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Arbeiterstimme : 28.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192801286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-28
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 28.01.1928
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Nummer 24 4. Jabkgcmg Die Vervfaifung der Bollsschule Neue Krisengeriikhte - TätggtetägdgerßQelälKTZr t-- Verschärft den Kampf Die links-bürgerliche Presse jubelt «Offene Kriie der sxoalition.« U!), meil die Biirgerblockregierung in der nestrigen Sitzung des Bildunggangfchusscs bei der Entschei dung über die Frage der Sinmltnnfrgnlen in der Minder heit geblieben ist. Der Antrag der «-euiichen Volkspartei Ju dem bekannten § 20: »Ja den Gebieten des Reiches-, in denen eine nach Be tenntnisfcynlcn nicht getrennte Volkgfchnle gesetzlich oder nach Herkommen besteht, bleibt es bei dieser Rechtslage-« « gar nicht denkt. Sie schreibt zu der Abstimmung im Vil dunggausschns3: ’ »Man wird nicht verkennen dürfen, dass damit die bisherige Negierunggkoalition in einer wichtigen Frage auseinandergeaangen ist. GL- ist aber nicht damit zu rechnen, daß daraus sofort irgendwelche Konsequenzen gezogen werden. Das Zentrum unddieDeutsch nationalen haben mit der Umgestaltung des § 20 der- Neichsschulgesetzentwurfeg nach dem Antrag der Deutschen Volkspar tei gerechnet (!) Man scheint sich darüber einig zu sein, dass man jetzt zunächst einmal zwischen der ersten und zweiten Augsrlniszlcsung eine größexe Pause eintre ten lässt und in dieser Zwischenzeit erneut intersraktio nelle Besprechungen abhalt.« wurde mit 15 gegen 13 Stimmen der Deutschnationalcn, ins-z Zentrums und der- Vmirischen Volkspartei angenom men Die linksbjirgorliche Presse macht daraus eine »ncue Knie Tier :’-icckiix:koalition«. dn das Zenit-Um bereits er iliirt l)nbc. daß c-:- seine Minister aus dem Kabinett zu kxickzichen merka wenn sich nicht bis zu Beginn der zwei ten Lesung ein Weg finden läßt« der den kulturpolitischen Nrimdforderunqcn dec- Zenirumgs entgegenkommt Die Ausführungen der Täglichen Rundschau sind klar. Das-·- Geschrei wegen der »chierungskrise« ist ein über slüssiges Geschrei. Die Dregdner Zeitung der Volkspartei verkündet heute in großer Schlagzeile, Muhme-Behand lung«. Diese Zeitung verkündet dabei, daß bei den Deutschnationaien nnd auch bei den Volksparteiletn die Ausfassunn vorherrsche, dass trotz der Verkündung des Zen trums-, daß es seine Minister zurückziehen wolle, es nicht zu einer ofiiziclscn Krixe kommt-. Die Haltung des Zen irum entspreche nur einer faktischen Absicht Es sollen ietzt Ginignngguerimndlmmen herbeigeführt werden, Es seien genug Anrennngen fiir eine Ginigung und ferner noch starke Interessen fiir eine solche Vorhan en. Wir verweisen immer wieder daraus, daß das ganze Geschrei iiber die angebliche Auslösung nur die Arbeiter irresiihrt. Die Arbeiterschaft kann nur eine Ausgabe ken nen, den schärfsten Kampf gegen den Bürgerblock. außen imrlameniarische Aktion, Juspitzung der Lohn- und Witt schastekämpse Eis ist nicht im mindestens damit zu rechnen, daß die zwktcjge Abstiman im Bildungsaugschuß zu einem Zu «l«.nm«-lenl)rurl) der Biirgerblockregierung führen wird. Wie mir gestern bereits berichteten, und wie dies die bürger lichen Blätter heute erneut feststellen, hofft man in späte ren interfmktiotlellen Besprechungen der Negierungspat wie-n einen Einigungsmeg zu finden. Außerdem soll ja Dem tmlitspartellichen Antrage seine Wirksamkeit-dadurch genommen werden, dass ver Staatsgerichtshoi darüber ent scheiden foll, auf welche Länder dieser Antrag