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Sächsische Volkszeitung : 12.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192102124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1921
- Monat1921-02
- Tag1921-02-12
- Monat1921-02
- Jahr1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.02.1921
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irr. Johrg. »: Dr—I»e« N».l4 LÜV1» 7M Sou«a-e«d, IL.KeLrmrr 1-A «rd»ktlon -ud »«s«däsc»fte<<t Drc»d«««A t«. tzottzeinftraß« ick V—»»»»«««, «teetelMel,« stet Hau, 1 mit tvuftrtkct« »«»age »» VS W. «nch»«b« « »I »» X -intchlletzUch B<stl»«sl«llc,eld Dt» Gitchstkch« V»U»i«9uliq erscheb» «» «»«« sr-chenta««» nach in. — «prechgunte t«c ReiwNiom »> »ts litUhrdalm. ' ' 1 «»»«tft»», tiimiah«« d«« «eschÄttonjstgen »I» I» Utzr. »ou AwnUi«urrr>k!ge„ btt IL Uhr vorv». — Pr«t* fit» tt, Pettt-HpaUjetlk Im tSektameteit »UlV S«, FamNienanzet^a I.SV^k — Mr undeuwch g«s<hr!«üea». so!»!« d«rHj A»rnt-rech«» <msg»g«Len« ilnz«iq«u köimen istr t!o B^^rantwertttchkeU fitr dt« »lchttgt«» d«» L»;teS nicht IN»rri-«-«M: DaS Zentrum «nd die Beamte»*) Bon Dr. Hüfte» M. 0. R. Abgesehen von den genannten, bes.» tderS fchae^-u Angrif fe» gegen einzelne führend« Persönlichkeiten d«S Zentrums wird an dex Haltung der Partei in Beamtenfragen Kritik geübt. VS >st in diesem Rahmen kaum möglich, eine vollständige Dar-' itetlung der Haltung des Zentrums in Beamtrnangelegenheiten Zn grken. Einige besonders wichtig« Gesichtswankte seien jedoch berücksichtigt. Die Beamtenschaft verweist ans die inkonsequente Haltung ser Regierung, die im Monat Dezember ISA) erklärte, er sei kein Geld für eine allgemeine Erhöhung des TeuerungSzn- schlageö vorhanden, im Januar 1921 sich aber zu einem Zuge« stänknis von 3,2 Milliarden für Erhöhung oer Teuerungszu lagen bequemie. Hierbei wird meist da» autzenpolttische Moment der Frage übersehen. Für den Reichsfinaazmlnister war rm Dezember 191.9 der Gedanke maßgebend, daß *>ci der Entente der Eindruck unbedingt vermieden werden muß, al» wollten vir uns durch nicht genügend begründete Ausgaben unsere» Wiedergut- machungsverpslichtungen entziehen. Im Jan-rar 1921 sah sich Dr. Wirlh jedoch nach feinen eigenen Angaben im Hauptans- schosse einer Einheitsfront der Großorganisationcn der sämt lichen Arbeitnehmer gcgenübergestellt. Damit hatte die Mehr heit des deutschen Volkes die Forderung der Beamten anerkannt. De der gesamten Situation der damaligen Tage lag eS nahe. Saß die Kommunisten die Gelegenheit zu neuen Pu.schen be« mißen würden. Somit sih sich Dr. Wirth SraatSnorwendigket- ten gegenüber-gestellt. T»e Entente wird ihm nicht den Vorwurf nnckrn können, daß er nicht genügend begründete Ansgaben »rache. Wenn die Beamten der Kleinstädte und b-s platten Landes m>t der Abstufung des Teuerungszuschlages nacki Ortsklassen un- glfriedcn sind und die Beamten der unteren BesoldnngSllassen sie gleichmäßige Erhöhung der Teuerungszulagen für alle Be- solduugsgruppcn verurteilen, so können die Parteien darauf Hin weisen. daß zwischen Negierung einerseits und den Organisatio nen der Beamten andererseits feste Abmachungen Vorlagen, und sie Beamten werden es grundsätzlich begrüßen müssen, wenn das Parlament solche Abmachungen respektiert. Was die Besoldungsordnung angeht, so handelte es sich hier um eine völlig unpolitische Arbeit. Bei den Beratungen im Plenum hat der Sprecher des