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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186001175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-17
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1860
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Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. IV« 17. Dienstag den 17. Januar. 18k«. Im Monat Dccembcr 185S erhielten das hiesige Bürgerrecht: Herr , e Frau Herr Lucius, Heinrich Moritz, Viktualienhändler. Kunze, Friedrich Wilhelm, Viehhändler. ' aferkorn, Friedrich Ernst, Jtalienischwaarenhandler. eyder, Johann Heinr. Ferdin., Viktualienhändler, hieme, Gustav Adolph, Schneider. Schreiber, Carl Eduard, Kaufmann. Günnel, Franz Ludwig, Gastwirth. Kretzschmar, Gustav Adolph, Theilhaber einer-lithograph. Anstalt. Platzer, Carl Gustav, Kaufmann. Thiel, Eduard Heinrich Oskar, Kaufmann. Grüner, Sidonie Elise Ottilie verw., Hausbesitzerin. Kneife!, Johann Carl August, Fischer. Bar sch all, David, Kaufmann. Rem de, Johann Gottlieb, Stubenmaler. Müller, Johann Carl Gottlob, Mechanicus. Schmidt, Carl Eduard Woldemar, Buchhändler. Florstedt, Johann Friedrich Christian, Ziegelei-Pachter. Segnih, Friedrich August, Buchhändler. Schmidt, Carl Gustav, Kaufmann. Dritte Kammermusik im Gewandhause. v. V. Die Anwesenheit des Herrn Jaell war günstige Gelegen heit, zwei große Ensemblewrrke mit Clavier auf das Programm zu setzen, nämlich Sonate mlt Violine (No. 2, vmoll, op. 121) von Schumann — Violine Herr Concertmeister David — und das L äur-Trio (op. 99) von Schubert. Das großartige Schumannsche Werk aus der letzten Periotze des Meisters (Oktober 1851 geschrieben) interessirte so tief wie allgemein; der Grundton fast der ganzen Composition, Anstreben und Kämpfen gegen eindringende dunkle Mächte, ist imposant und einen hohen Geist und Charakter kund gebend. Dabei erscheint der empfindung-tiefe Ernst des Inhaltes von einer lichten Schönheit durchwoben, wie sie nicht reiner und idealer zu denken ist. Herr Jaell verdiente für diese Sonate und das herrliche Schubertsche Trio — der interessanteste Gegensatz zur Sonate, den man finden kann — viel mehr Dank wie für seine Leistungen im letzten Gewandhaus-Concert. Sein Vortrag war, schon durch das Ensemble bedingt, bedeutend maßvoller, und seine Auffassung viel yiehr aus dem Geiste der Werke heraus, wie neu lich im L» clnr-Concert und den andern Stücken. Auch die großen Vortheile seiner glänzenden Technik erschienen diesmal als Mittel »um freien musikalischen Ausdruck im besten Lichte; besonders die Leichtigkeit und Grazie des Schubertschen Trio kamen sehr wohl zur Geltung, und dem von den Zuhörern ihm reichlich bekundeten Wohlgefallen kann man sich nur sehr gern anschließen. Ein neues Quintett (!* ckür, 2 Bratschen) ^on Rubinftein kam als nur Manuscrivt zum ersten Male hier zur Aufführung und machte gethetttkN Eintzrukk. Cd enthält unbestreitbar schöne Momente, und zwar von größerer Empfindung-Wärme und in reichlicherem Maße, als ich in fast allen bis jetzt, mir bekannt gewordenen Compositionen dieses Künstlers gefunden zu haben glaube. An RubinstelnS Talent zweifelt kein Mensch, wohl aber an der völligen Klarheit seines Geschmacks, der bei seiner Massenproduttion nicht mr gehörigen Reife und Sichtung seines Stoffes gelangen kann. Muß man in diesem Quintett auch manche Einöde durchwandern, um zu jenen einzelnen erfrischenden Schönheitsmomenten zu ge langen, so sind solche doch wirklich vorhanden. Möchte Rubinstein seine productiven Kräfte, wie neulich schon einmal erwähnt, doch auf die Hälfte oder ein Drittel seiner Arbeiten concentriren, alles nur als