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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186906199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-19
- Monat1869-06
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1869
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ilgio lZ ünlch 10 40n! 96; uS izz'1 - Böch ««arktl !te m fri n. B. Ä° Zlvrüi! nuux: Zair DH c Dholl !adraS 12-/8. pr. d. rogM '/. G., c G., W M. N pr- Auzii ^ G.; äq /i, G. , pr. K.-. zwrii »kipuyrr.Sa^latt Anzeiger. Amtsblatt bis KimzI. BiMginchtS and dcS AalhS btt Stadt SciM UM. Tonnabend den 19. Juni. Zur gefälligen Beachtung. MS Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 2«. Juni nur Bormittags likiffnet. LLpeckttl«» aes Lelpnlxer Vt^eblnttvs. »Uhr ialbnathh )eS Zrn! tembn nawr» aen. '.redit'Ri Sctie, den l: Ich ihrer k _ nd der ibt auf >t hin;» >on Prrse el sind, t, wrdn , noch ist luftrazA roßen ^ wird- gestnv irren Loli amrnta ielt ren Log per abfei ing erlnjs siructin, > >ub der :uhigt en ; dieser neu St. ouen D- 1U)> W örüüÄ Univerfität. IßkeueS Programm des Ordinarius der Juriften- facultat. — Gedächtuihaet. v. Leipzig, 18. Juni. Ein neue- akademisches Programm Idei Ordinarius und Senior der Iuristenfacultät erschien soeben »läßlich der Gedächtuißfeier für zwei um die Universität ver diente Stipevdienstifter, den vr. Mager, früher« Senior deS Kipziger SchöppenstuhlS, und den Leipziger Kaufmann Ioh. Itzlkgfrted Ackermann. Enthalten in demselben ist die Fort- Ischnng von Geh. Raih vr. von Wächter'- Untersuchungen über IdaS Iagdrecht und die Jagdvergehen. Die Fortsetzung IrochLll den dritten und vierten Abschnitt der dem römischen Recht IjwidMten Abtheilung der Arbeit: „DaS Eigenthum am wiver- luchlltch occupirten Wtlde." 1 ».Wächter kommt zu dem Ergebnisse, daß nach römischem LrLte nur der Gruudeigeuthümer, resp. der Fruchtberechtigte daS jZrgdrecht besitzt, daß aber der EigenrhumSerwerb am Wtlde nicht orch die Jagdberechtigung bedingt ist, sondern durch die auch kittvS de- Iagdberechtigteu erforderliche Occupatio» deS Wilde-, !äoe Occupatio«, die auch jeder Dritte selbst durch einen wider- Irchlichen Eingriff in da- fremde Iagdrecht vornehmen kann. Die Mer herrschende Ansicht unter den Juristen ging dagegen von jbn Annahme der Iagdfreiheit und der Leugnung eine- dem ' mdeigenthümer zustehenden ausschließlichen Iagdrecht- auS. — §. ö wird über „Fortdauer und Verlust de- EigenthumS !«rn occupirten Wilde" gehandelt. Die Grdächtnißrede auf jene Stifter hielt am 16. Vormittag- i» Kollegium Iuriäieum utnä. ^ur. Hegewald aus Schwarzen- icrg und zwar übcr die Präsumtion de- Tode- beiLer- sichvllenheit. Tagergeschichtliche Nebersicht. Am 17. Juni Nachmittag- 1 Uhr fand die Einweihung de- mez-hafen- zu Heppen- in Gegenwart de- König- von 'rtvßen, so wie der Großherzoge von Oldenburg und Mecklen- rg'Schwerin statt. Der Martneminister von Roou verlas einen aicht über die Geschichte und die Bedeutung de- Hafenbau«-, böig Wilhelm richtete Worte de- DankeS an den Großherzog Oldenburg und den Priuzeu-Admiral Adalbert von Preußen ir deren Förderung diese- großen deutschen Werke-. Darauf che die Besichtigung der Hafeubauten und ein Besuch auf der . »zlischen Panzerfregatte „Minotaur", sowie die Grundsteinlegung sbnneuen Kirche. Um 4 Uhr erfolgte die Abfahrt de- König- nach Dem in voriger Nummer mitgetheilteu Telegramm über die Mg de- Zollparlament- am 17. ist noch nachzutragen, der Gesetzentwurf über die Zuckerbesteuerung mit dem irag d«S Abgeordneten La-krr, wonach da- Zuckersteuergesetz ^zeitig mit der Gesetzabänderuug de- Verein-Zolltarif- in l tritt, bei unwesentliche» Modifikationen angenommen wurde. De käuflich« Erwerbung eine- Grundstück- in Leipzig