Suche löschen...
Arbeiterstimme : 30.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192801301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-30
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 30.01.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I TM »Ich suinme Osts! Dresden, Montag den Zo. Januar 1928 Nummer 25 4. Jahrgang Das Maniiver M Reichsbannevsseimng Die Linken enthüllen ! Heraus mit den USE-Leuten aus den Gewerkschaften l Wieder ein Akbeitermord in Berlin Akbcnckmckd Ein angetrantener Schnpowachimeiltee eeschiest einen Jungarbeitee - Berlin. ZU. Januar. lEigelte Drabimeldung.) Gelteen lkllb hatte sich der Dberwachtmelstek der Schupp. Heise, in Zivillleiltnng in das Arbeiterlolal von Paul Hosi mann einzeln-lichem nachdem er sich vorher in einem anderen Lokal liarl angeteunlen hatte. Nach einem kurzen Wortwechsel zwischen dem Oberwachtmeilter und dem Jagendgenoslcn Heebert Ne ama nn verließ letzterer das Lokal. Heise folgte ihm. Noth in der Tiie liebend, richtete er leinen Revolvec auf den Jugend nenoslen nnd strettte ihn tat nieder-. Die Heize der inschistischen Offiziere unter der Polizei des Sozialdemokraten Zörgiebel, die milde Justiz gegen Arbeiter rnörder wirkt: der revolutionäre Arbeiter ist vogelfrei. Die Polizeibeamten bringen einen Arbeiter nicht mehr zur Anzeige, sie machen schnelle Justiz, der Arbeiter ist Freiwild, das jeder angeirunkene Polizeibeamte nach Gutdiinlen erschießen dars. Natürlich wird die bürgerliche Preise wieder eine Augrede finden, um die Bluttat des Polizeibeamten zu rechtfertigen Die Arbeiterschaft muß endlich ernsthaft darangehen, mit dieser Mordireiheit Schluß zn machen. Die Arbeiterklasle ist stärker, wenn sie will. Wenn sie mit allen Mitteln des pros letatischen Kampfe-, mit Kundgebungen. Demonstrationen und Proteststreiis antwortet, dann wird sie die Mordbanditen nieder zwingen. l Wir fordern die Arbeiter auf, in den Betrieben Stellung gegen diesen neuen Arbeitermord zn nehmen. der ASP durch den Reichsbanitcrbundesvorstand muß reiner Tisch gemacht werden· muß im Interesse der Entwicklung der Gewerkschaften dxjfiir gesorgt werden. daß nirgendwo in füh ren-Der Funktionärstellung noch einer der Nationalsozialilten Berlin, so. Januar» (Gigene Drahtmeldung.) Die-se Ausführungen sind ein Zeichen dafür. wie stark der Druck der Opposition in den Gewerkschaften schon geworden ist- Die renolntionären Arbeiter tn den Gewerkschaften müssen den Druck jetzt verstäsrien und den Kampf urn die Beseitigung der BGB-Leute in den Gewerkschaften mit mehr Energie als bisher siihren Die revolutionäre Opposition soll und muß aber von Anfang an wissen, dass die sogenannten »lin!en« SPDsFiihrer ihre jetzige Stellung nur ans Wahlrücksichten beziehen. Diese Führer wollen keine andere Gewerksckwftepolitih sie haben die Politik der Gemerkschastsbnreautratie bisher nicht nnr geduldet, sondern anch unterstützt und verteidigt. Wenn setzt aus einmal eine andere Melodie von diesen Führern gesungen wird. dann nur deswegen, weil diese jetzt den Druck der Massen anssangen wollen« Wir haben zu dieser Säuberung der Gewerkschaften schon seit Jahren gerufen. Also heraus jetzt endlich mit den Reve gaten. dazu aber steht nicht day Ziel, tadikaler redcnde andere Führer an die Stelle zu setzen, sondern es steht die Aufgabe, die Gewerkschaften wieder zu Klassenkampforganen zu machen. Diese Aufgabe gilt es zu erfüllen. Dazu aber müssen die Arbeiter von Anfang an wissen, woran sie find- Jn der Pausl-chi-Kokrespmwenz »Pol«it«ik und Why-hast« beschäftigt