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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186005056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-05
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1860
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* * MMM Anzeiger. Amtsblatt des Siaial. Btjiüsliericht« md bt» Raths da Stadt LcWg. M126. Sonnabend den 5. Mai. 186V. Erinnerung an Abführung der Grundsteuern. Der am L. Mai I. fällige zweite Termin der Grundsteuern ist nach der zu dem Finanzgesetze vom 12. Au gust 1858 erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage mit Zwei Pfennigen von jeder Steuer-Einheit zu entrichten. Die betreffenden hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge von diesem Tage an und spätesten- binnen L4 Tagen nach demselben bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier pünktlich zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Zwangsmittel gegen die Restanten eintreten müssen. Zugleich wird noch bemerkt, daß die städtischen Schoß- und Communalgesälle für diesen Termin nach demselben Be trage, wie in dem ersten Termine dieses JahreS, zu bezahlen sind. Leipzig, den 4. Mai I8V0. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntmachung. Der größere Theil des.an der Zeitzer Straße gelegenen, bisher „Die Lehmgrube" benannten städtischen Areals, in Parzellen eingetheilt, soll zu Bauplätzen öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden. Wir haben hierzu den L8. Mai L8SO als Termin anberaumt. Kauflustige haben sich an diesem Tage Vor mittags V Uhr in der RathSftube einzufinden und ihre Gebote zu thun. Dre Auswahl unter den Licitanten so wie jede sonstige Verfügung bleibt Vorbehalten. Die festgesetzten Kaufsbedingungen sind vom 7. Mai 1880 an bei unserem Bauamte einzusehen; auch können daselbst lithographirte Pläne deS zu versteigernden Areals von demselben Tage an in Empfang genommen werden. Die Parzellen werden einige Tage vor dem Versteigerungstermine durch Stangen abgesteckt sei«. Leipzig, den 23. April 1880. Der Nkath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. Städtisches. Leipzig, 1. Mai. Es ist wohl auch in weitern Kreisen be kannt, daß die Beziehungen zwischen dem hiesigen Rathe und dem Stadtverordnetencollegium schon seit Jahren leider nicht von der Art gewesen sind, als das allgemeine Interesse der Stadt es wünschen ließ. Nach öffentlichen Mittheilungen über eine in letzterer Zeit (13. April) abgehaltene Sitzung des letztgenannten Collegiums sollen sich nun diese Beziehungen freundlicher gestattet haben. Wenn dies Thatsache ist, so wird dieselbe gewiß mit allge meiner Befriediaung betrachtet werden; denn „durch Eintracht wird das öffentliche Wohl gefördert, wahrend die Blüthe desselben durch Zwietracht zerstört wird. " Nicht unnatürlich erscheint hierbei die Fraae nach den Ursachen der so plötzlich eingetretenen günstiAern Gestaltung des Verhältnisses zwischen den beiden genannten städti schen Behörden. Diese Krage ist in Nr. 211 de- „Leipziger Jour nals" unter äneor „Eingesandt" in der Absicht aufgeworfen worden, uni zu etfahren, ob die günstige Gestaltung der genannten Beziehungen etwa mit einer von der „Deutschen Allgemeinen Atg." gemeldeten <.tzchngeren Beurlaubung Zusammenhänge und um die .Leuchte der Oeffentlichkeit" zur Aufklärung über da- „Munkeln im Dunkeln über diese Angelegenheit" zu veranlassen und jenes dadurch zum Schweigen zu bringen. Indem wir nun dieser Ver anlassung Folge leisten wollen, bemerken wir zunächst, daß es der Herr Bürgermeister Koch ist, der etwa vor Monatsfrist einen länger« Urlaub zur Wiederherstellung seiner allerdings sehr angegriffenen Gesundheit genommen hat. Die Angabe dieses Zwecke- »ird Demjenigen nicht zweifelhaft erscheinen, der mit den in den letzten Jahren so gehäuften Arbeiten de- RatheS, mit einzelnen Persönlichkeiten der Mitglieder desselben und insbesondere mit der Persönlichkeit des Herrn Bürgermeisters Koch nur einigermaßen bekannt ist und über dieselbe unbefangen urthellen kann. Es »ich nämlich allgemein anerkannt, daß Bürgermeister Koch ckie hervorragende Arbeitskraft nicht nur in sich birgt, sondern dieselbe auch bei den in neuerer Zeit an den Rath gestellten An sprüchen vom frühen Morgen bis zum späten Abend entfaltet hat. Äenn aus solchen übermäßigen Anstrengungen nicht immer die gehofften Früchte, sondern anstatt derselben Widerstand und mehr oder weniger verdeckte Vorwürfe erwuchsen, kann man sich dann wundern, wenn die Gesundheit eines Manne- untergraben wurde, der in der Arbeit für das Wohl der Stadt seine höchste Aufgabe erblicktet Die geschäftige und so leicht auf da- Gebiet der Ver leumdung sich verirrende Fama urtheilt freilich anders, und so entstand das „Munkeln im Dunkeln." Da wollte man von heftigen Auftritten in einer Plenarsitzung de- Rathscollegiums ge hört haben. ES sollte sich um fehlende 30,000 Thlr. (in neuester Zeit hat dieselbe Fama sie auf 18,000 Thlr. reducirt) und um ungerechtfertigte Ausgaben bei dem Jacobshospitale rc. gehandelt haben. Ein Stadtrath, ein Ehrenmann unserer Stadt, Stadt rath Felsche, sollte seine Entlassung haben nehmen wollen, aber bi- zum Austrag der Untersuchung zurückgehalten worden sein. Bereits sollte auch der Vorsitzende des StadtverordnetencollegiumS diese verwickelte Angelegenheit zur Untersuchung unter den Händen haben. So absurd nun auch dieses „Munkeln im Dunkeln" er scheint, wenn man sowohl die dabei in Rede gebrachten Personen, als auch den hier einschlagenden Geschäftsgang ins Auge faßt, so haben wir doch, um in das Dunkel „die Leuchte der Oessent- lichkeit" nicht aus eianem Ermessen leuchten zu lassen, an glaub würdigen Stellen Erkundigung eingezogen und können zufolge der selben versichern, daß das anschuldigende Munkeln der 30,000 Thlr. wegen vollständig ans der Luft gegriffen Ist und daß die Geschichte wegen ungerechtfertigter Ausgaben im Jacobs Hospitale wahrscheinlich nur in dort entstandenen Differenzen zwischen dem Hausvater und diesem oder jenem Assistenzärzte ihren Ursprung zu haben scheint. Wem dies noch nicht Licht genug ist, der kann sich an geeigneten Stellen selbst erkundigen. — Um nochmal- auf Herrn Bürger- meister Koch zu kommen, so sind wir in der Lage, mittheilen zu können, daß sich derselbe gegenwärtig zwar leidlich wieder erholt hat, daß er aber, wenn ihm künftig seine Gesundheit in sein Amt »iicher einzutreten erlaubt, schwerlich die bisher getragene Last der Arbeit allein werde übernehmen können. (DreSdn. Journ.) Wb. ^ ,^ WWUWMD«
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