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Dresdner Nachrichten : 03.03.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185703031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18570303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18570303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-03
- Tag1857-03-03
- Monat1857-03
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.03.1857
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ri ll tili 'lH M I Unterhaltung und Geschäftsverkehr. «2. Dienstag, den 3. März. 1857. Er,ä>emt täglich Morgens 7 Uhr. Inserate die Spaltenzeilc oder deren Raum zu S Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von 11—2 Uhr angenommen. 1. Abonnementpreis ä Vierteljahr 1 Thlr., (monatlich 80 Zeilen unentgeldliche Inserate); 2. Avonnementpreis ä Vierteljahr 15 Ngr. bei unrntgeldlicher Lieferung in s Haus- — Für auswärts durch die Post s Vierteljahr 10 Ngr — Einzelne Nummern l Ngr. Expedition: Johannes-Allee Nr. 6, sowie auch War »nhausstraße 6 pt. Local- und Provimial-Uüchrrchten. Dresden, den 3. März. Mit Genehmigung Sr. Maj. des Königs ist die mi neralogische Abthrilung der k. Mineralien- und Naturalien- Sammlung von Letzterer getrennt und unter dem Namen: „Mineralogisches Museum" zu einer selbstständigen Samm lung erhoben, auch die zeitherige Bezeichnung der Natura lien Sammlung in „Naturhistorisches Museum" abgeändert worden. Das Ministerium des K. Hauses macht solches mit dem Bemerken bekannt, daß dem naturhistorischen Museum der Direktor, Hofr. Prof. v. Reichenbach, dem Mineralogischen Museum der Direktor, Prof. v. Geinitz, vorsteht. — Durch eine Bekanntmachung der K. Oberpostdi- rection in Leipzig erfahren wir, daß das fremde Porto für die mit der preußisch-amerikanischen Post gehende Eorre- spondenz nach den Staaten der Westküste Südamerikas neuerdings eine Ermäßigung erfahren hat. Ebenso, daß zwischen England und Australien eine neue Postverbindung auf der -Route über Alexandrien und Suez eingerichtet n orden ist. Dieselbe wird durch monatlich einmal vom englischen Hafen Southampton abgehendc Dampfer ver mittelt, die wiederum mit solchen von Suez nach Austra lien direct gehenden Dampfern cvrrespondiren. Mit diesen Gelegenheiten kostet z. B. ein Bnes nach St. Jago in Ehili nur 23,5 Ngr. und nach den australischen Coloniest S Ngr. excl. des deutschen Portos. — (Schluß des Artikels über den Hilfsverein.) Zur nähern Beurtheilung der Wirksamkeit des hirs. Hilfsver eins seien hier seine Pflegresultate beispielsweise angeführt: P. mit Frau und 8 Kindern, wovon das älteste noch nicht consirmirt, das jüngste erst Tags zuvor geboren war, wurde Anfang Decbr. 1854 vom Vereine ausgenommen. Des verarmten Mannes Erwerb als Handarbeiter konntt leider nur rin sehr geringer sein und sein höchster Wunsch, in ein Gewerbe zunftgerecht einzutreten, erschien unerreich bar. Die Familie befand sich daheim in der größten Dürf tigkeit und dem gänzlichen Untergange bereits ganz nahe, denn es fehlte an Allem. Dessenungeachtet waren die braven, fleißigen Leute nicht muthlos, vielmehr voll Gott vertrauens, und Groß und Klein arbeitete emsigst allerlei Spielwerk in Holz, Pappe und Moos für den Christ- Markt, von dessen Erlös zuvörderst der Weihnachtszins gedeckt werden sollte, während die Mutter von ihrem Schmerzenslager aus ihr Neugebornes versorgte und das an einer Lungenentzündung neben ibr krank liegende, erst anderthalb Jahre alte Mädchen überwachte. So ward« Zustand dieser Familie, als die Pflegerin ihr Werk begann. Unter Gottes Beistand gelang es, obwohl nicht ohm schwöre Entbehrung und Sorge, derselben den langen Winter hindurch fortzuhelsen, dem ebenso wackern als thä- tigcn Manne im Frühjahre die ersehnte Aufnahme in die Zunft zu verschaffen und mittels Bürgschaftleistung alle die damit verbundenen Bedingungen zu erfüllen. Im Som mer trat dann der Glücksfall ein, daß ein Hausmanns posten ihm freie Wohnung und erhöhte Gewcrbsthätigkcit sicherte und er somit wieder zu der Selbstständigkeit ge langte, die bei Thätigkeit, Fleiß und Mäßigkeit Dauör ver spricht, so daß der Verein die Familie in kürzester Zeit mit guter Zuversicht als eine aufgebrachte betrachten und entlassen durfte. Wittwe W. mit 3 Kinder, von II, 9 und 7 Jahren, im Febr. 1856 in kümmerlichsten Umstän den in Pflege genommen, konnte schon zu Ende des Jah res in Folge gebesserter Verhältnisse entlassen werden. Ein überraschend glückliches Resultat, selbst für den Verein, welches freilich nur der Pflegerin allein zu danken ist, die im eifrigsten Bemühen ihre Mittel reichlich verwendete, um dieser Harlbedrängten möglichst schnell und nachhaltig aufzuhelfen. Nachdem sie nämlich bald deren Unfähigkeit zur eigenen Erziehung ihrer in jeder Weife sehr zurückge bliebenen Kinder erkannt, die, während die Mutter noth- gedrungen den ganzen Tag ihren Erwerb durch Waschen und Scheuern auswärts suchen mußte, daheim, meist sich selbst überlassen, auf erschreckende Weise vexwildcrten, suchte sie zuvörderst diese.gut unterzubringen. Es geschah dies zuerst mit dem ältesten Knaben in einer Anstalt, bald darauf ebenso mit dem zweiten ebendaselbst und endlich
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