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Arbeiterstimme : 11.07.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193007119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19300711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19300711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1930
- Monat1930-07
- Tag1930-07-11
- Monat1930-07
- Jahr1930
- Titel
- Arbeiterstimme : 11.07.1930
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In Wiktlichkeit haben 211 Leute zu bek Belegscgaft , ählt. Von ihnen konnten bisher 92 als Leichen ge- EYKrgeu werden. Weitere 70 find noch eingeschlossen-. f besteht keinerlei Aussicht- daß fie sich noch ant Leben befinden. z; 70 noch nicht geborgenen gemardeten Kumbels befinden sich Meter unter der Erde. Das Befinden der ineiften im anleanue befindlichen Verlesten soll befriedigend sein. Auch 111 n besteht bei einiges Lebensgefahr, so daß nicht abzusehen ist, - Sich die Zahl der Opfer im Laufe des Tages noch erhöht. «";;« Die von uns gemachten Feststellungen um Drl beweisen die chuld der Betgwerisdireltion Jn der vergangenen pure waren in der Abteilung 17 und 18 Kohlensäuregase fest ; « dont worden Die Bergwerlgleitung. die vom Betriebgrat Ex-· icecrholt aufgefordert worden war, eine Untersuchung anzu -Ilen. verweigerte das und wies die Arbeiter barsch ab. Die THEFglltliche arbeitet und vor allem der Hinterbliebenen Sie hat bei allen stürmische Empörung ausgelöst Unter den Betsammeuen, die noch aus die im Schacht ein geschlossenen Bekgatbejtcr warten, stand gestern eine schwarz getleidete Frau und weinte. Als man sie fragte, erzählte sic, daß sie schon 24 Stunden biet stehe und aus ihren Mann warte. der noch unten bei den Eingeichlofseucn sei. Zu Hause sind sechs Kindes-, die alle nichts zu essen habet-. staates Sum- öffentliche Vorige Woche hat er auch mir zwei Schichten gearbeitet und 8 Mark nach Hause gebracht, sonst sind es nicht mehr als vier Schichten. Als Frauen ihr sagten» sie solle sich on die Gruben leiiung wenden. machte ihr der Landjäger den Weg stei. Nach einer Viertelstunde iam sie wieder und sagte, der Grubcnbenmie habe ihr gesagt, sie könne jetzt nichts bekommen, weil kein G e l d da ist. Aber sie soll morgen nach Mölte Wer Hauptsitz der Direktion) gehen. Ursache des Unglücke foinende: Bis vor eurzem wurde der Übbau mit sogenannten Grimm-Maschinen vorgenommen Aus Anordnung der Ans ·)tgbebörde mußte die Maschine aus der Abteilung 18 wegen rcr Gefährlichkeit entfernt werden« Die Direktion ließ dann e Maschine in der Abteilung 17, wo die Gefahr viel rissier ist« arbeiten, um die setie Kohle im schnellsten Tempo . gewinnen Die SchrämmsMaschine, die im schnellsten Tempo leiten-, stieß dabei auf einen großen Herd von Kohlensiikum ,sen, der angebohrt wurde -2115 das Unglück bekannt wurde, ließ die Grubenleiiung nicht, iiblich, den Alarm ansetzen und die Sirene ertönen, sondern Ins-eg» einzelne Boten zu jedem einzelnen Neitungsmann. um se zu warnen. Die Maßnahmen, die man zur Rettung der sprunglilckten traf, bilden eine Kette von Verbrechen zeig der Rettung-wann Franz Franle mit dem Förderlorb kurz dem Unglück nach oben kam, um bei dem Steiger die Kata .;«.»L»ij7ses zu melden, meinte dieser zu ihm: »Ach. Quatsch. nur nochmals runter in den Schacht und sieh genau, was l ist« Franke« der vergeblich protestierte «und Zitungsmajchincn verlangte. fuhr noch einmal hinunter und kam Jhetstunde später zurück mit der Schreckensnachricht. Auf diese I.»»se wurde die T- kzsk Rettung um eine Stunde verzogen TÆmken und Sauerstoffappawie waren ebenfalls cn nicht ge ss-?