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Arbeiterstimme : 22.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192802220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-22
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 22.02.1928
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i L».»....-»- » .. - . .. .. , - , ·, , jnmme Dresden - Sprechstunben der Rednmonx Wochen-Wo 400 Uhr mußet Dienstag u. Donner( Dresden, Mittwoch den 22.Februar 1928 Nummer 4. 4. Jahrgmlg » .-«- «.-F»»’ »,.,·«F« s Die Unternehmer Hinter dem Gryiebsfprmh Weiiere Maßregeiungen angedroyi Die Ausfpernmg mir verschoben, um die Arbeiter zur Kapiiulaiion zu zwingen Im Streit der mitteldentichcn Metallarbcitcr hat der dieses Jahres im »öffentlichen Interesse« für verbindlich In einer Erklärung des Gesanttverbansdes deutscher Metall rnduftrieller wird zwar »betont·', daß die Schiedssprliche im Szreil der mitteldeutschen Metallindustric »gegen den Willen beider Parteien« im öffentlichen Interesse fiir verbindlich et llärt worden seien, gleichzeitig aber wird betont. daß die Ar beitgeberschaft ihre juristischen Konsequenzen ziehen und —- io weit das technisch möglich ist Mann-gelungen nicht erfolgen sollen. Dieser Hinweis auf die »technische Mög lichkeit« ist nichts anderes-z als eine freche Drohung mlt Maß regelungen Im Grunde genommen sind aber die Unternehmen und das nicht mit Unrecht, so zufrieden mit dem Schiedsipruch, dass iie eine zweite Drohung folgen lassen. Jn der Erklärung beißt es weiter: Da in der Mehrheit von Gewerkschaftgseite nnd in der Arbeitnehmerpresse zum Ausdruck gekommen ist, daß sxiisxrliclserweise der Kampf durch die Berbindlichleitsertlärung noch niclsi beendet wurde und damit In rechnen ist, daß im mit :eldeutlchen Streilgebiet die Arbeit nicht oder nicht im vollen Umfanges wieder aufgenommen wird. bat der Gesamtverband deuticher Metalltndustrieller beschlossen. den Anospertungster surn nur zu verlchieben. und zwar krie- Mittwoch den W. Februar Diese offenen Drohungen müssen der tm Kampf befindlichen slrdzikokfchajt zeigka daß ein Zurückweichen vor dem unterneh rnerfrenndlichen Echiedgsptuch einer Kapitulation bedeutet. die verhängnisvolle Awwirknngen nicht nur für die Metall-, son dern für die gesamte Arbeiterschaft. die sich im Kampf um bes sere Existenzbedingungen befindet. haben muß. Die Metall s-:nd Hüttenarbeitet stehen vor einer Entscheidung von großer Tragweite . . . . Mögen sie sich dessen bewußt sein! DMVsFimktionäte fordern Kampf gegen die Verbindlichkeitoekklarung Solingcm 22. Febr. (Eig. Drahtmeldung.) » Gestern fand eine stark besuchte Versammlung der -;-«unktionäre des DMV Solingen. die 13 000 organisierte «s.«kemllarlseitec vertreten, statt. Die Versammlung nahm jsjsn mitteldeutschen Kampf, zur Generalaussperrung und werhindlichleåtgerklörung des Hungerschiedssprucheg Stel !:zn.g. Aus der Versammlung heraus wurde der Vorschlag Berlin. den 22 Februar Ricichzzarbritsminiitct die Schirm-spräche vom 18. Februar et tät . gcnmchL sofort ein Telegtamm an die Vesitkglettung dcg DLUTV Halle zu richten, um die Solidarität mit den Ar beitern im mitteldeutschen Kampf gegen den verbindlich erklärten Schiedgipruch zum Ausdruck zu bringen. Das Trlegmmm lautet: «Vezitkslcitung DMV Halle (Saale). 