Zentrums bedauert, daß selbst eine so unpolitische Angelegenheit wie die Eingrupvierung der Be amten in die Besoldungsordnung zu parteipolitischen Ausein andersetzungen insofern Anlaß gegeben, da der Streit entbrannt sei. welche Partei am meisten für die Beamten getan habe. Er bestätigte allen Parteien, daß sie ehrlich den Versuch gemacht batten, zu einer für die Beamten annehmbaren Lösung zu kom men. Das Zentrum kann für sich in Anspruch nehmen, allen Beomteugruppen seine Fürsorge zugcwendet zu haben. Wenn nicht alle Wünsche erfüllt worden sind, so kann das Zentrum nicht verantwortlich gemacht werden. Bei der Unzufriedenheit weiter akademischer Kreise mit dem Zentrum sei daraus hinge- wieseu, daß der Antrag, wonach ein Teil der Vorbercitungs- ze,t auf das Besoldungsdienstalter angerechnet wird, vom Zen trum ausgegangen ist. Der Antrag bedeutet, daß der Beamte mit akademischer Vorbildung ungefähr das Anfangsgehalt be zieht, daß er erhalten hätte, wenn er entsprechend seiner Forde rung seine Eingangsstellung in Gruppe 11 gefunden hätte. Den Beamten der unteren und mittleren Besoldungsklassen, die da klagen, daß sie vielfach das Existenzminimum nicht hätten, darf entgegengehalten werden, daß die Frage de» Existenznunimums durch entsprechende Gestaltung des Teuerungszuschlages zu lösen Ist. Mit Nachdruck hat sich das Zentrum bei den Beratungen im 23. Ausschuß des Reichstages (BeamtenauSschuß) dafür ein gesetzt. daß die Reichstagsentschließungen zu den einzelnen Be soldungsgruppen auch tatsächlich durchgeführt wurden. Insbe sondere ist für völlige Gleichbehandlung der Reichs- und Länder- beamten Sorge zu tragen. Im übrigen wird ein endgültige» Urteil über die Wirkung der neuen Besoldungsordnung erst dann möglich sein, wenn der Nachtragsetat vorliegt. Wenn die Ge- meir.dcbeamten mit dem Sperrgcsetz unzufrieden sind, so darf darauf htngewiesen werden, daß der Grundgedanke des Sperr- gesttze», nämlich gleiche Bezahlung für Reichs-, Länder- und Ge mein! ebeamte, vorausgesetzt, daß sie gleichwertige Arbeit leisten, richtig ist. Auf Antrag des Zentrums ist im H 1 des Sperr» gesetzeS die Bestimmung eingeführ» worden, daß bei der Beur teilung der Besoldung alle Umstände zu berücksichtigen s.ud, die für die Bewertung der Eigenart des betreffenden Beamtenbe- rufeS im allgemeinen und der zu beurteilenden Stellen im be- sondcren in Betracht kommen. Damit ist den besonderen Ver- lältnissen der Gemetudebeamten genügend Rechnung getragen. Die Frage der Grenze nach unten ist in Preußen bereits gelöst, n dem durch (Metze bestimmt ist. daß dtz. Gemeinden ihre Be nnien nicht schlechter bezahlen dürfen, als die Laiideöl'camteu -*) Siehe „Sächs. Volközeitg." Nr. 84 vom .1. Fchrnar El. bezahlt sind. Die so lang« une»tschiede«e Frag« der Besatzung?» zulagen an die Länder- und Gemeinde beamten ist gerade aus Betreiben des Zentrums in der glückliche» Form gelöst worden, daß das Reich 80 Prozent der entstellenden Koste« trägt. D-S Zentrum muß es abtebnen, die Verantwortung für die Regierung-« und damit Beamlenpolitik allein zu tragen. Die anderen Regieru»gSparteien find genau so gut verantwortlich »sie das Zentruuu Die Beamten aber schieben alles, was ihnen unangenehm ist, auf das Zentrum ab. So fiel in einer Beam tenversammlung in Dortmund von einem Lleamten da« Wort: ..All« Parteien haben in der Fürsorge für das Beamtentum ver sagt" In gleichem Atemzuge