Ændcm Maße vorhanden« Esng Gruben-verwaltung hat einen einzigen Anschlag gemacht. THE-lautet folgendermaßen: G b werden für morgen -s: p« weckg Aus ebun der kä« et II blgcuze Leute beftihmmt (esg folgen die Namen der betreffenken CHTHIHTNSIMEUUL Borstenan angeführte Leute haben sich ean Diskttclllundc vor der angegebenen Zeit un Kurthspacht e n »O finden. wo das notwendige Geziehe abzuholen Ist. · Ä Dieses Anschlag ist eine Provokation der Berg- Versammlung in den Anncnsälen. Fischhofplalz X Die studi- verordneien Säbel, schropel und Neuhof sprechen über den Vers-stat- den Etwas-hinten Die sozialdem. Verleumdek sind eingeladen Die Mörder ~tmuem« um ihre Opfer Dresden, 11.Juli. Die btirgedich-sozialdemokratische Preer schäumt über vor Mitleid. Der Draht til-ermittelt Telegrnmme aus, amtlichen Blitog und Parlamenten ins schlefifche Fiataftrophengebiet Die Unternehmer, die Gewerkschaftsfilhter, die Parteien sprechen den Bergatbeitern und Hinterbliebenen ihr «tiefstes Mitleid« atte. Diefe Heuchler, dieser Hohn auf die Toten! Denn alle die, die heute Tränen vergießen, deren Herz »still steht« vor Trauer und Schmerz, sie find es, die die Peitsche des Hungers, der Nationalijierung, der Inördetifchen Antreiberei, des Lohnabbaueg und des Unterstützungeraubes auf den Rücken der Arbeiter herabfaulen lassen. Während 150 tote Knappen auf der Bahre liegen. rüsten in den Betrieben Deutschlands die Ka pitalisten zur verstärkten Ausbeutung und schaufeln Dela tombcn von Arbeitersklaven das frühe Grab auf dem Schlachtfeld der Arbeit. Heuchler sind diese Gesellen, die jetzt ~thlckd" verspüren: MZrde t, die In fühlet Berechnung um ihr-Opfer »trauern«. Das Waldciiburgcr Vetgreviet ist weltbekannt ob feiner n i c d r i g e n L ö h n e. 27 Prozent höher steht die Leistung der Bergarbeitcr Niederschlefieng als 1913. Aber die Ziffern der Todesfälle und der Krankheiten weilen Nekotde auf. Noch im Votjahrc raubte der Moloch Kapitalist im Wachen bukget Revier 32 Bergatbcitctn das Leben. Der Staatsanwalt strengte unter dem Druck der proletariichen chfcntlichkeit Klage an. Der Prozeß, an dessen Anfang eine Tragödie stand, endete mit einer Farre. Die schuldig-m Direktor-m die beamtctcn Ein KPD-Fraktiou erzwingt Beratung ihres Arbeitsbefkhaffungsnrogramms GPD wollte abwürqen - Weckel mtt bürgerlicher Hilfe zum Präsidenten gewählt ", Dresden. den 11. Juli Um ein Präsidium zu wäher, Hatten die Koalitionglchieber gestern den Landtag einberufen. Die Nazig waren in gelben Hemden erschienen. wohl um, wie ihnen Genosse Nenner zurief, nach perfcktcm Kuhhanbcl das braune Hund mit dem Ftack des Miniftcrg zu vertauschen Zum Kuhhandcl der Parteien. zsu den Lebens-fragen des Proletariatg wußten sie nicht ein Wort zu sagen. Hitlets Drill auf artige Parlament-soweit im Dienste des Bürger-blut- hot bereits vorzügliche iwikkungcn : m · . » yeqfielt »Noch Sie doch nicht von Politikv wir sind bei der Präsidenten wahl«, tief ein Nazijüngting dem Gen Nenn-er zu. Nach Sitzungs ichluß wurden vie Falchiften vor dem Landtag mit donnemden Niederkuer der Arbeiter begrüßt Herr v. Killinget bestieg ein elegantes Privatunte, und der Jug teiche Einzag« ver Nazis in den neugewählten Landtag war beendet ienhdsskk dlnng» VI opiercn. « vng »Wir-W ; Rainer-W ERNIe z -; Es- Izer nbåckc TM . « l szkkkt HI- inmgl « Icnc Fh IrNeikhstag verhähntdieGrubenovfer Omtnunlilen fordern volle Entschädigung der Hinterbliebenen - Anlmnovemmng von Hugenbekg bis zus- SPD niedergeslimml F; Berti-« 10. Jan (Eig. Drahtbcxichk.) II »»3U Bsginn der Donnerstagfitzung des Neichstageg gedachte NyaIJDEUF Lohe der Opfer des furchtbaren Grubenunglückg in J-«U«-’T’Fck«l- Er bat den Reichstag unt