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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186909232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-09
- Tag1869-09-23
- Monat1869-09
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1869
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 286. Donnerstag den 23. September. 1869. Bekanntmachung. Dem hiesigen Bürger Herrn Johann Grnft LouiS Gerstrnann ist von unS am heutigen Tage Concesfion zur gewerbsmäßigen Betreibung von Pfandvermittelungs - Geschäften ert heilt worden. Leipzig, am 18. September 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Jerusalem. ^ Bekanntmachung. Die öffentliche Mischung der Gewinne 5. Classe 76. Königlich Sächsischer Landes-Lotterie erfolgt Sonnabend den 25. September dieses Jahres Nachmittags 3 Uhr im Ziehungssaale Johannisgasse 9tr. 48, 1. Etage. Leipzig, den 21. September 1869. . Königliche Lotterie-Direktion. Ludwig Müller. Oeffentliche Verhandlungen der Stadtverordneten vom 18. August a. e. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) Der Vorsteher Adv. Anschütz theilte der Versammlung mit, daß einem Rathsschreiben zufolge die Wahl bez. Wiederwahl der Herren Stadtrath Bering, Wagner, Seyfferth und Genscher zu Stadträthen auf Zeit von der königlichen Kreisdirection bestätigt worden ist; daß ferner der Turnratb des Leipziger Turnvereins die Mitglieder des Stadtverordneten-Collegiums zu dem Sonntag den 22. August e. Vormittags 10 Uhr stattfindenden Schauturnen eingeladen hat und, daß die in Folge des Todes des ständigen Lehrers an der II. Bezirksschule Herr Niemz erledigte Lehrerstelle dem provisorischen Lehrer das. Herrn Gündel I. vom 1. Sep tember a. o. übertragen werden soll, wozu der Rath die Erklä rung über das den Stadtverordneten zustehende Widerspruchsrecht erbittet. Hierauf dankte der Vorsteher der Versammlung Namens des Herrn Geheimrattz v. Wächter für die demselben zu seinem Jubi läum bethätigte Theilnahme. Es wurde nun zur Tagesordnung übergeaangen und berichtete Herr Wagner Namens deS Schulausschusses über die Raths- vorlaae, den Neubau der Realschule an die Salomonstraße betreffend (dieselbe findet sich in 9tr. 230 dieses Blattes von 1869 abgedruckt). Der vom Vorsitzenden Herrn Fr. Wagner bearbeitete Aus schußbericht lautet wie folgt: ,MZenn es auch mißlicherscheinen mag nach eingehenden Berathungen wiederholt gefaßte Beschlüße des Collegiums zu verlaßen und sich anderen Anschauungen anzu schließen, so mögen doch Verhältnisse und Umstände eintreten, die es uns dringend nahe legen, daß das wahre Wohl und die Inter essen unserer Stadtgememde, wenn auch nicht in einer vollen Äenderung unserer Ansichten, so doch in einer Modification der selben zu finden sind. In einer solchen Lage befinden wir uns heute. AtS im Jahre 1867 vom Collegium der vom Rathe vor- aeschlagene Platz an der Hospitalstraße zur Erbauung einer neuen Realschule wegenzu geringen Umfang- abgelehnt, und dafür ein Raum an dem Floßplatze bezeichnet wurde, schloß sich eine nicht geringe Anzahl Mitglieder unseres Collegiums diesem letzteren Vorschläge nur darum an, weil ein passenderer Platz mehr im Mittelpuncle der Stadt nicht nachzuweisen war, und weil von dem auch schon damals in Frage gekommenen Eck-Areale an der Salomonstraße nur deshalb abgesehen werden mußte, weil daS zu Echulzwecken noch benutzte alte Armenhaus eine sofortige Besei tigung nicht zuließ, ohne eine solche aber der Platz nicht ver wendbar erschien. Nachdem nun aber der Zeitpunct gekommen, wo die Weg räumung des alten Armenhauses nahe bevorsteht, sind auch die Neigungen, die diesen Platz als einen besonders tauglichen für Zwecke der Schule bezeichnen, wieder in früherer Lebendigkeit er wacht, und mit großer Freude begrüßt die sehr überwiegende Mehrheit des Ausschusses die auf diese Verlegung zielende Raths vorlage, weil eines Theils nicht nur ein besonders günstig ge legener Platz für die Realschule erlangt wird, andererseits aber auch, weil durch daS sich daran schließende Tauschgeschäft mit dem Johannishospitale sowohl eine Ausführung unseres Beschlusses vom 3. März wenigstens seinem Geiste nach, als auch eine Lösung der dabei zwischen Rath und Stadtverordneten schwebenden Differenz zu erblicken ist. Denn auf etwas Anderes kann unser damaliger Antrag, das für die Nicolaischule nöthige Areal pro Quadratelle für 1 Thlr. zu erkaufen, nicht hinauslaufen als darauf, daß das Johannishospital, welches seine Hauptvermögens- bestandtheile dem raschen Aufblühen der Stadt Leipzig verdankt, gegen seine Nährmutted dieselbe Willfährigkeit an den Tag legen möge, die es in anerkennenswerther Freigebigkeit gegen die Uni versität zu Lehrzwecken bewiesen hat. Gegen ein damals von uns gebotenes Geldäquivalent für das Areal mag das sehr strenge Gewissen des Verwalters einer Stif tung sich auslehnen; es kann sich dasselbe aber sicherlich beruhigen, wenn, wie jetzt in dem vorliegenden Tausche die an Gewißheit grenzende Wahrscheinlichkeit nnt gegeben wird, daß, indem die Stadt ein im Augenblicke minder werthvoll erscheinendes und ent fernt gelegenes Stück Land anbietet, die Zukunft einen nicht min deren Reichthum in diesem Tauschobject bringen wird, als es bis her bei anderen Liegenschaften der Fall gewesen ist. Sind nun aber nach den Aufstellungen, Ausführungen und Ziffern des Raths, die als vollständig zutreffend zu erachten sind, und die wir als durchaus nutzbringend für beide Theile bezeichnen müssen, jene zwei vom Rathe vorgelegte Fragen Verlegung der Realschule auf Areal zum Johannishospitale und der vorliegende Arealtausch im Ganzen alS nicht zu trennende zu behandeln, so vermögen wir auch nichts Anderes, als die mit großer Majorität (9 : 3 St.) gefaßten Beschlüsse des Ausschusses dem Collegium zur Annahme auf das wärmste zu empfehlen, nämlich: 1) den Rathsbeschlüssen bezüglich des Arealtausches, und 2) der Verlegung der Realschule an die Ecke der Salomon straße zuzustimmen, daß das nach der Berechnung des Rathes übrig bleibende Areal an der Salomonstraße und Königs straße, sowie am Floßplatz beim Beginn des Baues zum Verkauf gestellt werde. Gerade dadurch, daß wir Zustimmung zum Arealtausch geben, handeln wir consequent, wie nicht minder nn Sinne unseres Be schlusses vom 3. März, denn wohl hüten müssen wir unS, ein zu starreS Festhalten am Wortlaute eines Beschlusses für Stetigkeit und Beharrlichkeit in Grundsätzen zu halten, und wohl hüten müssen wir unS, dadurch in den Worten den Geist zu tödten.
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