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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185904290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-04
- Tag1859-04-29
- Monat1859-04
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1859
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Hb 119.Freitag den 29. April.1859. Bekanntmachung. Nach heute hier einaegangener Anzeige des Garnison-Commando werden in Folge statt findender Ginberufung oes gesummten Mannschaftsbestandes der hier garnisonirenden drei Jäger-Bataillone circa LS —L««« Mann derselben in hiefiger Stadt von heute ab ein- auartiert werden. Leipzig, den JA. April LAS«. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. —^ ^ Gerutti« Bekanntmachung. Auf Anordnung des Königlichen KriegSministerii wird in Gemäßheit der Verordnung vom 16. d. MtS., die Aus hebung von Pferden für den Bedarf der Armee betreffend, zunächst eine Augeichnung der in Leipzig vorhan denen Pferde ftattfinden. Wir haben die Pferdebesitzer dabei namentlich auf 8. 4 der gedachten Verordnung zu verweisen, wornach eS nicht gestattet ist, in der Zwischenzeit von der Aufzeichnung an bis zur erfolgten Aushebung ein ausgezeichnetes Pferd zu veräußern, machen dieselben aber gleichzeitig darauf aufmerksam, daß es in ihrem eigenen Interesse liegt, die vom Königlichen KriegS- ministerium durch die Bekanntmachung vom 24. d. MtS. (Leipziger Zeitung vom 26. April a. o.) ausgeschriebenen Remonte- märkte möglichst zahlreich zu beschicken, da nach einer Mittheilung der Königlichen AmtShauptmannschaft zu Borna in diesem Falle von dem sbengedachten VeränßernngSverbote noch abgesehen werden soll. Leipzig, den 26. April 1259. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Crrutti. Der MetaUber-bau-Verein „Friedrich im Uammeisbcrge". Von dem Herrn Prof. M. F. Gätzsch mann in Kreiberg, bekanntlich eine der ersten Autoritäten in Sachen des Bergbaues, geht uns nachstehender Aufsatz zu. Die Red. Wie den Lesern d. Bl. zum größten Theile bekannt sein wird, erschien zuerst vor mehr als zwei Monaten in mehreren Blättern die Einladung zur Theilnahme an einem Actienunternehmen, das unter dem Namen Metallbergbau-Verein Friedrich im Rammels- berge begründet werden sollte. Für Diejenigen, welche mit den Grundzügen dieses Unterneh mens nicht bekannt worden sind, sei hiermit erwähnt, daß dasselbe auf einen überaus aussichtsvollen Theil des Freiberger BergamtS- reviers gerichtet ist, in welchem sich wenigstens schon im 15. Jahr hundert ein reger Bergbau erhob, der im 16. und bis zum An fänge de- 17. Jahrhundert- in der lebendigsten Blüthe stand, von da an aber, theils durch die damals übliche große Zersplitterung der Grubenfelder und damit der ohnehin nur schwachen Geldkräfte, «och mehr geschwächt durch die in jener Zeit noch gebräuchlich« Theilung des Besitzes an einer Grube in 32 Theile, — theils durch den Mangel an Maschinenkraft, welcher große Teufm zu erreichen nicht gestattete, zuletzt vollends durch den 80jährigen Krieg m vollständigem Erliegen gebracht wurde, in welchem derselbe, mit Ausnahme von einigen wenigm, meistens sehr vorübergehenden und sich höchsten- kümmerlich hinfristendea Versuchen, bis in dm Anfang des jetzigen Jahrhundert- deharrte. Nur ein solcher Versuch war ursprünglich auch «ine Grube, die im zweiten Zahrzehend dieses Jahrhundert- unter dem Namm Friedrich Erbstolln bei dem östlich von Freiberg gelegenen Dorfe Niederbobritzsch von Eigenlöhnern ausgenommen, jedoch durch die anerkennungSwerthe Ausdauer dieser, oder vielmehr der dieselben mit Geld unterstützende« ungenannten Theilnehmer, allmälig fortschritt, bi- sich die Besitzer und Theilnehmer im Jahre 1858 zu einer Gewerkschaft gestaltete«, sodann Lm Jahre 1854 mit eiuer audere» Grube, Schieferlekther Erbstolln, welche nur wenig später als jene am rechten Uftr der Mulde oderhalb der Muldeaer Schmelz- Hütten im sogenannten Rammelsherß« aufgenommen worden war, kurz darauf mit einer dritten, noch älteren und noch weiter ober halb an der Mulde gelegenen, Himmelsfürst s. Günther Erbstolln vereinigt. Von da an wurde der Bau vorzugsweise in dem früheren Felde von Schieferleither Erbstolln fortgestellt und führte zu Ergebnissen, welche sowohl nach dem erlangten Ausbringen, als auch nach den für die Zukunft dadurch eröffneten Aussichten als sehr günstige bezeichnet werden dürften. Ein so große-, durch weitere Nachmuthungen bis auf 1,482,647 Quadratlachter, also gegen 2120 Scheffel Oberfläche auSgebreitetes Grubenfeld, mit dem ihm zukommenden Nachdrucke anzugreifen, gehörten aber größere HülfSmittel als von Gewerkschaften bei der noch immer gesetzlich vorgeschriebenen Einteilung in 128 Kuxe zu beschaffen möglich ist, denn die Saat muß der beabsichtigten Ernte, die Auslage dem erstrebten Gewinn entsprechen; und die- war ein kräftiger Grund für die Gewerken, einmüthig den Beschluß der Bildung einer größeren Actiengesellschaft zu fassen, welcher sie ihren Besitz abtreten und in der sie selbst als Theilnehmer aufgehen wollten. Dürfte nun auch mit Recht erwartet werden, daß der darauf gerichtete Entwurf, wie er bis in die einzelnen Grundzüge in dem gedruckten Prospecte Jedem zu eigener Beurtheilung dargelegt ist, für die Gediegenheit und Ehrenhaftigkeit des Unternehmens deut lich genug spreche, so verlauten doch Zweifel und Bedenken da gegen, die freilich zum Thetl durch das Mißtrauen erklärt werden, das durch so manche in den vergangenen Jahren pomphaft em pfohlenen Bergwerk-Unternehmen mit Grund rege gemacht, nun mehr ohne Unterschied auch auf alle Unternehmen dieser Art aus gedehnt wird — zum Theil aber auch aus der Unsicherheit der politischen Lage hrrvorgehen. Als ein erstes Bedenken ist erhoben worden, ob eine hin reichende Sicherheit des Gelingens vorhanden sei? Während bergmännische Unternehmen auf Kohlen mit dem unbegrenztesten Vertrauen ausgenommen zu werden pflegen, ist man gewöhnt, dergleichen auf Erz-, besonder- auf Gang-Bergbau als unübersichtlich — »«sicher, daher als am wenigsten für den Actienweg geeignet m betrachten. Es ist allerdings auch dem Richt-Bergmau« bekannt, daß Kohlen und überhaupt Flötze ihrer Bildungswrise «ach ursprünglich bei normalen Verhältnissen von «eit gleichförmigerer Beschaffenheit, gleichmäßigerem Verhalten in
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