sich der linke Sozialdemokrat Fritz Bielig mit dem- Reichebanneraufkuf gegen die Altsozieldetnolraten Er erinnert daran. daß »der Parieioorstand nnd andere peominente Genossen die engste Verbindung mit Helot. Bethle nim. hielten nnd sie als alte. im Kampf erprobte Führer bezeichneten» mit denen sich Dittmunn lieber hängen wollte. als mit den anderen Opposition machen«. Vielsig stellt weiter fest. daß der Bundesvorsiand des chichsbannctg alle- datanietze, den Einfluß der ASP zu stärken, s deren Theologie »von denn Vundegvorftand geteilt wurde«. Durch i die Anerkennung der ASP als eepublilnniiche Partei seiten-:- Oiiriinin der jetzt von ihr til-rückt, sollte diese Stärlung des ASPs Einflusses erreicht werdet-. Bielig schreibt darüber: »Dann sie sollten die Unotganisietten die Verbindung mit den sozialdemo kratisch nnd gewertichaitlich organisierten Massen erhalten. Das Reichshannee wurde ihnen beohalb al- Agitationeield site die neue Partei zugewiesen Hier sollten sie ilste Reihen ausfüllen. daß sie später für eine Vereinigung mit der SPD start genug sein tritt-km mn Bedingungen nnd Sicherungen erhalten zu fis-mem« Biclig weist dann auf die widerspruchsvolle Begrün .oullg dec- Llusschlusics der ASP aus dem Neichsbanner hin und erklärt dazu: »Politiiche Konsequenz ist ja nie die Stärke des Reichgbnnnctg gewesen - wiw es nie sein-« Bielig nntvtläßt ee natürlich, darauf hinzuweisen. daß das Manövcr des Hauptnarstmidee und Hötsings gegen die ASP nur dazu dient. die linken SPDsAtbeiter bei der Stange zu halten. . Der Artikel Bieligs soll wohl auch keineswegs dazu dienen, hie» Stellung gegen die ASP stärker zu beziehen. sondern die Jlucgsabe erfnllem die radikaleren Arbeiter Sachsene bei der Orange zu halten. Es soll durch diesen Artikel die Meinung sfnsugr morden nixi wollten die sächsischen Sozialdemokraten . isjne crnsrbaste Politik gegen die Linie des Parteivorstandesz be- s jipklen Alle Handlungen dieser sächsischen sozialdemokratischen ; Wir-er zeigen aber. daß sie sich immer mehr und mehr auf den . Weg des Parteioorstandes begeben. Seit dem Kieler Parteitag . istmiiln sich die iiichsische SPDsFiihrerschaft. ihre dortige Unter- Wsiung in vollem llinsange durchzuführen Wir haben gleich »ein Bekanntwerden des Beschlusses der NeichebanneriGauleitung daraus hingewiesen daß dieser Beschluß nichts weiter bezwecke, Eies die Arbeiter bei der SPD festzuhalten und im nächsten '!!’«-.s.i)iiamps Stimmen file die Sozialdemokratie zu erobern. Wir ·-«:-derten, daß die Arbeiter den Beschluß weitern-eilten, dass die ««I-E«J,·i-Fithrer restlog ausz den Arbeiterorganisationen entfernt J-'««««"rdcn. Seit Gründung der ASPD sogen wir den Arbeitern: «’O-:- Hau.ptbetätigungr«seld der lesV-Führer sind die Gewerk issmstem hier vollführen sie ihre Politik des Verratg in vollem Umfange. Auch setzt haben wir sofort wieder gefordert: »Her suii mit den VIII-Führern ans den Gewerkschaften!« « . Die Arbeiter begreifen. daß mir recht haben Sie sehen- Mn die Gewerkschafrsbureaultatie jeden Kamps der Arbeiter Hienunh jeden wirklichen Erfolg verhindert Sie wenden sich in natierein Maße der Opposition zu. Fast in allen Gewerkschaft-en qui die kommunistische Opposition stark gewonnen Die «linken« Rudrer sehen. dass co Zeit wird. sich zwischen die Opposition und .-.