200 Solinget Bet bandgfunttionäke ermatten Weitetfllhkung und Verschärfung des Kampfes als Antwort aus Vetbindlichkettsetklätung, keine Kapitalwert- Ort-verwaltung Soll-sein« h i In einer einstimmig angenommenen Entschließung e szi eg: Unter keinen Umständen dats die Me tallarbeiterschast sich dem Schiedgspeuch des Reichsarbeitgministers beugen und sich durch das Schlichtunggmesen das Sireik- und Konjiiiongtecht rauben lassen. Die Bethindlichkeitserlläkung muß mit der Verschärfung des Kampfes beantwortet werdet. Die Vet samlung erwartet deshalb daß der Verband-verstand so fort nach der Verbindlichkeiiserklärung mit den übrigen Gewerkschaften und dem ADGB einen verstörtten Kampf gegen die Hungerschiedssprüle und die Generulauespets sung organisiert Die erste A wehrmaßnahme ist die Still iegung der lebensmichiigen Betriebe im mitteideutschen Sireiigebiei. die Herstellung eines Kampsbiindnisseg mit den entscheidenden Jndustriegruppen. Weiterstreiten tmm nicht verbinden werden! Wie die Hallenser Bezirksleitung des Deutschen Metall arbeijermrbandeg erklärt. läßt sich eine Bonn-sage über die Konsequenzen der Vetbjndlichkettsctklärung der bei-den Schieds sprüche noch nicht machen, da erst der Bericht der nach Berlin entsandten Delegierten abgemattet werden müsse-. Gegenüber der Erklärung des Gesamtverbandeg deutscher Memllinsdustrieller zur Verbindlichtettserklävung weist der Deutsche Metallarbettw verband daraus hin, daß die Frage noch durchaus nmstritten sei. ob vie Nichtwiedetaufnahme der Arbeit als recht-widrige Fort l setzung des Kampfes zu betrachten sei. da das Arbeitsverhältnis l durch die Augsperrung unterbrochen set und den Arbeitern ihre Papiscte zugestcllt worden seien. ZLFHEJELEIFKZZZZZZJUUD Wem-fonds der pas-ten Parieiqenossens » Dtc Ereigniao du leFteu Wochen nnd Monate ist-lieu km ZEka »der ver ötlten Uspisnng der Klullen egeu sitze und -««,«2ucnlampfc! Der Bürgerl-last will feine Berti-Bat Zur »Na-en Dtktatnt steigern, die Sokialdemottatic aber offi. ie Wchkknde Rebellion des werttätgen Massen für ihre Konti ttkmspolitik aus-when zu können-. Patpekgeuosseut - Bot-entt, um was es gehtt . » » Die Tagestämpfe gegen käzttaltittsche Ungplunderung nnd Unterdrücknnq stehen für alle ecttäugen enger als je tm Zu kammenhan Ruft den Wahttämpfen file Ret stag, Landespaes lumente naß KommunaliVekttetnngen. · Wie als Komnmniiten müssen in allen Tageetämpfen litt-see US je unsere revoluttenäken Ziele tn den Votdetgrnnd tellem Im zehnten Jahre der bürgerlichen New-bitt des niedere-stat tenden Impetjaltesnno nnd Mtlitaeiomue, Flt es, die Millio- UFUMINM dek Wettttttigen fttk den Kampfs gegen vie kapita kssksiche Ort-nun . für die Verteidigung der Sonst-tandem site die Isrnlctakischc Diftatur zu mobtltsiekm · - Wie in den Tages-kämpfen stehen wtzs auch in den Wahl- WUUicn als einzige Vertretung und Berletmptcx» der Interessen Der Werttätigcn «dek vereinten Front der Butgckblosts und Ftoaltttongpolititck gegentibert Pattetgenollent Die Wahlen der letzten Zett, insbesondere die Mahlen in Hamburg, haben gezeigt, daß tmmek tmeht Arbeiter ettenncn, dqiz nue die Kotnmnntttsche Partei die Uebecteemtekessen nex- ITW und den Kampf ihr den Sozialtsmue WH- Wqllev wtt Use Erfolbge noch steige-u sp heißt es, jetzt gründlich rüsten und alle Vor ereitnngen treffen. » ,Wir wenden uns darum an euch. für unsere revolutionate Agttqtion und Propaganda mit derselben Opfetwillisxeit nnd LlllDMlJfreudtgteit wie bei des Sammlpng »Hast-i In vi« Und tut den «Kampftvnds