für dahm zu verlegende B«»de--Oberha»del-gericht ist deshalb für jetzt kaum möglich, weil leicht der ganze oberste <hof sür den Norddeutschen Bund seine» Sitz in Lüpzig erhalten könnte, die räumliche Ausdehnung de- dazu erforderlichen Gebäude- aber schon jetzt schwerlich zu ermessen fein dürfte. Vater Wrangel ist nicht todt, wie der Telegraph gemeldet hat; er befindet sich im Wildbad ganz wohl. Nun ist'- auch heraus, wer die Unruhen in Pari- an ge zettelt hat. DaS hat der BiSmarck gethan, der „GauloiS" (Gallier), eine Pariser Zeitung, weiß eS ganz gewiß; denn bei mehreren Verhafteten haben sich deutsche Kreuzer gefunden. ES ist ja be kannt, daß Preußen vom Thaler und Groschen auf den Kreuzer gekommen ist. Andere Verhaftete trugen 45,000 FrS. in Gold in ihren Taschen, sechs Gassenjungen jeder 12—1500 FrS. in Gold. Napoleon war übrigen- so zufrieden mit der Energie der Pariser Polizei, daß er 10,000 FrS. unter sie verthrilt har. Seinen Ge neralen und Officieren hat er einen Wink gegeben, den sie nicht mißverstehen können. Die Nachkommen re- Marschallö de Thermes, der vor 200 Jahren gelebt hat, suchten um die Erlaubnis nach, eine Straße nach ihm neunen zu dürfen ; Napoleon schlug'- ab, weil der Marschall vor einem Pariser Krawall zurückgewichen sei. Unter den Tausenden von Gefangenen befinden sich viele deutsche VergnügungSreisende;siewollten sich da- interessante Schau spiel einer Pariser Revolution nicht entgehen lassen und wurden mit ihrem rothem Berlepsch oder Bädrcker unter dem Arm verhaftet. Da- englische Hau- der Lord- ist bekanntlich mit der Re gierung und dem Hause der Gemeinen nicht einverstanden hin sichtlich der Aufhebung der irischen Siaatökirche. Einen sehr ent schiedenen und man kann sagen frappanten Ausdruck hat die Miß stimmung, welche bei den Mitgliedern de- englischen CabinelS in Folge jener Haltung de- Oberhauses zu herrschen scheint, in einer Zuschrift gefunden, die der Handel-minister John Bright an eine Versammlung in Birmingham gerichtet hat, welche der DiScussion der irische» Kirchenfrage gewidmet war. Bright äußert sich in dieser in der Versammlung öffentlich verlesenen Zuschrift über die Mitglieder de- Oberhauses in folgender Art: „Die Lord- sind nicht sehr weise, aber manchmal entspringt auS ihren Neuerungen Nutzen sür da- Volk. Sollten sie die Annahme der irischen Kirchen vorlage um drei Monate verzögern, so werden sie die Behandlung wichtiger Fragen anregen, die ohne ihre Verblendung vielleicht noch manche- Jahr geschlummert hätten. Viele Leute wögen fragen, waS für besonderen Werth denn eine Verfassung habe, die in dem einen Hause eine Mehrheit von 100 für eine gegebene Maßregel zu Tage bringt, und in dem anderen Hause eine Mehrheit von 100 dagegen. Auch fragt man vielleicht, we-halb sich die Krone durch ihre Minister in dem Hause der Gemeinen mit dem Lande in Einklang finde, während die Lord- gewöhnlich in geradem Widerspruche mit dem Lande stehen. Statt sich mit kindisch arm seligen Flickereien an Pairien auf Lebenszeit zu beschäftigen, thäteu die Lord- besser, sich mit den Ansichten und Bedürfnissen unserer Tage auf Eine Höhe zu erheben. Im Einklang« mit dem Volke können sie noch eine lang« Zeit fortbestehen; werfen sie sich aber dem Gange der Dinge entgegen, so dürften ihnen leicht unange nehme Zufälle zustoßen. Doch giebt e- auch der guten und weifen Männer nicht wenige unter den Peer-, und wir wollen kosten, daß deren Raihschläge durchdrivgen werden." Wie man sieht, eine Sprache, welche im Munde eine- Mitglied«- der Regierung doppelt bemerken-werth ist. Schwerlich wird dieselbe dazu beitrogen, da- Oberhau- gegen die derzeitige Regierung versöhnlicher zu stimme«.
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