-:c« ASCII-Taktik besteibenden Führer der Gewerkschasten einzu ichieben Diesem Streben und keineswegs dem ernsten Willen In einer Aenderung der Gewerkschaft-status entspringt ein Ar- Ussl im Stichsischen Volksblatt. das jetzt auch die Entfernung der —’«’IOP aus den Gewerkschaften fordert. Das Sächsische Volks- s lxiatt schreibt: . . . . - »Die Entscheidung des Neichgbannerbundeovorstsandee muß » Jur· völligen u. restlosen Olbstoßung der »Nationalsosinlisten übel . » iter SorteV von der- Arbeiterbewegung siibren In den Ge-- Werks-haften sit-sen in Sachsen noch verschiedentlich in stinkenden Stellungen dec- Herrn Nielisch Nationalsozialisten Die Ge ,rvee«!schqssm« skthm nicht-wehte pdlitisch neutral zu sein alo dat- Michslianner.— die· Gewerlsklsastem die mindestens ebenso . Wie dasNeickfebonner aus republiianiichcm Vvdcnsicbem Müssen genau so wie das Reichgdanner zu derGrienntnis som- Mepp dass die ..nationalsoztalistischen Tendenzen der FISP nicht vereinbar sind mit den republikanischein dedivksckiiichcn TM - deinen der Gmcktschaften«, daß vie Mitgliedschan in ver ASP - sticht vereinbar ist mit der Mitgliedschast in der Gewctiichnsd . Wer überzeugter-» ehrlicher Gewerkschsitet ist« kann VMVT Mkka nalsoztalistischen Partei nicht mehr angehören und wem die Mitgiisvichqndci de: Nienschpanei höher steht als sw- ge - merlschaftsiche P.ssicht·«d«ek«« hat in den see en GewetlleWLM UND stehe zu suchen. Nach der nencrlichcu Chutvitetssielimg »Wir Der Am Sonnabend brachten wir schon cine kurze Notiz über den Brief Sinon-jem- und Kamenewg an die KPdSSR Der Briei zeigt nicht nur die vollständige Aufgabe des Kampfes der Sinowjemgrnppe gegen die Partei an, er wendet sich auch ent schieden gegen Trotfli und seine internationalen Anhänger: Maelow, Nuth Fischer in Deutschland, Souvarine in Frankreich. Sinon-serv Und Kamenem unter-streichen aber noch besonders-, daß in Sowjetrußland die proletarische Diitas tur besteht. Alle- anderen Behauptungen sind sowsetseinds liebe Lügen· Dem Vorwärtg blieb am Sonnabend ans Wut liber den Zerfall der russischen Opposition die Sprache weg. Dafür wütet er um so mehr gegen die Kommunisten Die Kommunisten hätten Samnielgelder für die Textilarbeiier nicht abgegeben, sondern mit ihren Freundinnen durchgebracht In unserem Artikel über Arlieitswohlfahri, auf der s. Seite. zeigen wir, wer die Gelder behalten bat: der Sozialdemokrat Viktor. Zwickan, der sich weigerte. die Sammel gelder abzugeben Damit ist diese setze genügend gekenn « zeichnet alr- die Verleumdung von- Schmierfinlen. Jn der Sonntagnununer schreibt der Vorwärie 19 Zeilen zu diesem Brief unter der llcberschrift: ~3u Kreuz gekrochen. Kamenerv nnd Sinowfew verraten Trotzli«. Sonst berichieie der Vorwäris toinmentarlos. Die »Ueberschr·ist verrät aber zur Genüge die Wut. Säiniliche SPD-3eitungen verfahren nach derselben Me thode, an versteckter Stelle diese Notiz zu bringen. Die Volke zeitsung, die vor einiger Zeit in großer Ausmachung brachte, daß ohne Sinoivjew keine Kommunistische Jnternationale gewesen sei. unterschliigt die Meldung vollständig Dafür macht sie eine wüste Herze wegen angeblicher Klasseninstiz in Russland ,- Dng Berliner Tageblait schreibt am Sonnabend: . - »Es ift schon einigermaßen beispiellogspdaslz zwei Hart t nrbeber des Fraktiongtamvseg nun die Wir ungen dieser Sache anf die angländiscbe Presse schieben wollen. die sich ganz natürlich für die Ercienisie in der Sowjetunion interessiert.