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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186006167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-06
- Tag1860-06-16
- Monat1860-06
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1860
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Anzeiger. AmtAIatt ins Siiii»!. BeziMmchts md dcS Ral-S dkr SM Leipzig. M1K8. Sonnabend den 16. Juni. 18«0. Bkkauntuiüchuuq de» Ministeriums des Inner», die Zulassung von Dachfilze» als Surrogat harter Dachuug betreffend. Unter Hinweis auf 8. A der Verordnung da- Abdecken von Gebäuden mit Dachpappe und Dachfilz betreffend, vom 2V. September vorigen Jahre- (Gesetz- und Verordnungsblatt 15. Stück, Seite 321) wird hierdurch bekannt gemacht, daß die sogenannten Asphalt-Wollfilze au- der Fabrik de- Filzfabrikanten Adolph Schölle? in Brünn aus Grund der angestellten Untersuchung und vorgenommenen Drennversuche bis aus Weiteres als Surrogat der harten Dachuug in der in obiger Verordnung angegebenen Beschränkung anerkannt worden sind. Gegenwärtige Bekanntmachung ist in allen K. 21 de-Gesetzes, die Angelegenheiten der Presse betreffend, vom 14. März 1851 gedachten Zeitschriften in Gemäßheit tz. 14b der Ausführung-- Verordnung zu diesem Gesetze zum Abdruck zu bringen. Dresden, den 1. Juni 1860. Ministerin«- des Innern. Für den Minister: Kohlschütter. - Sckmiedel, S. ' Bekanntmachung. Die Herren Professoren und Docenteu an hießger Universität werden andurch aufgefordert, die schriftlichen Anzeigen der Vorlesungen, welche sie im nächsten Winter-Semester 1860/61 zu halten gesonnen find, Behufs der Anfertigung de-LectionS- Kataloge- dimAM 14 T-UM und längsten- de» MG. D»»r L8SS m der Universität-- Canzlei allhier einzugeben. Leipzig, den 7. Juni 1860. Für den Rector: v. Tuch, Errector. Verpachtung. Die diesjährige Nutzung der Hjrsch - Anpflanzung aus der Mockauer Straße vom Gerberthore an bis an die Flurgrenze der Petscher Mark soll an den Meistbietenden gegen sofortige baare Zahlung mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten verpachtet werden. VS haben sich darauf Reflectirende Dienst»AS de« LS. J«ni Vormittags S Uhr in der MarftallS - Expedition einzufinden, ihr* Gebote zu thu» und sodann weitere Nachricht zu gewärtigen. Leipzig, den 11. Juni 1860. Des Nkaths der Stadt Leipzig Oekonomie-Deputation. Die amerikanischen Uauchwaaren.-) Karl II. von England ahnte sicherlich nicht im Mindesten, als er 167V der Hudson-Bay-Gesellschaft ein Privilegium gab, wie bedättend und weitgreifend die commerciellen und politischen Folgen desselben werden würden. Jenes Privilegium ertheilte einer Gesell schaft von Handelsleuten, die sich in London gebildet hatte, das ausschließliche Recht, von den Indianern in einer außer ordentlich großen Gegend von Nordamerika Pelze und andere Waaren einzukausen. Ob England ein wirkliches SouverainetätSrecht über jene Gegenden besaß, ist nicht recht klar; freilich war Nlemand da, welcher daS Recht bestritt, die Gesellschaft hat dagegen bis in die neueste Zeit die Rechtmäßigkeit des Geschenks behauptet und überdies ein gewisses Recht zu politischer Macht insofern ln An spruch genommen, als sie die Niederlassung freier Ansiedler ver hinderte. WaS die Größe der Hudfon-Bay-Gebiete betrifft, so beträgt sie über 2 Millionen engl. Quadratmeilen, mehr als zwanzlä- fach die von Großbritannien; Einige schätzen sie sogar über 8 Mitt. so wenig weiß man von der unfruchtbaren Reaion zwischen Labrador im Osten und den Felsengebirgen im Westen. Mlt Au-nahme eines kleinen Bezirks, Rupert- Land genannt, haben jene Gegenden gegenwärtig kaum irgend einen andern commerckellen Werth al- dm der pelztragmden Thiere, welche da umherfthwelfen. Wle e- später mlt den politischen Rechten der Gegmd gehalten werden soll und wird, brauchen wir hier nicht «etter zu berühren; wir wollen unS nur mit dem eiaenthümlichen Handel beschäftigen, der bisher da getrieben worden ist. Die Pelzfeue also, dir den nordamerikanlschen Thieren abge —^ ' *) Aus Nr. 22 der Wochenschrift „Nu- der Fremde." (Leipzig, Emst Keil.) zogen werden, um warme Kleidungsstücke für Europäer und Asiaten zu liefern, sind vorzugsweise die des Bibers, des Bären, des Her melins, des Fuchses, des Luchses, des Marders, des Iltis, des Nörz (Mink, mmir), der Bisamratte, der Otter (vlitria), des Raccun (Waschbär, Schupp), des Zobel und des Kaninchen und etwa de- Seehundes. Diese Thiere werden theilS geschossen, theils in Fallen gefangen; die getrockneten und sonst leicht zubereiteten Felle bilden die Rauchwaaren, mit denen die Hudson-Bay- Gesellschaft vorzugsweise handelt. So viel über den Pelz, nun die Pelzjäger. Diejenigen, welche CooperS Romane gelesen haben, werden durchdrungen sein von der Poesie des PelzjägerS und Fallensteller-; der alte „Lederstrumpf" ist ja ein Held, der überall zahllose Verehrer zählt. Die, welche Moores „Canadischen BootSgrsang" lasen, kennen die Romantik der vo^Lsour, der früheren Zeiten, welche die Rauchwaaren aus dem nnem des Landes auf dem Ottawaflusse herabdrachten und den Lnvlern in Montreal am St. Lorenz überlieferten. Seit jenen kitm haben sich die Dinge vielfach geändert, die Pelzjägerei aber wird noch immer betrieben, nicht durch europäische Ansiedler, sondern haupt sächlich durch Eingeborene, die man Indianer nennt, weil man keinm bessern allgemeinen Namen für sie hat. Diese Indianer nun sind un wissende, unvorsorgliche Leute, welche nicht darauf au-gehen, ganz be sonder- gute Geschäfte zu machen und sich auch nicht ebm bemühen, ihre Lage zu verbessern. Die „Gesellschaft" behauptet, die Indianer würden geradezu verhungern, wenn nicht Andere für sie dächten und sorgten; man darf nur nicht vergessen dabet, daß eben die Gesellschaft ein Interesse hat, die Indianer in Abhängigkeit zu erhalten. Man weiß sehr wohl, daß man die Eingeborenen ab sichtlich in Unkermtniß über den Werth der Pelzftlle in Europa erhält und daß man den Preis derselben nicht nach dem wirklichen Werthe, sondem nach dm Bedürfnissen der Jager bestimmt. In
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