der Volls perfei feine Anwendung finden soll, das heißt es bleibt Iscm Claatxxgerislyielkuf überlasse-m iiber den Bestand der ;-inilkljsxnjclmlekl oder ihre Auflösung zu entscheidest Die klägliche Rundschau unter-streicht Unsere Ansicht. daß Von einer ~osfenen Ijrise der Koalitien« nicht geredet werde-n kamt, und diese vorläufig an eine Selbitauflöfung M Sgwsjskfmm in Halle 28. Januar (Gig. Drahtbericht.) Die Streitsront m Halle steht weiterhin unerkchütterlich. We Versuche der Unternehmer«-. durch persönliche Schreiben an die- cinzelnen Metallaebettet. in denen ihnen Vetgünlilgungem Wscr anderem Vorarbeiterpokten versprochen werden, wenn sie Mc Arbeit wieder aufnehmen-, dTe Streikftont zu Zersetzer schei tern an dem gckchwkseneu Kampf-unten der Metallarhetterichaft. Im der Abteilung Schlosse-m und Dreherei der Firma A.L.G. Jean hkxkschj sit-er den ungelirochenen Kampfes-willen der Me ssuxarhciter grobe Beitiirzung. So arbeiten dort 1 Ingenieur, I Drehcraieifier und 1 Schlosse-meisten um wenigstens eine Ma schine klappern zu lasset-. Falsch und vertagen th die Meldung der Leipziger Neuestrn isimhtichtem wonach TIM Metall-arbeitet der Maschinenfaer Zimmermann nnd Eo. in Halle angsespcrtt seien. Tatsache da- Mnen ist, daß nur 20 Prozent deerlcgichast aus-gesperrt cont- Pen nnd die Lbrigen 80 Prozent sich mit den Auggcsporrtenim hdarkich erklärten Die Ansspcrtung seiten-c- dcr Unternehmer hat die ethofstr Wirkung verfehlt Die Streitendeu begrüßen sogar die Aus ipcrmng, weil dadurch dic Front der Streitenden erweitert wird nnd die Aussichten zum vollen Siege dadurch bedingt sind. Jn E ile n b u r g ist nnn auch in der Maschinensabtit Lus- Dte Music-errang crkokgi. In vielem Orte ist somit die gesamte Metallindustråc stillgclcgh » Jn Ze i y geht die passive NeWtenz bei der Firma Opcl u. Kühn (Abtet!ung Tischlerei) weiter. Die Kollegen stellten die Arbeit ein, weil die Unternehmer eine Mkvkd-chuzkcrung vor genommen halten« Trotz der Aufforderqu der SPD, daß die Arbeiterschaft in Den Sammelliften der JFH keine Beträge einzcichnen sollen, Hunden die Sammelaktkouen inmwnzen szkkk Mit allek ERNng mltgcsctzt und zeitigen sehr gute Erfolge Die Belegschuft der Produttivgenosfenschait hat in ihrer gestrlgcn Pelsgfchuftsvets mmmluna eine Entschließung angenommen. in der der Metall enbeiterichaft die« vollste Solidarität ausgesprochen wird, mit euer Wunqchsdaß die Kämpfonden bis zum endgültigen Sieg aus-harren mögen. Es wurde der Beschluß gefaßt, un M Steck kenden wöchentlich einen Stundenlohn abzufühtclts « »Dein hiesigen Ländcmmrjtand Just JAH sfMd ISMIKS W CUV VLS Freifscmtcg Sachko 500 Mars fji«r. d"i«c streikcndrn'M-e -tallatbetter überwiesen·.?vordm · Mittekdemßmland Die Berliner Manna-Gebiet vor dem Kampf Berlin-, 28. Jan. (Gig. Drwhjmoldnng.) Der Verband Berliner Metallindustricllor bat in den Bet ljnndlnngen am Donnerstag eine qencrello Lohnerhöbung für die Wertzengmacher abgelehnt und Verhandlungen betriebs wciie vorgeschlagen· Hierzu beschloß gestern abend die Ver trauensmännctkonserknz der Berliner Wertzengmacher, das An gebot des VVMI abzulehnen und der Bronchenvcrsammlung nm Sonntag die Aufnahme des Kampfes um den Mindestlohn von 1,50 Mart zu empfehlen Die hierzu notwendige Umbildu mnng über den Streit erfolgt Anfang nächstrr Woche. Ein anltionärlonfcrenz beschloß einstimle der Branchenvcrsamm lnng am Sonntag zu empfehlen, das Angebot der Unternehmer, betrieben-eile Verhandlungen cinznleitem abzulehnen. an Aufnahme des Kampfes auf sent-am Basis wird die Urnbflinn mnng über den Streit durchgeführt. Die schwarze Reichen-ehe Die