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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185906098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-06
- Tag1859-06-09
- Monat1859-06
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1859
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MpWerIagelM Anzeiger. Amtsblatt des Äüuigl. Bezirksgerichts and des Raths der Stadt Leipzig. M 16V. Donnerstag den 9. Juni. 1858. Bekanntmachung. AlS öffentliche, an ihrem Anfänge und Ende bezeichnet- BadeplLtze sind bestimmt: 1) eine Stelle in der Elster, 12V Ellen lang, kinter dem JacobShoSpitale am Rosenthale, 2) eine Stelle in der alten Pleiße, gegen 5VV Ellen lang, zwischen der sogenannten Saubrücke und dem Schirm melschen Garten. DaS Baden an anderen Plätzen ohne Aufsicht 1>er Fischer ist verboten. Leipzig, den 4. Juni 1859. Der Math der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. Bekanntmachung. DaS betheiligte HandelSpublicum wird hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß eine Restitution der in gegenwärtiger Ostermeffe für im freien Verkehr eingegangene Propre- und Transits-Spedition--Güter erlegten Meßunkosten nur dann ge währt werden kann, wenn die hierüber einzureichenden Verzeichnisse nebst Unterlagen längstens Sonnabends de» LL Juni laufenden Jahre- bis Abends S Uhr allhier zur Ablage gelangen. Leipzig, den 21. Mai 1459. Königliches Haupt-Zoll-Amt. Lamm. China und Japan, das östliche Ästen und der Welthandel. Aus dem Vortrag von W. Heine in der geographischen Gesellschaft zu Berlin im Mai 1859. Auf die geographische Bedeutsamkeit der Lage Japan-, die der jenigen von Großbritannien im atlantischen Ocean sehr ähnlich ist, deute ich nur vorübergehend hin; denn ein flüchtiger Blick auf die Karte genügt um zu sehen, daß ein Jnselreich, in einer solchen geographisch dominirenden Lage voll der vortrefflichsten Häfen, wäre e- von einer eben so unternehmenden Nation wie England bewohnt, nicht ermangeln könnte, den ganzen stillen Ocean von sich abhängig zu machen. Eben so spricht die Uner- schöpflichkeit der Ressourcen jener Länder au- einigen wenigen statistischen Angaben für sich selbst. Unter den glücklichsten geo graphischen und klimatischen Verhältnissen, umgeben von einem fast unerschöpflich reichen Boden, in dessen Tiefen große Mineral- reichthümer und edle Metalle ruhen, lebt in Japan eine intelli gente fleißige Bevölkerung von dreißig Millionen oder mehr, denen trotz ihrer frugalen Leben-weise viele fremde Handelsgüter nicht nur willkommen, sondern sehr bald selbst unentbehrlich sein würden. Al- Bezahlung für dieselben würden sie im Stande sein edle Me talle oder Produkte ihrer eigenen Industrie zu geben, denn e- hat ihnen nur wenig Mühe gemacht, bereit- in Nangasaki den Holländern die Güter so zu liefern, wie sie für die von hollän dischen Kaufleuten beendeten Märkte gewünscht wurden. Daß aber Japan reich an edlen Metallen ist, darauf deutet alle- hin. Wäh rend beinahe zweihundert Jahren hat goldhaltige- Kupfer dm werthvollsten Ausfuhrartikel der Holländer gebildet; daß Gold nicht selten ist, erhellt au- dem verhältnißmäßia niedrigen Werth der Goldmünzen im Vergleich mit Silber. Die Ainnminm, die von Sieboldt beschreibt, lassen auf andere ebenso reiche schließen und die geologische Formation, besonder- von Pezzo und dem nörd lichen Thril von Nlphon, der Küste von Ealtfornim sehr ähnelnd, läßt vermuthm, daß reiche Schätze von Metallen hier verborgen liegm. Dir Japaner suchen diese Umstände sorgfältig zu verbergen, damit nicht etwa eroberungssüchtige Nachbarn, durch dieselben an- gezogen, da- Land an sich reißen möchten. Allein sehm sie, daß Fremde in friedlichem Bwkehr mit ihnen leben und daß ihre Me talle ein Au-tauschmittel für viele Lebensbedürfnisse bilden, so «erden auch die mineralischen Ressourcen de< Lande« mehr ent wickelt «erden. Die auf Rechnung der Japanefischrn Regierung auf mehreren Wegen bestellten gewalrigm Maschinen, von denen viele ftn den Bergbau bestimmt find, deuten darauf hin, daß die« in keiner entftennn Periode stattfinden wird. I» Ehina find die Proportionen de- Markte- noch riesenhafter. Die, mit Einschließung der Lartarei, Corea und Saghallen sich über 4V0 Millionen belaufende Bevölkerung bewohnt einen Boden, dessen Production-kraft bl- jetztjal- maßlo- zu bezeichnen ist, denn bi- jetzt ist derselbe nur rheilweise und unvollkommen au-gebeutet worden. Wie ungeheuer diese Hülf-quellen sein müssen, läßt sich daraus schließen, daß trotz der bedeutenden zunehmenden Au-fuhr die Marktpreise dennoch im wesentlichen dieselben geblieben sind; in der Thal die ProductionSfähigkeit jener Länder scheint keine Grenzen zu kennm. ES ist sonderbar, daß obschon in manchen Gegenden China so dicht bevölkert ist, daß Tausende ihre Woh nung in Booten auf dem Wasser aufgeschlagen haben, andere Theile eine nur mäßig große Bevölkerung aufzuweisen haben. Be sonder- sind die- die gebirgigen Distrikte. In manchen Gebirgs gegenden haben die Einwohner noch eine große Unabhängigkeit be wahrt, denn die kaiserlichen Mandarinen wagen sich nicht in die selben, sondern führen stet- einen nie endenden Gomykrieg mit denselben, um die nicht seltenen räuberischen Einfälle in die reichen Ebenen abzuhalten. Au- diesem Grund sind jene Gebirge und die unmittelbar daran stoßenden Ebenen weniger bevölkert und ange- baut, al- sonst wohl der Fall sein würde. Zieht man nun in Betracht, daß di- jetzt aller Handel in ver- hältnißmäßig beschränkter Weise getrieben wurde, da der fremde Kaufmann nur im Lande geduldet wurde und vereinzelt operirte, gegenüber dm eingeborenen Kaufleuten, die in Compagnien oder Hong- systematisch so viel als möglich zu seinem Nachtheil ope rieren, daß erst jetzt den Fremden gestattet wird, direct mit dem Volk zu verkehren und an zahlreichen Punkten ihre Waarenlager anrulegen; bedenkt man, daß e- möglich sein wird, statt der omi nösen Bezahlung in Silber (8is»v), Maaren abzusetzen, besonder- Tücher und Wollenstoffe für Winterkleider, an dmm jme Völker Mangel leiden, so ist e- nicht schwer einzusehen, welche ungeheure Zukunft dm Handel mit dem östlichen Asien erwartet. Die Japaner nebst den chinesischen Anhängern de- Budha dürfen au- religiösen Rücksichten keinen Lheil eine- gewaltsam getödteten Geschöpfe- berühren, folglich keine Pelze tragen, auch sind dieselbm zu theuer für die ärmeren Claffm. Al« Schutz gegen die oft heftige Kälte dient ihnm gesteppte Baumwollen-Klei- dung, die sehr bald bei Sette gelegt «erden würde, wären ihnen gute feste Tuche und Plüsch zur Hand. Selbst jetzt bilde« fein« Luche einen LUxu-artikel bemittelter Personen. Und wie wichtig der Handel von Luch» und W-üenwaarm für Deutschland
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