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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186508055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-08
- Tag1865-08-05
- Monat1865-08
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1865
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ttou mm. <ms van. k«« «UM Anzeiger. AmIM-tt des Mmgl. BeMgeriW «ld dr» MP dn S«»d« SkWg. W L17. Sonnabend dm 5. August. MS. Mittwoch den S. d. M. sollen s. q. Streitholze ohnweit der Stam und 15 verkauft Leipzig, am 2. August 1865. -Auction. «oß. arnt. «den. «oß. gne. au». »au». ffe. Prinz. logue. viere. Hotel » de« arvi. logne. garul. »gen «ual- Cred.» l3.70; Lomb. 89.70. «ene -bU.. ne —. »ndn- S.7S. trii< l'L. Mitbürger! Wenn wir entwaffnet sein wollen, so werde» wir mtwaffnet werde», es wird dies wahrscheinlich ohne große Schwierigkeiten zu erlangen sein; und allerdings, wenn die Wahl so stünde, daß wir die Waffen entweder nur unter dm jetzt bestehenden Ein richtungen der Communalgarde tragen dürften oder keine trage» dürsten, so möchte» wir wohl das Letztere vorzieheu. Laßt uns aber nicht gleich von der Voraussetzung au-gehe», daß wir keine vernünftigen Aenderuvgen durchsetzen würden. Laßt uns hier zuerst ein» Versuch machen und nur, wenn dieser nicht gelingen sollte, die Auflösung verlangen. Den» nachdem letztere einmal erfolgt wäre, würde eS große Schwierigkeiten habe», das Institut in anderer Form neu zu schassen. Haut man doch einen schad basten Baum auch nicht gleich ab und setzt ein« anderen an seine Stelle, sondern man putzt dm alte» an-, so treibt er wieder frisch und trägt noch gute Früchte. ES könnten Zeiten komme», wo wir es schmerzlich empfänden, ohnmächtig erwarte» und zusehen zu müssen, ob und waS fremden Gewalten über unsere und unserer Angehörigen Personen, über unser Eigenthum, über unsere geistigen und materiellen Interesse» zu verfügen beliebte. Der gute Zweck der Communalgarde kan» aber auch mit weit geringerem Auswand von Geld und Zeit als bisher ehrenvoll erreicht werden. So können z. B. die jährlichen zwangsweisen Epercier- übungen und Revueen hinwegfalleu, weil sie die Diensttüchtigkeit nicht erhallen und vermehren. Wen» der Einzelne nur einmal tüchtig eingeübt wird, so werde» seine Leistungen in 10 Iahrm für dm Commuvalgardenzweck »och ebm so brauchbar sein, als wen» er unterdessen jährlich Exereierübuvgm wie die jetzt gebräuchliche» mit gemacht hätte. UebrigmS kann man in Zeiten der Gefahr zunächst die jüngeren Mitglieder allein thätig werde» lassen und di« älteren erst wieder einüben. Nur die uöthige Anzahl von Anführern muß in fortwährender Urbung erhalten werdm. Für diesm Zweck mögen auch in ein- oder mehrjähriger Wi^erkehr Hebungen für die Masse, jedoch ohne Zwang zur Theilckahme daran, stattfindeu. Die Wache muß für gewöhnliche Zeit« abgeschafft werden. Der Fmerdienst wird sich durch die verbesserten Feuerwehr - und Feuer- lösch-Einrichtungen von selbst erledigen. Die Uniformiruug wird durch dm Zweck der Communalgarde durchaus nicht geboten, muß also in Wegfall komme», ein einfaches Abzeichen wrrd genügen. Gut« Waffen mögen aus dem Vermögen der Stadt beschafft u»d unterhalte» werde». Mit so veränderte» Einrichtungen würde uns das Comnruual» gardeniustitut nicht mehr lästig und ärgerlich sei», sondern wir würden darauf nur mit Freude und mit Verträum Hinblicken können. Laßt uns also zunächst eine vernünftige Umgestaltung versuchen. Weun die- nicht gelingt, bleibt uns die Auflösung immer noch übrig. entstand ja auch nur a»S Berechnung, in der