fügte er hinzu: „Tue Beamte» werden sich bedanken, Zentrum zu wählen." Auf den preußischen Finanzminisker» der doch die gleiche Politik wie Dr. Wirth trei ben muß, und dazu die preußische Politik nicht »nweientlich be einflußt, schimpft niemand. DaS beweist, daß mi« zweierlei Mas; genießen wird. Große Beamtenverbände empfinden eS unangenehm, wenn der Neichösinanzminister die Erhöhung der TevrrungsZulagen für Beamte mit neuen Steuern in Verbin dung bringt. Dabei ist der Grundsatz: Keine neue Ausgaben ohne Deckung das beste Mittel, um die weitere Entwertung un seres Geldes zu verhüte», eine Maßnahme, die gerade im Inter esse der Beamten liegt, deren Schicksal so eng mit dem des Rei ches, der Länder und Gemeinden zusainmenhängt. Aufklärung und Gerechtigkeit seien auch die Losung für die Beamten! N WWtt tzer WkWhttt MW Von einer unlerrichteten Seite gehen uns fotzende sehr veineikeiisioerte Mitteilungen zu: Berliner Blätter bringen dre Nachricht, daß der angebliche „ K o n s u l" Sinion. der in einen großen Millionenschieber- prvzeß verwickelt ist, sich im Autoins Ausland begeben habe. Dieser „Konsul" Simon hat vor einigen Wochen sich noch ösfenllich und gegenüber Zeugen gerühmt, daß er der Arran geur der gegrüben früheren Reichsfin»nz mini st er gerichteten Agitation ist. Er babe keine Geld mittel gescheut, um Erzberger mit allen erdenklichen Mitteln zu bekämpfe», und eilt großer Teil der Presse habe sich ihm zur Verfügung gestellt. Durch seine Organisation babe auch Helfse- rich das meiste Material gegen Erzberger erhallen. — Nun ist er im Avio ins Ausland geflüchtet, um Deutschland auf absehbare Zeit nickt mehr wiederzusehen. „Konsul" Simon war bis zu seinen. Verschwinden auS Deutschland nicht nur eingeschrie- bei es Mitglied der Deutschnationalen VolkSpartei. son dern gab sich mich als Vertrauensmann dcrielben aus und zeigte sich recht eingeweiht in innere Parteiangelegenheiten. Schauen wir uns diesen Draktzieher der Erzvergerhetze etwas näher an. Zunächst nennt er sich ..Konsul", auch auf sei nen. Visitenkarten. Diesen Titel führt er zu Unrecht. Die Akten des Landgerichtes Mannheim gebe» darüber Aufschiuß; denn dort wurde der Herr „Konsul" bereits mehrfach wegen unberech tigter Fübrung bau Tiieln bestraft Er bat sich auch den Doktnr- tlici zu Unrecht beigelegl. Während des Krieges klewete er sich in die LcutnanlSuniforni eines unserer vornebmste» früheren Reiterregimenter, vis ihn ein Schutzmann in Franks.'.:t verhaf tete. Auch d.e Orden, die er dabei trug, Hai er sich selbst ver liehen Als in Mannheim nach der Revolution bei -iirem Tu mult das Polizeipräsidium gestürmt wurde, sind gerade die Strafregister des Herrn Simon verschwunden, während die Akte» aller anderen Lcuic mit dem Buchstaben S sich noch vor- faudeu. Als die Revolution sich vollzog, stellte sich der so viel gewandte Mann der neue» Regierung zur Verfügung, die ihn ater ablehnte. Trotz seiner ansgesprvchcii. auch äußerlich ohne weiteres erkennbaren jüdischest Abstammung trug er e-nc Haken kreuznadel und verzierte auch sein Auto mit einein mächtigen Hakenkreuz! Durch Vermittlung eines höheren Offiziers stutzte er im Sommer 1916 den Reichsfumn,.minister Erzberger m Wei mar zu sprechen und stellte an ihn eine Forderung von zirka 6 V Millionen Mark für Verluste au einer Pulver fabrik, bei der er interessiert war. Dieter Forde rung konnte aus rechtlichen