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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186907023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-07
- Tag1869-07-02
- Monat1869-07
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1869
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts nick des Raths der Stadt Leipzig. M 183. Freitag den 2. IM. 1869. Brkantttmachrmg. Die Lieferung des Geländers für die neue Gerberbrüeke, bezügl. deren unterm 9. dieses Monats Submission ausgeschrieben worden war, ist vergeben und erledigen sich daher die Offerten der unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Koch. Eerutti. Leipzig, den 28. Juni 1869. — Hlilüllllpillei' - I mänmsche Wesen deS reichen Epikuräers nicht in angemessener ^ * I Weise zur Geltung. Auch Herr Stürmer als de Silva schien Leipzig, 1. Juli. Gutzkow's „Uriel Acosta" gehört -u I ^ nicht genug die platonische Milde des geistigen Vermittlers her- denjenigen Dramen der vormärzlichen Zeit, welche sich dauernd vorzuheben, wahrend Herr Grans die klein, aber schwierige Rolle auf der Bühne behauptet haben, und soviel die Kritik an dein! de- Rußen durch still Spiel bedeutender hervortreten ließ, als Helden aussetzen mußte, der mehr ein schwächlicher Gemüthsmensch, dies in der Regel der Fall zu sein scheint. Rach unserer Ansicht als ein consequenter und bedeutende* Denker erscheint, so war doch hätte iudetz Herr Grans den Manasse - Banderstraaten spielen der Kampf zwischen dem freien Gedanken auf der einen, der Satzung müssen, sowie er auch für den Silva die Milde des Tons besitzt, der Gemeinde und dem Gefühl der Liebe und der Familie auf der Herr Gitt als de Santos gab dein Fanatiker Kraft und Ent- andern Seite tief aus dem Leben der Zeit herausgegriffen und sthloffcnheit; Herr Link als Ben Jochai konnte in der Scene des mit dramatischer Energie herausgearbeitet, die Technik mit großer vierten Actes, in welcher er abgeht, um über Acosta höhnisch Gewandtheit beherrscht, der sprachliä^e Ausdruck bei aller Schwer- hinwegzuschreiten, schärfer und schneidender auftreten, wi^cr über- flüssigkeit doch von originellem Gepräge und geistreicher Fassung Haupt die Nolle zu gntmüthig auffaßte. Fräulein Fürst war uns und auf der Höhe der Leidenschaft von einer Gelvalt, wie sie in der Hosenrolle des jungen Spinoza etwas zu sehr „Wildfeuer" Gutzkow in seinen andern Dramen nicht erreicht hat. Hierzu —auch dem noch unausgegohrenen Philosophen wünschten wir kam, daß das Trauerspiel in Bezug auf den Stoff als praktischer mehr ruhige Klarheit als flackerndes Licht. 1 triff von einem seltenen diplomatischen Talent zeugte. Wäre der ' Rudo ^^ ^ Gmiflict zwischen dem freien Denker und der orthodoxen Gemeinde in Östliche Kreise verlegt worden, die große Mehrzahl der Bühnen s hätte sich aus Rücksicht auf den Klerus und die Consistorien ihm verschließen müssen und das Stück wäre ebenso in Acht und Bann gethan worden, wie die gleichzeitige Lichtfreundlichkeit, als deren! sind während des Monats Juni dieses Jahres dramatisches Spiegelbild es damals auf den Bretern erschien. 