die Genehmigung, den H WWMOU das Mitgefcühl des Reichstageg auszusprechen Essen erhob sich Genosse Schtöter, um dem Reichstag » «xl-.jl!9oll«Alltrag der komm-uniltilchen Fkaktion XX Wortlle Annahme vorzuschlagem is» »Die Neichstegierung wird ersucht, sofort den vorläufigen YHWS Von l Million Mark bereitzultcllen, um « Notlage der durch das furchtbare Grubenunglück auf der Welsusgrnbc bei Neu-one bei-offenen Bekgakbeitekiqmis ZEIT-Mit zu lindern.a fort zu lindern. Genosse Torgler verlangte amt) noch die sofortige Aussprache über das Gruben-unglück. Da erhob sich der P rälai Le i cht, ein di('er, vollgesresie net Pfaffe. um die Ueberwcisung des tominunisti chen Antrages an den Ausschuß zu beantragen Die Kommunsiten tief-en laut in den Saal: »Ein gemeiner Heuchler!« Präsident Löbe erteilte dem Genossen Florin einen Ordnungen-at Es wurde abgestiinmL Die sofortige Beratung des kom munistiichen Antrages. der nur- die bescheidene Sturme von einer Million verianith wurde von allen Parteien, von den So zialdemokraten bis zu iden Deutichiiarionalen unter Psuitusfen der Koininuniiften niedergsiiimmt Be merkengwsert ist noch die besondere Heuchelei d:e Sozialdemo kraten. die einen eigenen Antrag einbrachteii, in dein eine Unterstützung für tsie Opfer des Grubeiiimgiiickg gefordert wird. In diesem Antrag wird aber keine bestiin nie Summe zur ilnicrstiitzunzi verlangt. Das schainloscste ji wri) ist« daß die Sozialdemokraten nicht einmal die Abstimmung iiber ihren eige nen Antrng verlangten, sondern mit dem Vor·."l)lag des Prä -loten Leickt auf Asusschuiziilicrweilung einverstan v e n waret-» « PYEYXVTM Löbc beantragte. daß dieser kommuniftifche An s- thM Schluß der Sitzuwg behandelt wird. Gen- Tor g .:T,:-kF-j-vseör urwm sich nicht damit einverstanden. sowdern forderte die HEFT-Te Abstjmfmung Den Bergorhsejjkkfamilienl in «sp««·-t"«" c m UIEHL mit emem »Im-atmen Mitgefühl« geholfen. lon- J n man mUlle alles daran setzen, die grenzenlose Not ko- Die SPD entlawte sich nicht minder. Dank eines glänzen den Arbeitsteilung zwischen SPD und Bürgetblock wurden in das Landtagopkiisidium SPDiWeckcl, der Vollspamilet Hickmann und der Deutfchniationale Eckardt gewählt indem einmal die SPD, einmal der Bürgerl-lett weihe Zettel abgaben und sich so gegenseitig ins Präsidimu hineiuwähllem Als der kommunistische Fratttonsrevner erklärte, bei allen Wahl gängen nur für den lomnnmisiilchen anndivaten He : r man n zu stimmen, versuchte es der SPDcNeoner mir-Pei- ..Einbeitsfront« und wars den Kommuniften Unterstützung der Reaktion« vor- Dem um den Präsibiumgpoften bangenden SPDsNevnet erwiderte Genosse N c nn e t. daß er sich doch nach rechts zu keinen kommen den Koalitionsfreunden um Unterstützung wenden möge. Wie dann die Wahl bewies, tlappte diese »E i nheitsfeont« non der SPD bis zu den Deutfchnationalen denn auch glänzend Die SPD staunen-te dann auch gleich ein Exempel auf dicke ..Eink)eiigftont·«. SEND-TM wandte sich gegen die Beratung des kommu uifiiichen Arheitgbekchassungoantkäge in der nächsten Landtag-Maus Erst als der Volkspartei«-: Blühe r» ermitte, das seine Frass-M für die Beratung Der Negteknngsanttäge und damit notwendiger weise auch für die Betastungder tommunistischen Anträge sei, mußten die Sozialdemokraten gleichfalls dafür stimmen. So hat die kominunistische kation in det« gestrsgcn Sitzung wenig stens die Beratung ihrer Arbeitgbeschafsungganttäge in der in der nächsten Woche smtlfinkoenden Landtagssitzung erreicht dcmn morden die ixßahlbetrimer Farbe bekennen müssen wie sie zu ihren Wahlveksprechungsn stehen« - ELSL lam 5
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