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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186911190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18691119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18691119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-11
- Tag1869-11-19
- Monat1869-11
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1869
- Autor
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und Tagtlilalt Anzeiger. AMMM ds König!. MMgriichli und dri Ruths dkl SIndl Schjig. W 32». Freitag den 19. November. M9. Er zieht nicht ein mit stolzer Feier, Er zieht nicht ein mit Grün belaubt: ES ist mit einem schwarzen Schleier Verhüllt deS Bußtags ernstes Haupt. Er wallt von HauS zu HauS im Lande, Von einer Brust zur andern Brust: Vor seinem dunklen Trauerbande Weicht scheu zurück die trunkne Lust. Er zieht nicht ein auf Palmenzwcigen, Er zieht nicht ein mit Lerchensang: ES predigt sein beredtes Schweigen Eindringender als Glockenklang. Er mahnt, Gefehltes gut zu machen, Erlosch'ne Liebe zu erneu'n — Er mahnt, zu ringen und zu wachen, Eh' deS Gerichtes Schauer dräu'n. a g. Er zieht nicht ein mit Flötenschallen, Er zieht nicht ein mit LustgebrauS: Er reißt die Kränze von den Hallen, Zu weih'n den Grund deS neuen Baus, DeS Baues an dem neuen Herzen, DeS Baues an dem neuen Sinn — AuS Kampf und Krampf in heil'gen Schmerzen Ringt sich der schönen That Beginn. Wie sehr holdgaukelnde Gestalten NnS locken, girrend wirbt die Lust: Wir eilen, Einkehr heut' zu halten Im eignen HauS, in eigner Brust. Der innern Stimme Ruf zu hören, Sind wir bedacht zu ernster Zeit, Daß nimmer wieder uns bethören Der Leidenschaften Trug und Streit. Nur wenn aus Schuld ein neues Leben, Ein Phönir aus den Flammen steigt; Wenn die Gesunk'nen sich erheben, DeS Herzens banger Zwiespalt schweigt: Dann ist nicht ohne Frucht verronnen Der Tag, der düster an unS trat — Ein neues Leben hat begonnen Und fröhlich sproßt die neue Saat. Herr August Wilhelm Spatzier beabsichtigt, in seinem Grundstücke Nr. l an der Turnerstraße hier eine Gasbereitungs- anstalt nach Hirzel'schem System zu errichten. Wir bringen dieses Unternehmen mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntniß, etwanige, nicht auf privatrechtlichem Titel beruhende Einwendungen dagegen bei deren Verlust bis zum 3. December dieses Jahres bei uns anzubringen, wogegen Einwen dungen, welche auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, zur richterlichen Entscheidung mit dem Bemerken verwiesen werden, daß von Erledigung derselben die Genehmigung der obigen Anlage nicht abhängig gemacht wird. Leipzig', den 16. November 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mechler. Städtischer Verein. * Leipzig, 17. November. Am gestrigen Abend fand im Saale der Leinwandhalle eine wohl gegen hundert Anwesende zählende Versammlung statt, in welcher der Vorsitzende zunächst eine Anzahl Exemplare des Leipziger Fremdenblattes, in welchem sich ein Artikel bezüglich der Reform des Volksschulwefens befand, antragsgemäß zur Vertheilung brachte und sodann den anwesenden Landtags- Abgeordneten, Herrn Oberlehrer vr. Panitz, Namens des Vereins willkommen hieß. Herr vr. Panitz erklärte, bereit zu sein, in einer der Sitzungen deS Städtischen Vereins, in welcher die Schul frage zu discutiren gewünscht werde, erscheinen zu wollen. Die Versammlung nahm die- freudig an. Darauf theilte der Vor sitzende eine Zuschrift deS Raths der Stadt Leipzig in Betreff der Petition wegen directer Stadtverordnetenwahlen mit, in welcher mit Bezug auf eine deSfallsige ministerielle Verordnung dem Vereine dre Mittheilung gemacht wurde, daß es unmöglich sei, bis zu dem Termine, an welchem die diesmaligen Stadtverord netenwahlen vorzunehmen seien, den Ständen ein Gesetz über Einführung directer Wahlen vorlegeu zu können. Ferner wurde ein Schreiben de- Lausigker Comitt in Betreff der Leipzig-Geit- hainer Eisenbahn vorgetragen, inhalts dessen das dortige Comite das vom Städtischen Verein abgefaßte Gesuch dem Inhalte und der Fassung nach auch zu dem semigen gemacht habe. Der dritte Gegenstand der Tagesordnung betrat die früher beschlossenen Petitionen wegen Leipzigs Ausscheiden aus der Jmmobiliar-Landesbrandcasse und wegen der Reform der Gemeindeordnung. Herr Adv. R. Schmidt verlas nur den Inhalt der Petition bezüglich des letztern Gegen standes und bemerkte, daß die Petition oetreffs des ersten PuncteS der nächsten Versammlung werde vorgetragen werden. Die vor gelesene Petition (deren Inhalt bereits in der gestrigen Nummer wörtlich mitgetheilt worden ist) spricht bekanntlich in ihrem Schluffe die Bitte aus, daß die Zweite Kammer im Verein mit der Ersten bei der Staatsregierung beantragen wolle, daß daS ga.nze Ge setz über die Reform der Gemeindeverfassuna nicht erst dem nächsten ordentlichen, sondern einem, spätestens Mitte nächsten Jahres zu berufenden außerordentlichen Landtage vorgelegt werde. Die Beissammlung nahm diese Petition einstimmig an. Bei dieser Gelegenheit glaubte Herr Advocat Schmidt über eine irrige Meinung aufklären zu müssen, die sich darüber verbreitet habe, daß e- nicht gut sei, die Stände fortwährend mit Petitionen
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