« Diese tolle Heize der SPD- nnd bürgerlichen Presse ist nur ein Zeichen dahin dass die KPD aus dein richtigen Wege ist, während die ultrnlinien Gruppen eben immer mehr zerfallen. Wir laser hier den Brief folgen: . " »Wir trennten uns von ver trotzttfttschen Gruppe tn der Frage der vollständtgcn tatsächlichen Unterordnung unter die Beschltlssc des 15. Partettngeo, Entweder Unterordnung unter nlle Forderungen des Parteitageo und scster Entschluß, mit ver Parteimchrbett zusanuncnzunrbeitcn· oder Eins-blasen des Weges der zweiten Partei - so und nicht anders steht die Frage. Wer hie-) auch heute. nach dem Parteitag. nicht sicht, ist zu immer grskzcrcn Fehlero(-vevurteilt. «« - « J- « lapitulteien vor der Partei« Brief Siudchws Und Kamkncws Unsere entschiedene Weigerung. den Weg der zweiten Partei zu gehen, lam unseren ehemaligen Blockgeiiossen nicht unerwartet. Bereits am 15. August 1927, nach der Beendigung des August- Plenuine des ZK der KPSTL d. h. also in einem Zeitpunkt, den niemand alo einen Zeitpunkt höchsten Druckes gegen die Op position bezeichnen kann, da das Plenum Trotzlt und Sinowsew im ZK belassen hatte, richteten mir an TrotJli einen Brief. in dem wir ung gegen den Weg der zweiten Partei aus-sprachen, da wir ihn als uerderblich erachteten. Heute ist dem hinzuzu fügen, dasz der ganze zweisährige Frattionskamps unwiderleglich beweist, dasz nicht nur der Weg der zweiten Partei oerderblich ist, sondern dasz auch die längere Existenz einer ausgebildeten Fraltiom die sich der Partei in entscheidenden Fragen entgegen stellt, den Gesetzen der Parteioerwirllichung der ptoletarischen Dittatur widersprtcht. und daß infolgedessen die Lebensinteresseu der proletarischen Dittatur zweifellos den Verzicht aus einen solchen Kampf verlangen. Die veröffentlichten Dotuniente der trotztistischen Zentrale fußen ganz und gar aus dem Gedanken der Weiterstihrung des Frattienslampsee. Man muß blind sein, , um nicht zu sehen, daß nach zwei Jahren erbitterten Frattioiig tampseg, nachdem dieser Kampf aus die Strasie getragen wurde und zum Beschluß dcg 15. Parteitages. durch den die ganze Opposition aus der Partei ausgeschlossen wurde. führte die Fortsetzung der Ftultkvvsutbckt politisch der Bildung einer zweiten Partei gleichlonimt. Wir tapitulierten var der Partei und erachteten dies als den einzig richtigen Ausweg aue dem langen schweren Kampfe.« Zu den Direktiven der Trotzkisten an ihre Au hänger im Auslande schreiben Sinon-few und Kameneim ,Die Kraft und die Bedeutung der Sowietunion fiir die Arbeiterbewegung der ganzen Welt besteht darin. dass sie die Dittatur des Preletariats verwirklicht. den Sozialisniug aus baut«und die Titel-kraft der Weltrevolutlon ist. Darüber zu schweigen und sich auf den Hinweis zu beschränken »daß »,dek Seinietstagt den Arbeitern und Bauern nicht gibt, als es dür slerltche ciaaten getan hatten«. bedeutet im liest-m Falle ein deutschen des Volschewisinug zum Standpunkte des »linlen« Tradeunionisniug«.· da nur die Purcello imstande sind an die Sowletunian diesen »eiiifachen« Maßstab anzule cii. Witt den eurepaische Kammunisten diesen Natfrlila witsiich beim- Zigenåsoaiirden g: aus d e Stufe wohlwollentzee ~Guske« ein« te owietuuien suchenden so ialdeniolrattschen odek genossen schaftlichen Delegation heradslriien Was gibt eg Ljnkkzs ad diesem Standpunkte? Ebene saljch wie schädlicli"ist Vie. vo» Den Vergassern der Direktiven gegcoeiie Charakteristik dek iiizmi T in der —eniseiunton. worin behauptet wird, das-, skmz PUka IX der Staat in der Sochtuiiioii, woan liehaupxct w-kr"d Fisle Partei und der Staat in der Sawjetunioii von tleiiibü·igerlici w Elementen geleitet werden. die sich notgedrungen auf dj sen lieitetjilqise stiitzeii niiisicn Hier- gleitensdie Verfasser d» sähs iioenonentundig sum Gedanien adkeg gäbe in der, stspz Ef pjzslcll sch«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite