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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186505108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-05
- Tag1865-05-10
- Monat1865-05
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1865
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Bahnhofes zugängig. Für später noch einzulegende Correspondenz wird jeden Abend ein zweiter Briefkasten an der Einfriedigung angebracht. Leipzig, den 8. Mai 1865. Königliche- Ober-Post-Amt. Röntsch. Bekanntmachung. Die Inhaber der verlorenen Pfandscheine Nr. 6790, 11465, 12168, 16949, 17829, 28825, 31255, 31643, 37503, 38265, 39844, 39, 51411, 53376, 61957, 65270, 71135, 72804, 76996, 77038, 79030, 81527, 81532, 85524, 85713, 87712, 83209, 91676 92165 sämmtlich 17, 473. 2942, 3356, 3683, 4217, 5635, 6107, 7891, 8041, 8680, 9828, 15687, 15683 und 15919 sämmt- V. so wie der Interims-Scheine 80812, 83841 und 84765 werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bei unter- ueter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder dieselben gegen Belohnung zurückzugeben, widrige Hausordnung gemäß, die Pfänder den Anzeigern werden auSgeliesert werden. Leipzig, 9. Mai 18 1865. widrigenfalls, der Das Leihhaus zu Leipzig. StaMheater. In zwei großen Gestalten ist dem Juden auf der Bühne sein > ideelles Recht widerfahren, in Shakespeare'- Shylock und LessingS Nathan, dem Ideal des Hasses und der Resignation. Shylock ist ei» starker Mensch, der sein tiefes Gefühl über die Unterdrückung seines Stammes in einen Punct concentrirt: Haß gegen die Unter drück«. Aber eben diese Unterdrückung kann ihm nicht alles Ae breit«, seinen Speer gleichmäßig nach allen Seiten richtet. Dm Glauben an dies Positive nur verpfändet Shylock seine Seele, jedoch er wird in allen Punkten betrogen, weil er keinen sittlich« Inhalt hineinzutragen weiß. Liegt in solcher Persönlichkeit wohl ein tragischer Kern? Man Hst böse Absichten und wird dupirt — das ist nur komisch. So «j denn die Gewalt der Leidenschaft Helferin sein; etwas Furcht- > lebe ^ «Wen. Daß die Einheit de- auf heitere Wirkung berechneten Ganz« dadurch gestört wird, unterliegt keinem Zweifel. Der Shylock Bogumrl DawisonS — im diesmaligen Gastrollen- Mus des großen Künstler- die erste, uns am 8. Mai gebotene Sebe — halt sich selbstverständlich auch an die Grundzüge der Affafsung, wie sie dem HumanitatSbegriff der Gegenwart allein «sprechend ist, nicht ohne jedoch im AuSmalm des Einzelnen eine originale Gestaltungskraft, den gern seinen eigenen Weg gebenden Sams zu offenbaren. Die ausführliche Schilderung dieses in Aer Fülle vorhandenen Details würde zuviel Raum beanspruchen. Vir voll« im Allgemeinen nur sagen: ES lag in der Meister- Wmg diese» finsteren Charakters, den Dawison mit erstaunlicher Eochquenz bi- zum stummen Mienenspiel seine- letzten Abgang- AshHaft geistvoll und bis ins Kleinste fesselnd und überraschend usrmandeyetzte, verkörpert die ganze Geschichte de- mittelalter lich« Juden Haffe». Da- Bild des einzelnen Individuum- erhielt pmelle Bedeutung, historische Geltung. Noch «wa- aber müssen wir bemerke«. Man hat vielfach ock Gerückt auSgesprengt, Dawison sei allmälig zum Virtuosen PWgesmurn, der da- Gesetz der künstlerischen Harmonie einer jeden Leistung aus den Augen setze und sich in frappanten Ueber- treibungen gefalle. Wir konnten da-, nachdem wir ihn seit drei Jahren nicht mehr gesehen, in seinem Shylock wenigsten-, der ein durchaus Einheitliches, in sich Abgerundetes und gleichmäßig voll endet Ausgearbeitetes war, nicht im Geringsten finden. Auch ließ er in keinem Moment Maß vermissen! Wir erinnern z. B. an die Scene mit Tubal, in der er im Gegemheil jetzt geringeren physischen Aufwand macht als früher, was natürlich als Fortschritt zu begrüßen ist. — WaS den äußeren Erfolg seine- diesmaligen ersten Auftreten- bei uns anlangt, so war derselbe, wie zu er warten, ein glänzender. Irren wir nicht, so wird es Dawison gelingen, die Häuser zu füllen. Er giebt ferner den Uriel Acosta, vielleicht auch den Narciß und Rouget de. L'JSle in Gottschalls „Marseillaise", so wie verschiedene humoristische Rollen. Den principiellen Gegnern des GastirenS haben unsere ein heimischen Kräfte im „Kaufmann von Venedig" leider den Streich gespielt, daß sie hinter dem fremden Künstler in ganz unbegreif licher und unverzeihlicher Weise zurückblieben. Herrn Stürmer und Herrn Hanisch fehlte offenbar die innere Stimmung für ihre Rollen (Antonio und Baffanio). Herr Herzfeld mag al- Graziano künftig wenigstens den Anstand beobachten und dem jungen Doctor (Portia in der Verkleidung) nicht so nahe auf den Leib rücken, daß sie nicht weiß, wo auf dem Katheder bleiben? An Portia ist noch der letzte Saum ihre- Kleide- poetisch. Fräulein Grösser ließ dergleichen ganz und gar nicht merken. Bedauern mußte man übrigens diese Dame deshalb, weil der zu rasch fallende Vorhang ihr zweimal da- Wort abschnitt. Sehr langweilig waren die Nariffa des Fräulein Götz. der Lorenzo des Herrn Auburtin und die Jessica de- Fräulein Engel see — letztere lauwarm und doch geht sie durch mit dem Liebsten! Dafür, daß sie in der Ent- führungSscene nicht Pagenkleidung trägt, ist die Regie verantwort lich zu machen. Uns dünkt dieser Mangel gerade so störend, al- wollte e- sich Leonoce im „FieSco" ersparen, zum Schluß da- Costüm zu wechseln. Herr Engelhardt schien als Lanzelot nur gewöhnlicher Bajazzo; an da- höhere Wesen de- Shakespeareschen Clown reichte er nicht hinan. Leidlich befriedigend wurden nur einige der kleineren Partien gegeben: der Doge (Herr Drut sch nrg er), die beiden Prinzen (Herr Hock und Herr Claar), so wie der alte Gobbo (Herr Kr afft). Die Juscenirung (Maske rade, Salon bei Dortia, Park bei Mondenschem) ließ nicht- zu wünschen übrig und zollen wir dafür Herrn Hock noch unsere be-
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