im Alterthume die Erziehung durch und für den Staat wollte, bei Rousseau in seinem „Naturevangelium- und Jean Paul m seiner liebreich« Humoreske, war« die theoretischen Grundsätze nie zu praktisch« Versuchen gelangt. Erst Pestalozzi führte in den Unter richt die menschliche, bürgerliche und berufliche Seite ein. Seine große Seele umfaßte mtt ganz besonderer Liebe die Kinder der
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