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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186510298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18651029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18651029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-29
- Monat1865-10
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1865
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Anzeiger. Amtsblatt des Söuigl. Bezirksgerichts Md des Raths dn Stadt Lei-zig. M 362. Sonntag den 29. Oktober. 1865. Bekanntmachung. Unseren Bekanntmachungen wegen DeSinficirung der Aborte ist nur sehr mangelhaft Folge geleistet worden, wir sind daher genöthigt, hiermit wohlfahrtSpolizeilich anzuordnen, daß die Grundstücksbesitzer in ihren Häusern die Abtrittsgruben brr Vermeidung von Geldstrafe nach dem unten beigesetzten Recepte*) durch Einschüttung von EisenvitrioUösungen von acht zu acht Tagen zu deSmfi- ciren haben. Wir werden Revisionen, ob dieser Verordnung gehörig nachgegangen worden ist, eintreteu lasten und überall da, wo dieß nicht der Fall, die DeSivfection vorbehältlich der verwirkten Strafe auf Kosten des betreffenden Grundstücksbesitzers obrrgkertSwrgen ouSführen lasten. Der Rath der Stadt Leipzig. Der StadtbezirVSarzt. Leipzig, den 28. October 1565. vr. Koch. vr. H. Sonnen kalb. *) Die Lösung von Eisenvitriol bewerkstelligt man am schnellsten in warmem Master. Zwei Pfund schwefelsaures Eisen, gelöst in 8 bi- 10 (DreSden'r) Kannen Master genügen durchschnittlich für jede Etage zum Eingießen. wogegen in die Parterre gelegene Grube selbst eine Lösung von 4 Pfund dergleichen Eisen in 18 bis 20 Kannen Wasser einzubringen ist. Eisenvitriol ist in allen Droguenhandlungen zum Prene von 3 Thalern per Centner zu haben. Bekanntmachung, die Anmeldung «euer Schüler in die vereinigte RathS- und Wendler'fche Fretfchnle betreffend. Diejenigen Aeltera, Pfiegeältern rc., welche für uächnff Vftern die Aufnahme ihrer Kinder oder Pflegebefohlenen in die Wendler'fche Freischule wünschen, wollen sich persönlich mit den Kindern Donnerstag den 26. October und Montag den 30. October Nachmittag 3 Uhr im Schulgebäude der vereinigten Raths- und Wendler'schen Schule einfinden. Taufzeugniffe so wie Bescheinigung über Eivimpfen der Schutzpockeu find mitzubringen. Noch wird bemerkt, daß nur Kinder aufgenommen werden können, welche zu Ostern 1866 da- 8. Lebensjahr nicht überschritten haben. Leipzig, am 20. October 1865. Daß Dipeetnrinm der Wendler'schen Stiftung. rischen Werthe besonders hervor, denn dies dürste in der Thal Werners Begabung an das hellste Licht stellen, wie er eS versteht, drn pylistischen Ausdruck in Bauformen und im Ornament der verschiedenen Kunstepochen wiederzugeben. Die Denkmale des alten Aegyptens nehmen in diesem Sinne unsere lebhafteste Bewun derung in Anspruch. Das ausgeführte Bild: »Rumpelkammer des Tempels zu Karnak" wie die Studienzeichnungen der Tempel- sculpturen auf der Insel Philae zeigen in so frappanter Weise den eigenthümlichen Ernst jenes uralten Kunfiflyls, daß wir über zeugt sind, auch das Auge des wissenschaftlichen Forschers werde in jedem Zuge die treueste Auffassung anerkennen müssen. In anderer Weise ziehen die Mosaiken, die fantast-scheu Smckreliefs, die eingelegten Holzarbeiten der muhamedanischen Baukunst auf ägyptischem und syrischem Boden uns an. Im Zauber einer stet- wirksam gewählten Beleuchtung und belebt von einer Staffage, deren originelle Kleidung und Gerätschaften eine Fülle maleri schen und ornamentalen Reizes darbieten, schiloert Werner die winkligen Straßen, die dämmerigen BazaarS, Moschee-Borhallen, Badesäle von Kairo und Damaskus und versetzt den Beschauer in die Scenerie des heutigen wie des altertümlichen