uns tatsächlichen Gründel' nicht ent spreche«: werden. Seither war der „Konsul" S'.mou reckst schlecht auf den Reichssiuauzminisier zu svre.chen. Er hat sich selbst ge rühmt. daß er eine R i e s e n a g i ta t l o » gegen diesen einlei- icn werde und er hat noch vor wenigen Tagen zum Ausdruck ge brach.', daß er der verborgene Leiter der ganzen Presseüebe gegen Erzberger sei. Während des Kapp-Pursche» stellte er sei» Anio General Ludendarff zur Verfügung, der dasselbe auch benutzte. Trotz seines Ansdrängens die »»-. Minister verlegene Kapp- regirrung dem „Konsul' Simon nicht den angestrebten Minister- Posten verleiben, stm so erstngreitzcr war er bei den Mrtlionen- schiel-ungen um Bezugsscheine von Svrii. An der Spitze Vieser Schiebungen staue ein Herr Evöen, den, man uachsagt, daß er 7 9 Millionen Mark verdient babe, und der jetzt nach Leistling von 799 999 Mark Kaution, einer in: Ve-oältniS zu d-nn „Gewinn" lächerlich geringen Summe, in ein Sanato rium libergesnbrt wurde, nachdem er am 8. Jannn- verhaftet worden war. Seine Mitarbei'er au diesem Geschäft. Marx und der oben erwcstmte, Simon, babe,, sich in den letzten Tagen zu sammen ,ins Ausland begeben". Dieser Mann ist der geistige Leiter der Erzvergerhetze. Cr ist der Vertrauensmann der De-tschiunivualen VolkSpartei. Sei>> Verbalten übernim nocb dasstnige des deutschnaiionalcn Abgeordnelen van de» Kerkbosi. Wir empfehlen der Deutsch- naticualen Bvlks"arkei, für die bevorstebendeu. Preußenwatsten eure Wahlkarte herauSzugeben: „Auf zum Kampfe gegen die Korruption!", in der Mitte Herrn .Helfferich, links Herrn van den Kerkhoff »nd rechts Herrn „Konsul" Simoqk Prälat Zaeolms Seala Am 18. Februar vollendet in seltener Rüstigkeit sei« 7K< Lebensjahr der hochwürdigste Herr Prälat Skala, d«« zeitiger Administrator des exempten Bistums Merßen st» der Lausitz und des Apostolischen WikartäteS «n Sach» sen. Der hochwürdigste Herr wurde geboren am 18. Februaii 1ÜK1 zu Crostwitz m der Oüerlansim. Nach den Ghmnasial» und Theolvgiestudien zu Prag wurde er am 29. Apul 1876 voll Bischof Berncrt im hohen Dom zu Bautzen zum Priester geweiht. Die Seelsorgstätigkeit begann er am 29. Mai 1876 al» Kaplan von Ralbitz. Am 24. November 1841 wurde er Dom vikar und zugleich Kaplan bet „U riserer Lieben Frauen" zu Beutzen. Seit diesem Zeitpunkte also ist er in dieser Stadt da» vierzigste Jahr seelsorgerisch tätig. Am 1. April l89l wurde ihm das Pfarramt der genannten .Kirche übertragen» 1895, trat er in das Domkapitel ein und übte zunächst daS Amt eines Konsistorialassessors aus. 1898 wählte man ihn zum Kan» Kap. ScholastikuS. und 1995 wurde er zum Senior de» altehr- wüldigen und hochbefreiten Domkapitels St. Petri erhoben. Nach dem am 27. Dezember 16l>5 erfolgten Tode Bischof W u s ch a « s k i s »nd nach dem Ableben Bischof Schäfers am 5. September !9>4 war er bis zur Wahl des neuen Dekan» Administrator des Bistums Meißen in der Lausitz. Zum dritten Male trägt der hochwürdigste Herr Senior die Last dieses Amtes jetzt nach dem Tode de« von uns immer noch schmerzlich vermißten Bischofs Lübmann. Laut Dekret vom 7. Januor t921 erstreckt sich diesmal die Jnrisd kwon auch über daS Apostolische Vikariat Sachsen. 1999 erhielt der hochwürdigste Herr Administrator die Würde eines GchcimkämmcrerS Papst PiuS X. und 1914 eine» Hausprälaten Sr. Heiligkeit Pavst Benedikts XV. Während der SediSvakanzen 1995/1996 und 1914 war ec als Verireter des Domstiftes Mitglied der früheren Ersten sächsischen Ständrkammer. Kennzeichnend sind für den 79jährigen Herrn eine selten geistige und körperliche Elastizität. Kraft zu mclscivgel Arbeit und vorbildliche rege Betätigung auch in der kleinen Srelsorge, Belällsluhl und Krankenprovisur. dazu einfaches Gebahren und Llckenswürdigkeit im Umgänge mit jedermann. Gebe Gott Herrn Prälaten Skala Kraft für sen gegen wärtiges Amt und für noch weiteres langes Wirken zum Segen der katholischen Kirche in Sackisenl Zur Parität im Zentrum 'um Wahltcnupse in Preußen erhän die Zeiur >uir. Parla« menlS.-Korrespaudenz ze i Briefe, uns denen wir Vas Nach stehende :>nn Abdruck bringen möchten: „Der Aahltamps zeitig zuweilen eigenartige Blüte». Dar über braucht -man sich nicht werter Zu wundern Alle Parteien suchen sich gegenseitig zu überbieieu i» der Aufzäb ung ihrer eigenen Vorzüge und der gegneriswen Fehler. Daß mau sich aber nicht scheut, auch de» konkrssioneiren Frieden zu stören, das ist eil. starkes Stück, besonders in einem Augenblick«, da uns die Zusammenfassung aller christiicheu Kräfte so not tälr. ES ist Ulis Evangrljscheu immer gesagi worden, wir iöurste» uns jeder Partei unschließen, nnr sollte» unr Sorge tragen, daß wir unsere Interessen in ihr zur Geltung bringeu. So dies', es auch auf dem inoffiziellen evangeiischen .Kirchentage in DreSdni. Trotz dem scheut sich ein Test unserer evangelischen Glaub»sgcnossen nich!. »ns »iS Abrrünnige hiuzusteUeu. Wir wurden uns gern in evongelischen Blättern mit diesen Leuten anseinandersetzen. Aber leider sperren sich hiergegen die in Beirarbt kommenden Zeitungen. Zu unserer Genugtuung und Freude müssen wir aber immer wieder erfahren, daß die Zeuiru.iiSbtüster, die doch in monchen Gegenden überwiegend von Katholiken gelesen wer den. sich unserer bereitwillig anneömen, wie »vir auch in den Zenlrnmsvereiiien stets mit größter Hochachtung und Rüsiichk behandelt werden. Ich Hube schon mehreren ZeuiruiwK'ereinen angehört, ehe. ich hierher nach B. Zog. Ueberau habe ich ein wirk!ich schönes, christliches Leben gesunden, nirgendwo aber ge schah etwas, wa? mich als Evangelischen hätte verletzen könne», oder was ich nicht hätte mitmache» können. Gerade auch die Herren Geistlichen toure» äußerst rücksichtsvoll. Daß „ver daS politische Wirten des Zentrums nicht konfessionell ist. ist so be kannt, daß ich darüber nicht Zn schreiben brauche. Das werde» andere viel besser darlegen können. Meine evangelische» Arbeit-» kotugen, wenigstens die verständigen unter ihnen, sind langst an ihren Zun, Teil sehr radikalen Parteien irre geworden. Zuerst lachten sie mich aus. Während der Zwei Fuhre in meiner letzten Werkstatt: kam ick aber doch allmählich so weit, daß sie ernstlich zuhörte». wenn ich berichtete. Ich glaube, im Stille» möchte mancher schon mitmache» . . Fritz Schr. ni D. . . Das; die Zentnunc-va,lei tonfessionelt sei, ist ;a alles Watckruache der Rechte», stark unterstützt i-u.l Eonuielisckeu Bunde. Die Leute glauben ja selbst nicht an ibre Schauermär chen. Man tut am besten wenn ma» sich um dieses Gekläff gar nicht kümmert und rußig seine» Weg wcitergebt. So wie ich. denken viele evangelische Geistliche. Wir wählen Zentrum, möchten uns wegen unseres Amtes aber nicht in den politischen Kampf stürzen . . ^ Dr. G in H.
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