gesamte Nychtsprege betreibt augenblicklikh eine ver ftärktc Ka-nw·agne fxlr die rcilassung der Fememordcx SYM Kla proth unv» trotzdem dieselben, wie mitgeteilt wzrd et günsptigungen erhalten, die einem ptoletarischcn pql-ltisschsen.Ge-. sun·gellen nur ganz selten bewilligt werden« So Hasbsn die-geme mördet der Schwarzen Neichswehr das Recht. fichjämtsixsps Zeitungen zu halten. ftiiinpige Raucherlaubnis und sonnen o viel Besuche bekommen, wtc sie wollen. - - s -—» "· Aug dem Gel rel der Hugcnber sPtejfe ur««reilaliung dieser Fememärdetckfind totgende Aungjkuann lMr Ymerpssgnh die deutlich» seist-m dajk die preußifche SPDH annimmt-giean wie wir dies-v chon ostctg festgestellt hapcm Jgas Vergehen der Schwarzen Reichswa usw. in jeder Wein- gosotdcrk i. - » Der Lolalanzcizxer schreibt: - »Es handelt Zieh lliel den Feuumttkdekf Die MU uns upllweotige Kamp truppen die in Mut-tu aufgesttlll nnd ge-· likMt werden mußten, Maschtnensemlmbtyilnusety» Isch tyuppe usw. . . . Selbstverständlich ha: ver Netchgmhtmimttu dccs gemugh selbstverständlich hat de prethische Regierung dlcs gewu t. Sie haben nur die Toktit ursgcichlasem vte Menzcszem die sich litt Ptsagen und Deutsch und åutopfexs ten I . elend tmss ich zu ls ew« —. » I s - Es witdvin stunk Deutschland wohl kejnen Arbeiter gehen, der glaulst, Haß- dre ksjclzlcmörder ernstlich g«cfäl)kdct·felen« Eise DindcnhurgNepublil läßt ihre Getreuen nicht«im S(t-x«ch. · Dresden, Sonnabend den 28. Januar 1928 Der Sturmtruvv der Revolution Zur Bezittstotgcxnäklxisä ekenzietrts sytgsckglcn des KJBD Der Kampf um die Gewinnung der Jugend wird das immer stärkere Problem aller- Parteien. Die bürgerlichen Parteien bereit-en den großen Angriff auf die Jugend des Proletariat durch das ietzt im Reichstag behandelte Neichsichulgesetz vor. Mehr wie bisher soll die Schule den Unterwerfungggedanten durch die Verkleisterung der jungen Gehirne mit religiösen Märchen in die Jugend hineinpeitsschen Der neudeutsche Jmperialismue, der sich vorbereitet. den aktiven Kampf um neue Welimärkte zu beginnen, weiß. daß er zur Durchführung seiner Ziel-e die Jungmannschaften der breiten Massen der Werttätigen lienötigt Die breiten Schichten der proletarischen Jugend werden entweder eingeiangen und sirregeieitet von dem Gift der bürger lich-religiösen Erziehung. werden billiges und willigeg Kanonen fuiter und Ausbeutungaobjekt fiir die Trustkiapitalistem oder aber sie werden, aufgeklärt durch die proletarische Bewegung, erfaßt von der Apantgarde des Jungproietariats, des Kornmunististben Jugendderliandes. und der Organisation der Jung-symme bewegung» entsschlossene Kampftruppen der arbeitenden Klasse. Die Periode der relativen Stsabiiisierung die riiasichiiloie Nationalisierund und Schematisierung der Arbeit hat besonders die Jungarbeiterschaft schwer betroffen Die Jungaebeiterschast wird herangezogen zu Arbeiten. die früher und nicht einmal in diesem Hetztcmpo von der qualsifizierten Arbeiterscha t authflihrt wurden. Den deutschen Kapitalisten ist er- durch die brutale Augbeutung der Arbeiterschaft gelungen, die Produktion-sandte trotz des Arbeiteradbaues rnit der stärkeren Heranaiehung der Frauen und Jungarbeiter über den Vorkriegestandard hinaus zu steigern. Der manatliche Durchschnitt der Roheisenerzeugung ift gegenüber 1913 von 910000 Tonnen auf 1105 000 Tonne-n im September 1925 gestiegen· Die Waldwerkerzeugnisse stiegen von 419000 Tonnen auf 1122 000 Tonnen. Der Antek der Weltproduktidn in der Stirtstosfinduftrie stieg in Deutschiand im Verhältnis zu 1923 von 15,7 aus 31 Prozent oder von 121000 auf 45 000 Tonnen zu 1925. Die Augbeutung des Jungpiples · tariaig in diesen Betrieben stieg verhältnismäßig noch höher. Dac- Juugproieiariat wird am fließenden Band als Lohndrücker beschäftigt das Arbeitspflichtgesetz steht immer noch als drohen deo Projekt gegen die Jung-arbeiterschast auf der Tagesordnung der nationalistischen und scheinsozsialistifchen Ver-blinde Der durch dar Reichsichulgesetz geführte Angriff gegen die Volk-schau soll die Jugend nach der Entlassung aus der Schule in die christlichen und nsationalistischen Verbände überführen. In der sozialdemo kratischen Jugendbewegung wird das Jungproletiariat bewußt und systematisch vom proietarisschen Klassenkampf, von der Gr kenntnig seiner Lage abg-elenkt. In diesen Organisationen wird das Jungproletariat zur Anerkennung und Gingliederung in die kapitalistische Nepublik erzogen. um diese Jungmannen dem Neichgbanner Hörsings ale Kämpfer siir die Großkapitaslisten gegen das Proletariat zu überweisen Besonders die Frage des Reiche-bannen spielt neben der Frage der Jrrefiihrung des Jungproletariatg durch die sozial demokratische Jugendbervegung eine außerordentlich bedeutsame Rolle. Jm gegenwärtigen Moment ist die Frage des Reiche bannerz deswegen besonders aktuell geworden. weil durch den Beschluiz der Bundesleitung des Neirhdbaniiers. die ABB- Leute ans dem Neichsbanuer zu entfernen, eine neue Irre siihrung des radikaleren Teils der Arbeiter und damit nicht zu letzt der prosletarischen Jugend verstirbt wird. Die Jugend ist immer radikal und stürmiith Sie fühlt ihre Klassenlage und Klasseninteressen instinktiv. Gerade deswegen ist das Manövcr der Neirhgbannerbundesleitung fiir die proleiarische Jugend be sondere- beachtlirh Das Hinaustverfen der DIESES-Leute ans dem Reichgbanner, bei dem obendrein der Eintritt von Einzelunt gliedern aus der ASP afsen gelassen wird, bedeutet keines-nich daß die SPD-Bundeeleitung den Kurs des Reichgbanners dem Kurs der ASP entgegenstellen wird. Wie die ASP, ist auch der Parteivorstand der SPD und damit auch die Bundesleitung des Reichsbanners für die Anerkennung der Hindenburgrepnblik und -siir die Wehrhaftmachung dieser Republik. Diese Wehmutt . machung full erfolgen, um in den Neichebannerleuten neben den nationalistischen Berbiinden Stahlhelrn, Junng, neue Kampfiruppen fiix den neudeuticben Jmperialismug und Denken truppoen gegen-da- revolutionäre Proletariat-zu gewinnen. . Die Epoche der Jmperialiemuz die Epoche des sterbenden Kapitalist-aus verschiirft die Gegensätze imLagerdder internatio-' nalen Jmperialisten, führt abek auch-zu einer Zuspitjuug der Klassengegensätze Diese Epoche der untergehenden Kapitaiiai. mus ist deswegen der Zeitabschniti der Kriege und.-Vjirge»rkriege Ununterbrochen wächst die Krie«g-«ejes»aljkr"-- Krieg gegen die Sawsetunion, Niederwersungsdex»Mir-eiser; »Und. Bauernstaateg ist seit Jahren daa planmäizige Bestreben der- Politik des englischen JmperialiemurJ Ueber alle-Hindernisse im Lager der Jmperialisten hinweg verfdkgHifs englische Bont geoisie konsequent dieses Ziel. Bis ietztist LHJ nwarden Diehardo nicht gelungen, dieses Ziel zu verwirklichen, dsqdkktask am bekannt gewordene neue Vorstofz der internationalen Kapitamtkss sunter der FuhrungsDeterdinga gegen Cowsetruszland, der Angrii UUs den deutscherussifcheiiKreditvertrag zeigen daaT Anwachse per Krieg-ge ahr egen «.Sowietrrißland; ypqzmschm · Asme wachsen die kriegerisochcn Konflikte ikaagepdgg Im »Hu-»Hm selbits ’ Die Erhebung der Koioniaisklapen stkgjbkpkikrs spme tiitiithea Räuber zu ichnellerem Paradies-treiben ve- uns-its «-
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