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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185903195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-03
- Tag1859-03-19
- Monat1859-03
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1859
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TaMM Anzeiger. Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 78. Sonnabend den 19. März. 185S. I Anschauung hat kennen gelernt, was ihm bei seiner großartigen 4iNlkrc ^cllUlktt. »praktischen und literarischen Thätigkeit, als Arzt und Mann der Vielfacher Aufforderung zufolge lassen wir nachstehende „Be-1 Wissenschaft, auch gar nicht zugemuthet werden kann. Er hat ruhigung", welche der Herr Direktor Dr. Vogel in seinen „Mit-1 vielmehr nur sagen können und wollen: der Zustand unserer cheilungen der allgemeinen Bürgerschule" in Bezug auf den an-! Schulen wecke das Schaamgefühl, wenn man bedenke, wie Wenige geblichen Zustand der Schulen Leipzigs gegeben hat, auch hier I eine klare Einsicht in denselben haben; oder, wenn man die Be- abdrucken. ! soldung so vieler treuverdienten Lehrer mit dem Erwerb in andern ES ist vor Kurzem in einem öffentlichen Blatte (D.A.A.Nr.41)! Zweigen d<S bürgerlichen Lebens vergleiche. Sind wir nun auch ein angeblich im schönen Saale unserer ersten Bürgerschule, in! der Meinung, daß, weder in der einen noch in der andern Be- der Mitte der HH. Stadtverordneten gesprochenes Wort über I ziehung, wir in Leipzig mehr als in andern Städten unS zu „unsere Schulen" in weitem Kreise laut geworden, welche-I schämen Ursache haben, so möchten wir doch der guten Absicht des wir, in der Nacktheit und Allgemeinheit, in welcher eS da steht, I Redner- unsere Anerkennung nicht versagen, aber eben deswegen als ein Urtheil über die Schulen unserer Stadt insgemein feierlichst! auch eS um so mehr bedauern, daß sich da- bedenkliche Wörtchen für einen Schreib- oder Druck- oder Sprechfehler erklären ! „schaamerregend" so unmittelbar an den „Zustand unserer Schulen" müssen. Es rügt nämlich dasselbe den „in gesundheitlicher Be-s gedrängt und dadurch leichtlich manche- ängstliche Gemüth beun- ziehung schaamerregenden Zustand unserer Schulen". Wir müßten unS selbst verachten, könnten wir, in unserer pflichtge botenen Vertretung der allgemeinen Bürger- und Realschule — ruhigt hat. Wc lohlist noch gar Manche- in „unfern Schulen", waS besser sein könnte, und Direktor und Lehrer müssen eS sich nicht selten denn nur für diese treten wir in die Schranken — solche Rüge! beschämt eingestehen, daß bei dem besten Willen und gewissenhaftem ungerügt hinnehmen, in welche Kategorie der oben vermuthungS-! Wirken, wie bei der allertreuesten Fürsorge und Ueberwachung der weise bezeichn«« Fehler wir sie auch bringen mögen. Wahrschein-1 Behörde doch die Erfolge so weit hinter den Erwartungen der lich, da wir sie nirgend- berichtigt oder als Druckfehler bezeichnet I Aeltern und ihren' eigenen Wünschen zurückdleiben; aber D gesimden haben, ist sie ein S p rech fehler, waS in unserer sprech-1 braucht seligen Zeit kaum befremden dürfte; denn wo so viel und über > sie sich Dessen ich die Schule alS solche nicht zu schämen, vielmehr mag " rständnisse- und der daraus hervorgehenden Be- olcheS Geständnisse- und der daraus hervorgeh« Viele- öffentlich gesprochen wird, da kann nicht immer gut, nicht l trüdniß freuen; denn «st die Selbstzufriedenheit ihrer Lehrer bringt immer auf Grund genauer Prüfung und Ueberleguna gesprochen! der gedeihlichen Entwickelung einer Schule Gefahr. Auch mögen werden, weil eben gewöhnlich nur da- Sprechen, nicht aber die I hie und da die äußere« Einrichtungen „unserer Schulen" bei der Sache geläufig ist. Dazu kömmt, daß nach der Meinung vieler! täglich wachsenden Kinderzahl, die in den nicht mit wachsenden unserer Aeitredner erst recht starke Ausdrücke, mögen sie treffend ! SchulhLusern und Classenzimmern unterzubringen ist, Manche- sein oder nicht, eine Rede „pikant" machen, und ihr den Wild-! zu wünschen übrig lassen, obgleich schwerlich irgend eine Stadt geschmack, dm Kaut xont geben müssen, welchen