Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186504228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-04
- Tag1865-04-22
- Monat1865-04
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1865
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'N. rdtrr 'h 3. mittlo 38 Bor eundli, nuthlo hen Gaf tld eutschal Lehr« twil oer. fchel, i. s enst . vr.! ll. Lr Straße ler,' NWger * ? » Anzeiger. AtWatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. L8I LVilL. Sonnabend den 22. April. 1865. Bekanntmachung. lege des JohanuiSt-aleS find neuerlich in einer zu ausgedehnten Weise als Stellwege benutzt worden, und er genöthigt hiermit 1) das Stetten mehrerer Personen neben einander und 2) daS Auretten »nd Drefsiren der Pferde Nhale bei Strafe zu verbieten. ^erwarten wir, daß alle Reiter, welche die Wege daselbst Yassiren, auf die zu Fuß gehenden Personen die gebührende ' ren und sich stets in der Mitte der Wege halten. Der Stath der Stadt Leipzig. ). April - - - - - j, den 20. April 1865. vr. Koch. vr. Hemyel. Bekanntmachung. der Georgenhalle, Drühlseite, zwischen der Gensel'schen Materialwaarenhandlung und dem HauSeingange befind-» Gewölbe sollen einzeln oder zusammen von Ablauf der diesjährigen Ostermeffe an auf drei Jahre Mietenden vermiethet werden. Ifordern Miethlustige hierdurch auf, sich Dienstag den 2S. d. M. Vormittags 11 Uhr an Rathsstelle einzufinden krbote zu thun. kicitation, welche zur angegebenen Stunde beginnt, wird geschloffen, sobald weitere Gebote nicht mehr erfolgen. IlluSwahl unter den Bietern so wie jede sonstige Entschließung bleibt dem Rathe Vorbehalten. MalionS- und VermiethungSbedingungen liegen an Rathsstelle zur Einsicht aus. ;ig, den 18. April 1865. DeS SkathS der Stadt Leipzig Finanz»Deputation. Bekanntmachung. etden im Skathhause am Slaschmarkte befindlichen, dermalen an Herrn Johann Gustav Böhne seu., in Firma: Mob Böhne, vermietheten Gewölbe sollen einzeln oder zusammen von Johannis d. I. ab anderweit auf ihre an den Meistbietenden vermiethet werden. lustige haben sich Donnerstag den 4. Mai d. I. Vormittags 11 Uhr, zu welcher Stunde der LicitationStermin rden wnd, an Rathsstelle einzufinden und ihre Gebote zu thun. Die zu vermiethenden Gewölbe werden erst einzeln und men ausgeboten und wird die Licitation geschloffen werden, sobald ein weiteres Gebot nicht mehr erfolgt. fRu-wahl unter den Bietern so wie jede sonstige Entschließung bleibt dem Rathe Vorbehalten. Die LicitationS- und Ver dingungen können schon vor dem Termine an Rathsstelle eingesehen werden. l, den 19. April 1865. DeS Nathes der Stadt Leipzig Finanz - Deputation. « Stadttheater. im Jahre 1843, als Jules Ponsard, der damals lenen Reaction gegen die Romantik folgend, in seiner »Lucrece* die Traditionen des französischen ClassiciSmuS 'S und Racine'S Zeiten in einem glänzenden und dichterische und technische Vorzüge imponirenden Bei- arrfsrischte. Der genannte Autor erreichte damit, daß einer neuen Schule, als Begründer einer vom biS- abweichenden poetischen Richtung auSgerufen ward; seine Genoffen nach seinem Namen kovsLräistes und dm SaxoILtres entgegen, den Anhängern Victor Hugo's, Mlantischen Sinne zu schaffen fortfuhren. Der gros ser modernclassischen Stücke war leicht zu erklären. Man rvmrvtischen Uederschweuglichkeit müde, man wollte nicht Md immer die Willkür auf dem Theater, sondern man vach etwa- Einfachem, nach der Regel zurück. So «m, daß dieser neumodische ClassiciSmuS eine reine war. > 22 Jahren nun sollte PonsardS Drama noch daS eigene Haber», auf einer deutschen Bühne seine Wiederauferstehung u.Lucretia* erschien auf den hiesigen Brettern am >l i» der trefflichen Bearbeitung de- Original-, welche der fw leberrde, leider seit einigen Jahren erblindete Eduard Herdt damals schon, als da- Stück jene- obeugeschilderte " «achte, geliefert hatte. Blieb seine verdienstliche Arbeit ' Weise früher unbeachtet von den deutschen Direktionen, . s jetzt noch die späte und deshalb gewiß um so größere ße von Seiten unsere- Herrn v. Witte ans Licht gezogen Und man muß sagen: der Versuch gelang in über- Deise, da- Werk PonsardS und BurckhardtS zeigte sich ^ völlig lebensfähige-. Wir neuneu beide Namen hier ^ veil der Uebersetzer in diesem Falle wirklich de« Autor t, sondern coordinirl ist. Die Uebertragung erscheint kaum als eine solche, so ganz au- einem Guß und Fluß ist ihre Form; wir haben vor uns gleichsam eine deutsche Neudichtung des ursprünglich französischen Werkes. Die Jnsceuirung desselben auf hiesiger Bühne macht unserem Oberregisseur Herrn Hock alle Ehre: sie war von Anfang bis Ende eme würdige, nach antikem Muster. Daß einmal eine nicht klassische Dekoration gebraucht wurde, war ein Versehen, welche- künftig wohl vermieden wird. Auch die Darstellung verdient viel Lob. Herr Hanisch als SextuS wirkte schon durch seine pracht volle Erscheinung und prägte in seinem Spiel treffend das Herri sche, Gewaltthätlge des überwüthigen Königssohnes aus. Herr Hock bewegte sich in der ihm im Grunde fernerliegenden Rolle des Brutus doch mit großer Sicherheit. In den ersten Acten, wo er theils die Maske des Blödsinn-, der geistigen Beschränktheit vorgebunden trägt, theils dieselbe für Augenblicke, sei es mit Ab sicht im Selbstgespräch oder sei es im Zustand sich vergessender Aufregung, lüftet, gelang Herrn Hock dieser stete Wechsel in sehr anschaulicher Weise. In den stürmischen Scenen des letzten Acte- ging er dann, wie man zu sagen pflegt, so aus sich heraus, daß man wirklich ein Vorgefühl der nun losbrechenden Revolution bekommen konnte. Noch ein wenig mehr Styl im Vortrag bei diesem leidenschaftlichen Ausbruch und die Leistung wird eine durch aus tadellose sein. Fräulein Grösser als Lucretia erstellte durch edle Recitalion. Die Rolle ist im Ganzen nicht sehr hervorragend oder von beson derem Interesse. Dies darf man hingegen von Tullia sagen, aus der eine Künstlerin ersten Ranges und von specieller Begabung für die Partie eine höchst fesselnde, pikante, in reizvollstem Colorit gehaltene Figur machen könnte. Daß Fräulein Götz ohne Be deutung blieb, gereicht ihr kaum zum Tadel; die Aufgabe liegt ihr zu fern. Sie hat sie so gelöst, wie es ihr bei wackerem Streben nur immer möglich war. Von den Anderen nennen wir noch mit Anerkennung Fräulein Huber (Sibylle von Cumä) und die Herren Stürmer (LucretiuS), Herzseld (CollatinuS) und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite