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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185902121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-02
- Tag1859-02-12
- Monat1859-02
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1859
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 43. Sonnabend den 12. Februar. 18S». Bekanntmachung. Die in Gemäßheit der Verordnung deS Hohen Ministeriums des Eultu- und öffentlichen Unterricht- vom 2V. August 1848 von den Percipienten nachbenannter Beneficien: 1) des Amthorschen, 2) deS Trillerschen, 3) des Doerer-Helfreichscherr, 4) des Neeffchen und 5) des Hammerfchen stiftung-mäßig zu bestehenden Prüfungen sollen " ^ ^ Mittwoch den L März L8L« abgehalten werden und werden die Herren Commilitonen, welche sich gegenwärtig im Genüsse eine- der vorausgeführten fünf Beneficien befinden, hierdurch aufgefordert, fich gedachten Tages Nachmittags um S Uhr rm Convietorio zu gedachten Prüfungen einzufinden. Leipzig, den 12. Februar 1859. Die Gehören der Königlichen Stipendiaten das. Bekanntmachung. Der vollständige Abschluß de- für die Krieg-schuldcntilgung zeither geführten besonderen Rechnung-Werk- muß dem daran betheiligten Königlicher, GtaatSfiScuS gegenüber mit größter Beschleunigung herbeigeführt werden. Die- nöthigt unS, die noch vorhandenen Rückstände der Krkg-schuldentllgung-abgaben mit unnachftchtlicher Strenge ctnzutreiben. Indem wir daher alle noch in Rest befangene Steuerpflichtige hierdurch auffordern, bis Ende d. M. die verfallenen, aber noch nicht berichtigten Termine dieser Abgaben an unsere Einnahme abzuführen, machen wir zugleich bekannt, daß die dann noch ver bleibenden Rückstände von uns zur gerichtlichen Eintreibung werden abgegeben werden. Leipzig, den 11. Februar 1859. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ Ko ch» — W» Für das tägliche Leben. Don vr. m«ä. Carl Reclam. H. Der Husten. (Fortsetzung.) (Mechanismus des Athmen- und Hustens.) Die Pflanze ist das Sinnbild der höchsten Trägheit, — wenn man beim Betrachten ihres Lebens die gewöhnlichen „ mensch lichen" Begriffe unterlegt. Kümmert sie sich doch nicht um ihre Nahrung, sondern bleibt ruhig auf dem Platze stehen, auf wel chem sie sich entwickelt, und in der Regel nahe dem Orte, an welchem sie geboren wurde! Nur vom Glück oder vom Aufall hängt es ab, ob sie gute oder schlechte Nahrung findet. — Go nothwettdig zu ihrem Bestehen ferner die Luft ist, sie kümmert sich nicht um dieselbe; sondern die Lust muß zu ihr kommen, und welche nun kommt, mit der begnügt sie sich. So regelmäßig sie athmet, — Bewegungen des Ein- und Ausathmens fehlen ihr doch) die einzigen Bewegungen, welche man an der Pflanze wahr- grnommen hat und welche „Pflanzenschlaf" und „ Pflanzen wachen ^ genannt wurden, bestehen in einem langsamen Heben und Senken der Blätter; st« bienen, wie es schein^ zur Begünsti gung des SaftumlaufeS und' hängen ab von der Lichteinwirkung. Wollte man aber vom menschlichen Gtandpuncte aus diese Be wegungen deuten, so müßte man sie mit dem schläfrigen Recken und Dehnen der Glieder beim Erwachen und beim Einschlafen vergleich«.. Go ist die Pflanze ein Ebenbild derjenigen Menschen, welche als „Rentiers" oder als „Faullenzer" (oft ist beides gleichbe deutend) ein nicht menschenwürdiges, sondern pflanzenähnliche» Dasein führen. Könnte die Pflanz« lachen, was gilt, sie machte es nicht besser wie jener Nabob, welcher zu reich und deshalb auch z« faul war, um irgend etwa- selbst zu thnn, und der so gar, wenn er lach« wollt«, eine« der Euli's ein Zeichen gab, damit ihm die Backenmuskeln gezogen würden Wenigst«» spricht hierfür die Aw «nb «eise, in welcher die Pflanz« achmet. Um nicht in eine Lunge die Luft einziehen zu müssen, athmet sie gleich mit dem ganzen Körper. Alle Theile der Pflanze athmen mlt ihrer der Luft zugekehrten Oberfläche; der Stamm sowohl als die Blätter, — letztere jedoch vorzugsweise, so daß man das Laub der Bäume ihre „Lunge" nennen konnte, ebenso wie die in den Bodm fich einsenkenden Wurzeln mit „Mund und Verdauung-organen" verglichen werden könnten. Eben weil die Pflanzen mit ihrer aanzen Körperoberfläche die Luft berühren und mit ihrer ganz« Körperoberfläche athmen, be dürfen sie keines AkefervoirS für die Luft, d. b. keiner „Lunge". Dasselbe sehen wir bei sehr einfach« kleinen Wassergeschöpfen, welche, obschon Thiere, weder Kiemenapparat noch Lungen haben, sondem durch die äußere Körperhaut hindurch Luft aus dem Wasser einathmen. Aehnlich verhält sich das Ei der Vögel. Wenn während der Bebrütung in ihm der künftige Vogel sich entwickelt, athmet dieser durch die poröse Kalkschale des Eies mit telst seiner Blutgefäße hindurch, ohne hierzu einer Lunge zu be dürfen, noch eine solche zu besitzen. Ueberzieht man aber das Ek während der Bebrütung mit Oel oder Firniß, so daß man hier durch die Luft lm Durchgänge durch die Schale verhindert, so entwickelt fich das künftige Küchlein nicht, sondern erstickt während der Entwickelung. Ja sogar bei Thier« mit dünner Haut kann man Aehnliches beobachten: Frösche z. B. haben zwar Lungen, aber diese sind so einfach und klein, daß sie für ihre AthmungS- vorgänge von geringerem Nutz« sind, als die Oberhaut. Die Lung« der Frösche sind in der Regel nichts weiter als kuft- reservvire, die sie nur eben vor der Erstickung schütz«; reichlich und genügend Athem zu holen vermögen diese Thiere aber im Wasser, wie in der Luft nur durch ihre Haut. Lackirt man daher einen lebend« Frosch mit irgendWner zähen, die Lust abschließen den Flüssigkeit in seiner ganz« äußern Körperhaut, so stirbt er sehr schnell, und viel schneller, als wenn man ihm etwa die Lung« ausgeschnitten Hai, obwohl doch bet der letztgenannten tief eingrei fenden Operation ein bedeutender Blutverlust stattfindet.
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