der Geschmack! bessere Lokalitäten für ihre Schulen aufzuweisen hat, als unser des Publicum- gerade zu verlangen scheint. Darum darf man! Leipzig; wohl mag man hie und da über Mangel an gehörigem es mit solchen Ausdrücken auch nicht allzu streng nehmen ; es sind I Licht in einzelnen Classenzimmern oder über üblen Geruch in ein eben nur Redefiguren, die sich oft bewußtlos in dem beredten! zelnen Thellen de- Hause- mit Recht klagen: im Allgemeinen Munde lebhafter Redner bilden, wie Hagel und Schneeflocken in I dürfen wir unS schönerer und zweckmäßigerer Schulhäuser rühmen, der Atmosphäre, oder schweflige Dämpfe im Innern der Erde ; —l al- die allermeisten deutschen Städte; daß sie aber auch zugleich eine wirkliche Bedeutung oder Wichtigkeit erhalten sie erst dann,» gesund sind, dafür zeugt die verhältnißmäßig auffallend geringe wenn entweder der Redner unsere Achtung verdient, oder der figu-! Sterblichkeit unter unfern Kindern, wenn wir auch diese- Resultat ritte Gegenstand zu ernst und zu bedeutend ist, um solchen, übrigen- ! nicht der Oertlichkekt allein zuschreiben wollen. Kurz, einen „schaam- vielleicht ganz wohlgemeintm, Schmuck zu vertragen. Von dem I erregenden Zustand unserer Schulen" gewahren wir nirgend-, wenn vorliegenden Falle gelten beide Gründe, darum dürfen wir den! sie auch da- LooS alle- Menschenwerkes theilen in ihrer Unvoll oben gerügten Ausdruck nicht unbemerkt verklingen lassen; denn s komnunhelt^ Sollten wir aber hierbei unS täuschen, sollten wirk- a gesundheitlicher Beziehung unfern Blicken oder unserem Verständniß unerkenntlich ge- man unS dieselben mit schonungsloser Rück erhalten haben; die Sache aber ist nicht nur eine wichtige, sondern I sicht-losigkeit und rechne dafür auf unfern besten Dank. So lange eine heilige Angelegenheit, welche die eigentlichen LebenSinteressrn I Solche- aber nicht geschieht, erlaube man unS, Verdächtigungen unserer Stadt, wie da- unschätzbare Besitzthum ihrer Ehre in glei« I mit all« Entschiedenheit, wenn auch in aller Bescheidenheit, Mi chern Maße berührt. Dadurch wird unS da- Sprechen zur Pflicht, I zu verbitten, und die Tadler auf die Sorge für ihr eigene- Gebiet welche, zunächst zur Beruhigung der verehrten Aeltern unserer zu verweisen, da überall, sei'- auf dem Felde der Medicin, oder Zöglinge, mit voller Ruhe, absehend von all« und jeder Person-! der Rechtswissenschaft, de- Handel- odn der Gewerbe, der Kirche lichkeit, in Folgendem zu erfüllen wir versuchen «ollen. I oder de- Staate- auf dieser Erde immer noch etwas zu thun und Seien Die ruhig, Verehrteste, die Sie augenblicklich Ihre! zu wünschen sein wird, ohne daß wir darum behaupten wollen, theueren Kind« unserer Schule — ich spreche, wie schon oben j der Zustand uns«« Arzneiwissenschaft, oder unserer Rechtspflege, gen Verhältnisse sei ein „schaamerregend«." f eine freundliche Aufnahme dieser ... . „ „ . fertigung bei den Aeltern unserer als da- sicherlich nur au- warmer Theilnahme an »Zöglinge sowohl, al- bei dem verehrten Vertreter unserer Stadt- der zeitgemäßen weiteren Entwickelung „unserer I gemeinde, dessen Redefigur unS zu dieser unserer Nothwehr ver- Gchulen" stammende Wor^, welche- sich im beredten j anlaßte. Offenheit ehrt Freund und Feind und bewahrt am nach haltigsten dm Frieden, der nur auf dem Bsden der Wahrheit ge deihen kann. theueren nrnoer uni«« Schule — ,ch spreche, wie schon oben I der Zustand uns«« Arzneiwissens bemerkt, zunächst nur im Namen der ersten und zweitm Bürg«- l oder ähnlicher sonstigen Derhalmi und Realschule, — anvertraut haben, seien Sieruhig! Es! Daher rechnen wir auch auf ist nicht so schlimm mit „unfern Schulen" b e st e l l t,! unserer Beruhigung und Rechtfe Munde de- Redner- de- Effecte- »egen mit etwa- Schaamerregung verbunden hat, auf dm ersten Blick wohl fürchten läßt. Auch konnte eS dem geehrten Redner gar nicht einfallm, solche Furcht zu «regm. da « ja „unsere Schulen" in ihrem jetzig« Bestände weder als Bat«, noch al« Vorgesetzter, noch als Fach«««, noch als teilnehmender Besuch« durch eigene
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