kürztteiteneumgnung « · - einen Kamm- nnd Wamionds ·. zu Hutten- · - . - « M Läm- iu Arbeit siehe-we Genosse muß fis-s 2 M- Mhlfondss »wir en kleben, « · » » . Jeder Parteigenotsp mag mit alle-c Kraut zur etc-klang der Ramvftähtgteit der Partei eures-ein · - · · Dte Sympathie-g du beme- aiscn til- unim Partei nnd xhrs Ziele müssen ausgesetzt worden zur stät-Ins do- M ost s- Sammlt auf Wahnsinn und vom-eilst Kampfs und Mahl fondimakken unter den Sympathie-kennst Sammeln Pein werben Mk · Partei nd ihre Loh-agent Alle Pakt- genosseu an die whom Mist-e sum vekichätsteu Kampfs Gegen Bär erblock und Realitisn scltm Gegen Truftherkichaft nnd kapitalqttlche Ditkctntå Gegen Urbeitøsemkuichaitipou u Im txtichastgs sei-strafte! Wert-it . Tür den Kampfs-lett der Wetktätises is Stadt und Lands z üt Durchs-Hang herzustelku cheu Muse-benutzen! Für den Sturz der eures-i e! Für Errichtung ver Akt-ei ers und Bauerutegietung2 Berlin. Februar Ists. Zentauren-tie- dn Roma-. Partei Deutschlands Sektton der KI- An alle Sitsgrunnen und Zellen Der Reichstag. so will es Hinvenstez ioll mit Hilfe dee Sozialdemokratie ie net-liegenden reaktionären Gesetzentwükfi kmpschkksksskäkkuw ZE«W«"IL""2"."I32Y«227««Pkå.äk."ä?3 te tm r vo . en wciiungcn in magij vie MtFllevemessen in can Unterbr zitkcn und den ngcthkgpattzzth zinfjcällis .v U »Um a. zu emcm eon eun un ee en wie mna u. mitgeteilt werdan daß die Mitgliedeetressen in den Unter bezikten laußek tesdenJ Sonntaß den 11. März 1928Mdie Untetbezietskongrenz für Groß-Das en Sonnabend den 21. sei 1928 und dettii vezietspaeleitng Sonntag den 1. April 1928 in Dresden tat nen. - . Die Zellen und Ortsgtukpen imTlnteebezitt Dresden wäh len auf je 25 Mitglieder enen Delegierten zue·llnterbezirksi ins-Finanz. Ost-Peterser und Zellen unter 25 Mttglieveen ent en en e nes ees et en. s . Die Vorarbeiten fürs viele Zaeteivekanstrltungcn sind von allen Parteuctiangen sofort n ngem zu nehmen. Bezittsleitung Okiachfen ’ « SeMtctinQ » Weiterkämpfem Verbindlichkcktoerllärung des Metallschiedsiprucheh Es ist so gekommen, wie wir vorausgelagt haben: der Hungerschiedgspruch - dcnn die Lohncthöhnng entspricht nicht im entscrnteftcn der dauemd wachsenden Teuctung ist vom Reich-- arbekjgminlftet für verbindlich erklärt worden. Dser Metall-arbeitewnband usw die tämpfende Arbeiterschaft stehen jetzt oindeutig vor der Frage-: Kommunion vor der tm Dienste der Unternehmer arbeiten-den staatlichen Schlichttmgsi maschine oder Fortsetzung des Kampfes trotz Verbiwdlichteitsi etclätung. Jn der Abenden-gab- vom Zo. 2· dringt der Vorwürf-, ohne Fäeincm Kommentar davon abzurllcken. folgende Meldung aus a e- »Die Enttllftnag m auch tm den gemäßigtea Kreisen der Metsllatbeitcrichait so groß, daß hier vie entlchiedenite Neigung besteht, auch im Halle einer Verbindlichkeitoettläruug den Kånfpf spitz-niesequ Der Vorwärts gibt an zu, daß der Kampfwille der mittä deutichen Metallarbettcr Io groß ist, daß sie bereit sind, auch gegen die zugunsten der Unternehmer eingtcifende Staatsgewalt weiter zukämpfm Diese vom Vorwätta gestern gemachte Witten-ins wird vie Refotwisteu aber heute nicht hindert-. den Arbeitern tit- Kapitulation vor der Verbindlichtcktgettlärnng he- Schaud- schied-sprun» zu empfehlen- Dasz dem so ist, zeigt bereits die Abwuvgsabe des Vot wättg vom Dienstag· In seiner Stellungnahme zur Verbind lichkeitgertlärung des Schiedssprucheg