specielle» Absicht, Friederiken Goßma»» eine Glanzrolle zu schaffen, in welcher sich „Grille* und „Waise von Lowood* verschmolzen miteinander wiedersändm. Derartige einer bestimmten eigengearteten Persön lichkeit sozusagen auf den Leib geschnittene Partieeu haben nun freilich stets da- Uebl« an sich, daß sie Anderen in keiner Weise recht fitzm. Und so ist» auch mit dem »Kinde des Glücks* der Fall. Wer die Goßmann einmal in der Rolle gesehen, der wird da- Uriheil fällen: sie war Hermance, alle übrigen Darstellerinnen spielen dieselbe nur. Frl. BaudiuS nehmen wir nicht aus. Sie hat uns wieder ihre wirklich bedeutende Begabung und eine große Kurest, sich in die verschiedensten Situationen und Seelenzustände hineinzudenkm, gezeigt, aber es blieb eben bei der Kunst, die Unmittelbarkeit der Natur vermißten wir, und doch darf diese nicht fehlm, soll die Figur der kleinen Pensionärin in der rechten Lebendigkeit und inneren Wahrheit vor uns hintreten, soll man nicht stet- durch daS Gefühl, eS sei Alle- nur erzwungen, aus der Illusion gerissen werden, wenn man überhaupt schon hineingekomwen ist. Zu Zeugen dafür, daß wir nicht irren, greifen nur zwei beliebige Stellen heran-, die Worte: „dann gehe ich zur großen Oper* und Mich will man in ein Kloster stecken, ich bitte Dich, mich*. Wer dies« Wort« von Frl. BaudiuS gehört, der muß uns zugeven, daß ie gemacht klangen, daß sie auf Effect berechnet waren. Sie sind *reilich dazu da, Effect hervorzubringen, aber dies muß sich von elbst so geben, man muß die Absicht nicht merken, sonst — wir »rauchen einen bekannten Spruch hier nicht zu wiederholen. Wa rum spielt unser liebenswürdiger Gast nur immer und immer wieder „Naturkiuder?* Ihr Wesen ist für dieselben zu reflectirt und zu pikant, möchten wir sagen. Worin wir sie uns z. B. als vortrefflich denke», da- find die mit einem gewissen Raffinement erfundenen Gestalten der Bauernfeld'schen Lustspiele. Ausgezeichnet« Leistungen gaben, um auf unser Personal zu kommen, Frl. Huber als alte Herzogin, Frau Günther-Bach- mann als resolute Bäuerin, Herr Deutschinger als Marquis und Herr Hock als Abbe. Letztere Figur erschien in ihrer fein komischen Auffassung besonder- gelungen. In der freilich nicht be deutenden Rolle der Gräfin Houorine begrüßten wir Frl. Grösser nach ihrem Urlaub wieder. Allerliebst war die kleine, rathlose und zaghafte Gilberte des Frl. Engelsee. Auch Frl. Nagel, die Wesen und Ton der Gouvernante überraschend gut traf, ist mit Lob zu erwähnen. Herr Herzfeld in der Parti« de- Anatole war, wie es schien, mit sich selber nicht recht einig; was einen ernste» Eindruck mache» sollte, klang spaßhaft, und was heiter zu gebe» gewesen wäre, erhielt eine schwere und verdrießliche Physio gnomie. Vr. Emil Kneschke. August ihr Gast- Lck: „Ein Kind AtaLtthrater. Fräulein Auguste BaudiuS setzte am 3. spiel in dem bekannten Birch-Pfeifferschen Stück: de- Glücks* fort. Wi« wohl nicht aufs Reue von uns dargethan zu werde» braucht, gehört da- Werk zu den schwächere» Leistungen der Grast Verfasserin; e- mach«» sich m der Erfindung der Fabel! Ungereimtheiten und Schwäche» bemerkbar, die selbst ihre bewährte I Bühnenprapis nicht zur Genüge bemänteln konnte. DaS Gcmze Geffentliche Gerichtssitzungen. Leipzig, 4. August. Auch am heutigen Vormittage fanden vor de» kö ^ statt. Die tionSrathS l zahl Diebstähle, deren die unverehelichte Christiane Sophie Emilie Keller ans Grimma. 25 Jahre alt, geständig gewesen war. Die Angeklagte erfreut« sich des unbedingtesten Vertrauens ihrer Dienst»
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