Orients. Besonderes Interesse gewährt es, einen Theil der an Ort und Stelle aufgenommenen Studienblätter mit den danach gemalten sehr sorgfältig au-geführten Aquarellbildern zu vergleichen, welche demnächst in den Besitz begünstigter Kunstliebhaber übergehen wer den. — Nach der Aquarellzeichnung des evangelischen Waisenhauses in Bethlehem, welchem der Reinertrag der Ausstellung znfließen wird, ist von Hrn. Aug. Schieferdecker eine im Ausstellungslocale verkäufliche Lithographie gefertigt worden. Leipziger Lunstvereiu. Durch gütige Vermittelung der Frau P. Men de ist ein selteue- Prachtwerk: »Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker aus den Sammlungen des Minutoli'schen Instituts zu Liegnitz", 150 Blatt Photographien großen Formats enthaltend, ausgestellt. Die Sammlung des Frh. Alexander von Minutoli ist eine der reichsten Zusammenstellungen kostbarer Gefäße, Möbel, Geräthe und Gewebe aus allen Kunststylen, deren schönste Stücke durch die photographischen Nachbildungen den Fabrikanten und Handwerkern bekannt werden sollen. Leider zeigt sich an diesem kostbaren Werk (der Preis beträgt 200 Thlr.) ein Uebelstand, welcher bei allen älteren photographischen Publicationen besorglich hervortritt, daß nämlich ein großer Theil der Photographien trotz der Aufbewahrung in geschloffenen Mappen einem allmähligen Verderben durch Ver bleichen auSgesetzt ist. — Ferner ist die Reihenfolge von Photo graphien ausgestellt, welche das österreichische Museum für Kunst und Industrie in Wien nach dem in der kaiserlichen Schatzkammer daselbst befindlichen .,Burgundifchen Meßornat" hat anfertigen lassen. Die Stickereien dieser überaus kostbaren Ge wänder bestehen in unzähligen figürlichen Darstellungen, deren Vorzeichnungen von einem vorzüglichen Künstler der Eyck'scheu Schule herrühren. Carl Werners Aquarellen. Einer jeden Ausstellung neuer Arbeiten von Carl Werner Pflegt so viel Theilnahme des PublicumS entgegenzukowmen, daß e- raum nothwendig erscheint, diesmal besonders zum Besuch der selben einzuladen, wo der Künstler einen wohlthätigen Zweck, die Unterstützung des evangelischen Waisenhauses zu Bethlehem, bei der Vorführung seiner Werke im Auge hat. Deshalb nur einige Worte über die Gegenstände, welche uns Werners meisterhafte Aquarellen diesmal vor Augen führen. Bekanntlich unternahm der Künstler im vergangenen Winter eine größere Reise nach Aegypten und Syrien, wobei er durch längeren Aufenthalt an den interessantesten Orten in dev Stand gesetzt wurde, ein reiches Material au-geführter Studien zu sammeln. Mit einer in der That erstaunlichen, und durch ein eminente Sicherheit des Auges und der Hand begünstigten Arbeitskraft hat Werner fast jeden Tag feiner Reise durch ein umfängliches Studienblatt bezeichnet. Wenn der Zahl nach dieselben sich ziemlich gleichmäßig auf die Darstellung architektonischer Denkmale, der Landschaft und des Volkslebens «strecken, so ragen die Erster« an innerem künstle- Verschiedenes. D Leipzig, 28. October. Se. königl. Hoheit der Kronprinz Albert reiste gestern Abend 7 Uhr wieder »ach Dresden zurück. — In vergangener Nacht entleibte sich ein hiesiger 62 Jahr alter Schriftsetzer Namens Friedrich Holzschuh aus Greiz. Man fand den Unglücklichen, den Lebensüberdruß zu der traurigen That getrieben haben mochte, an einem Stackete im Johannisthals erhängt auf. — Wie wir hören, ist auf Anregung des Herrn Goldarbeiter Strube von dev hiesigen Gesangvereinen Arion, Liedertafel, Man nergesangverein und Paulus zum Besten der Abgebrannten m Gottleuba ein Concert unter Direction der Herren vr. Lang« und Richard Müller und Mitwirkung der Büchnerschen Capelle beschlossen worden. Das Concert soll den 6. November in den
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