macht der Votwättg äußerst interessante Ausführungen iikzcr die Möglichkeit, auch gegen einen verbindlich erklärten Schiedsspruch den Kampf weiterzu führen. Er rechnete am Dienstag nachmittag nämlich noch mit der Möglichkeit, daß die Untetnehmetotganismsionen den Kampf mich gegen den verblndlich erklärten Schtedgspruch fortsetzen könnten. Da sagt er. daß die Spitzcnokgunisattonen der Unter nehmer. in diesem Falle der Gesamtverbond der Metulltndus sttlellen, die Auzspnrnng trotz der Vetbindlichtettsektlärung durchführen können. ohne von der Justiz hastpftsichtslg gemacht werden zu können, nnd zwar die-heim weil ja nicht der Gesamt vetband der Metallindustriellen, also dte Spitzenorganisaiiom die vertragschließcnde Partei set« sondern die mitteldeutsche Ve sietsorganisatlon der Metallindustrtellen Außerdem stehe fest, dass Sympathlestteits ddet Sympathleaugsperrungen nach der Rechtsptechunq zulässig scien. auch wenn etn vekbtndltch erklärter Schledespruch vorliegt Für jeden klassenbewußten Arbeiter ergibt sich daran-, daß dann doch nichts einfacher ist, als daß nunmehr noch der Vet hiwdllchkeitvetkläwng des Schledsspruches der Haupwotstand des PMB bzw. des Bunde-verstand des ADGV die Führung des Kampfes zu übernehmen haben uwd weitere Arbeitergruppen in wittschafklich entscheiden-den Industrien zum Sympathieftteik aufznmsen haben. Nach den eigenen Ausführungen des Vot wärtg könnte aus diese We der Kampf gegen den Schon-d -ichiedsfprnch weitergeführt werden. ohne daß die Klasseninstiz etwas dagegen machen könnte Was aber feig-i der BorrvtirteP Er zieht diese Schlußfolge rung ans feinen eigenen Ausführungen file den gegenwärtigen Kampf nicht. .Er droht lediglich dunkel an, daß die Gewerk fchquen sicher auch noch einmal diefe Folgerung ziehen würden. Was die Rechtiprechung den Unternehmern gestattet· müsse auch den Gimkfchaften recht sein. Aber dann. sagt er. daß diesmal der Kampf gegen das Unternehmertum nicht in erfter Linie auf gewerkichaftiikhem Gebiete auggetraaen werden könne, sondern bei den bevorstehenden Reichstagswahlen Der Sinn dieser Aus-;- fiihrungen des Vorn-arti ist nichts andere-z nie die Verkündigung der Kapitalatidn vor der Verbindlichkeiteeriläruna nnd die Ver tröstung der Arbeiter auf die Reichstagswahlen Inzwischen hat sieh herausgeftellt. dafz die Befürchtungen des Vorwärts. daß die Unternehmer trotz der Verbindlichkeite erklärung die Gesamtaussperrung durchführen werden. nicht ein getroffen ift. Die Unternehmer haben den Termin der Aug fperrung um acht Tage verschoben Sie wollen. wie sie sagen. abwarten. wag die mitteldeutfchen Metakiarbeiter nach der Ver bindlichkeitgertiiirung deg Schiedgiptucheg tun. Hiermit ist ganz tier, daß der Schiedgipruch das Diiiat des Unternehmertums ift, und daß seine formelle Ablehnung durch die Unternehmer nur ein Manöoer war. Die Metelllndustrisellen verlangen ietzt von den Gemrtfchaften die Kapitalation vor der Verbindlichkeite eritlärung sdei Schiedofpruches durch ihren Staat. durch ihre Schiichtungemafchine » Jetzt stehen die Gewerkschviten varder Entfcheidung, ob sie sich dein Ditiat der Kapitalisten unterwerfen wollen oder nicht. s Daß dabei die Miåglichieitsdes Eingreifens-,l der Klaiieiijustiz L keine Hemmung fiir die Weiterfiihrung des Kampfes fein kann, hat der Vorwärts, wie wir gefehen haben. selbst bewiesen. Noch
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