auaenblicklich ihm sich Aufdrängende streng zurückweiftn, und Gedankeneinhett und richtige natürliche Folge als erste Be dingung eines Tonwerke- betrachten; es ist keinem Zweifel unter worfen, daß er auf die Weise sich und Andere durchweine Com positionen unendlich höher erfreuen würde. Auch feine Form würde Herr Büchner, Friedrich Wilhelm, Kramer. - Ehrhardt, Johann Georg Ernst, Schneider. - Schirmer, Carl Gottlob, Tanzlehrer. - Hoyer, Friedrich Wilhelm, Dekorationsmaler und Lackirer. - Rohmer, Friedrich Richard, Kramer. - Voigtländer, Reinhard Seltenreich, Papparbeiter. - Schmidt, Friedrich Theodor, Kaufmann. - Körner, Friedrich Albert Ferdinand, Kunstwäscher. - Wesner, Johann Friedrich, Lohnkutscher. - Simon, Carl Heinrich August, Kaufmann. - Hennig, Gustav Robert, Meublespolirer. - Modes, George Louis, Handlungs-Agent. - Felix, Eugen Ferdinand, Kaufmann. - Weber, Carl Friedrich Ernst, Restaurateur. - Quarch, Gustav Richard, Kramer. - Grünstei dl, Felix, Kaufmann. - Funck, Christoph Carl, Kohlenhändler. Frau Heinrichs, Henriette Minna verehel., Hausbesitzerin. Herr Polter, Gustav Hermann, Grundstücksbesitzer. sich verfeinern und aus eimm strenger, ohne beabsichtigte Originalität (die echte wird nicht auSbleiben) verfolgten Gedanken eine folge richtiger abgerundete Ausdrucksweise hervorgehen. Den Anfang bildete Capriccio für Streichinstrumente (aus op. 81) von Mendelssohn, dessen korrekte und tüchtige Ausführung mehr interessirte wie der Satz selbst, von dem man keinen be stimmten und anregenden Eindruck empfängt. Unser Quartett, die Herren Concertmeister David, Röntgen, Haubold, Fr. Grütz- macher und im Quintett Herr Hunger, entfaltete, besonders im vortrefflichen Zusammenspiel, seine längst wohl anerkannten Vorzüge aufs Neue. ' Stadttheater. Eine neue Posse mit Gesang in einem Act, „Lehmanns Jugendliebe" von Jacobson, die am 14. d. M. zum ersten Male hier gegeben wurde, konnte trotz einer guten Darstellung (namentlich in den beiden Hauptrollen durch Frau Eicke und Herrn Dessoir) nicht ansorechen. Die Posse ist ein echtes Berliner Product. — Das Ballet „Gisella" bewährt sich da gegen immer mehr als Zugstück und wird voraussichtlich noch für längere Zeit sich auf dem Repertoir halten. Am 15. dss. Mts. ging nach längerer Ruhe Marschners Oper „Der Templer und die Jüdin" zum Theil neu besetzt in Scene. Es schien jedoch kein besonders günstiger Stern über dieser Aufführung zu walten; sie stand in mancher Beziehung den übrigen Leistungen unsere- dermaligen Opernpersonals nach. Es hatte das wohl hauptsächlich seinen Grund in einer stimmlichen Indisposition der Repräsentantin der Rebecca, Frau Bertram, die sonst diese außerordentlich schwere und angreifende Partie zu ihren besten Gestaltungen zählen kann. Auch Herr Bach mann, der diesmal die beiden Partien des Narren und des Maurice de Bracy sang, hatte mit Heiserkeit zu kämpfen. — Sehr gelungene Leistungen waren jedoch die de- Herrn Bertram und des Herrn Bernard. Ueber des Ersteren im Gesänge wie im Spiel treff liche Gestaltung als Bois Guilbert ist bereit- früher ausführlich berichtet worden. Der Höhepunkt seiner Leistung als Sänger war diesmal wieder die große Arie im zweiten Act, während er als Darsteller vorzugsweise im letzten Finale Hervorragende- gab. — Einen großen und reichlich verdienten Erfolg errang Herr Bernard als Jvanhoe schon mit der Ausführung seine- Part- im Duett des ersten Actes, noch mehr aber mit der Arie de- zweiten Actes und mit dem berühmten „Du stolzes England freue Dich". — Auch de- Herrn Luck als Bruder Tuck ist mir gebührender An»
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