563 Personen Alle diese Fährlichkeilen wurden vermieden, indem der Dickster den überhaupt eingebracht und von diesen wieder»« „Sadducäer von Amsterdam", den Helden einer früheren Novelle, >> 271 Personen lf Gottschall. Mm hkefigeil potheiamte und überdies erhielt der Dichter noch den Bortheil mit in den Kauf, daß Acosta's geistig so regsame Glaubensgenoffen dem Stück ihren besonderen Antheil zuwendeten. Noä) heute wie damals wird der Inhalt des Drama den Zeitgenossen sympathisch sein, und die Verdammung-- und Wider rufsscene gehören nach wie vor zu den wirksamsten tragischen Situationen, welche die moderne deutsche Bühne aufzuweisen hat. / Herr Herzfeld, der aus dem Fach der jugendlichen und Lust- " "'aber mr " ' " ^ ^ ^ n Kampf in Haft genomrnen worden und zwar wegen Betteln- 6l, Trunkenheit 34, Herbergslosigkeit 39, Eontra- vention gegen das Prostitutions-Regulativ 13, näcbtlichcn Herumtreibens und Vagabondirens 25, Ezcesses und Straßen skandals 14, Widersetzung 4, Diebstahls und Diebftahlsver- dachts 24, Unterschlagung 1, Ungebühr und U »gehör,tllns 8, verbotswidriger Rückkehr nach Sachsen 11, unterlassener Mel dung auswärtiger unter Aufsicht stehender Personen 2, über schrittener Aufenthalts - Erlaubnis; von bergt. Personen 2, Zechprellerei 4, Entlaufenß 6, Gewerbsunzucht 3, öffentlicher Verletzung der Sittlichkeit 1, Fälschung 4, heimlichen Aufent halts I, Einschleichenß 4, Entweichens 2, verbotswidrigen spieltiebhaber immer inehr in dasjenige der gesetzten Liebhaber und jungen Helden überzugehen scheint, wird bei dieser Wendung durch > die imposante Mackst und Fülle unterstützt, welche sein Organ zu entwickeln vermag. Sein „Uriel Acosta" fand gestern den lebhaf testen Beifall. Wenn auch die Rolle noch nicht gleichmäßig durch gearbeitet war, wenn auch hier und dort noch Uederstürzungffnl und Versäumnisse in Bezug auf die Hervorhebung geistig bedeut- Hierüber sind wegen 'samer Wendungen vorkamen: so war dock) dramatisches Lebe« und Eontravention gegen die Meldungsvorschriften 29, Eontra Feuer in der Durchführung unverkennbar: der elegische Orundton > blieb sorgsam gewahrt und der innere Kampf des Helden kam zuweilen in ergreifender Weise zum Ausdruck. Von früher her bekannt ist die Judith unserer hochbegabten Tragödin, Fräulein Link, als eine mit Wärme, Innigkeit und Schwung, ebenso mit charakteristischer Eigenheit dsrchgeführte Nolle. I Namentlich die „Marmorbraut" des letzten Acte- wurde bis in die kleinsten Züge hinein mit Berftändniß ansgearbeitet. Mchk' minder bekannt ist der vortreffliche Ben Akiba des Herrn Deut sch in ger, der in dieser Rolle wieder einmal Gelegenheit ftmd, Hanse 2, heimlicher Führung von Waffe: freiung eines Arrestaten 1 und wegen Verausgabung falschen Geldes 1 Person, iber sind wegen Eontravention ge„... ^ ^ , - - vention gegen das Droschkenreglement 34, Eontravention gegen das Prostitution-regulativ 13, Eontravention gegen da- Packträgerregulativ 16, Eontravention gegen das Preß gssetz 2, Eontravention gegen die Armenvrdnung 2, Eontra! vention gegen das Veremsgesetz 1, Fälschung von Dienst büchern und Legitimationen 18, Excesses und nächtlicher Ruhe! störung 8, sonstiger Ungebühr und Unfugs 10, verbotswidrigen Hazardspiels 15, Täuschung der Behörde 1, nächtlichen Gäste setzen- I, Thierquälerei 1 und öffentlicher Verletzung de: Sittlichkeit 2 dieser Daine, die mit ihrem spitzen und nicht recht ausaiebigeck 1 versuche und 3 Unglvcksfälle mit tätlichem AuSgange. Organ zu kämpfen hat. Herr Krause abS Mlliraffe Bänder-1 straaten sprach zwar verständig, doch brachte er bas behaglich wett- f
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