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Dresdner Nachrichten : 31.10.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185710310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18571031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18571031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-10
- Tag1857-10-31
- Monat1857-10
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.10.1857
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n'i i^! Tageblatt Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 304. ISonnabend den 31. Oktober. 1857. Erscheint tägl. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeilc zu S Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von 11—L Uhr) angenommen. 1. Abon nement ä Vierteljahr 1 Thlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); S. Abonnement ä Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in's Haus» Für auswärts durch die Post ä Vierteljahr IS Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee 6 u. Waisenhausstraße S pt Local- und Provimial-Nnchrichten Dresden, den 31. Oktober. — Se. K. H. der Großherzog von Oldenburg, Höchst- welcher Mittwoch Nachm, auf der Rückreise von Triest hier eingetroffen ist, hat im Laufe des vorgestrigen Vorm, die hiesigen Kunstsammlungen besichtigt, sodann bei II. KK. MM. Nachm, das Diner und Abends den Thce eingenommen und ist gestern früh über Hannover nach Oldenburg abgereist. — Gestern wurde in öffentlicher Gerichtsverhandlung über vier unwichtige Einsprüche verhandelt. Während des Abhaltens der Einsprüche war vermittelst Anschlags am Gerichtsbrette eine Hauptverhandlung anberaumt worden, welche einen schlagenden Beweis lieferte, wie schnell unter Umständen Strafrechtsfälle jetzt erledigt werden können. Vorgestern Abend halb 6 Uhr hatte der Student'der Me inem Gerth aus Oberwiesenthal aus der Grünzig'schen Wirthschaft auf der Wilsdruffer Gaffe einem fremden Kaufmann einen auf 30 Thlr. gew. Pelz mitgenommen und war auf deshalb von dem Beschädigten erstattete Anzeige in dem Augenblicke entdeckt worden, als er muth- maßlich eben im Begriff war, denselben zu verkaufen. Nach seiner Arretur der Sache sofort geständig, leistet er auf den Wunsch des Beschädigten, daß die Sache seiner Abreise wegen möglichst beschleunigt werde, auf die ihm zustehenden Insten Verzicht und willigt ein, daß die Hauptyerhandlung gegen ihn sofort vorgenommen werde, giebt aber nunmehr an, daß ihm, da er viel getrunken gehabt, nichts von der Sache bewußt sei und er nicht begreife, wie er dieses Verbrechen habe begehen können und dessen bezüchtigt werde. Herr Staatsanw. Held legt auf diese Eruptionen durchaus kein Gewicht und bedauert, daß eine solwe Handlung von ei nem Manne dieses Standes, der angesehene Eltern habe — der Vater ist prakt. Arzt in Neudorf bei Ober wiesenthal — habe begangen werderMkönnen Der Ge richtshof verurtheilte Gerthen zu 9 Monaten Arbeitshaus. So folgte diesmal das Straferkenntmß einer That, die vor noch nicht 24 Stunden verübt worden war. Gewiß ein Beispiel einer schnellen Justizpflege, wie es seit Ein führung der neuen Strafproceßordnung in Sachsen noch nicht vorgekommen ist. Nächste Sitzung künftigen Dienstag. — Hr. Nutzholzhändler Klemm, Hr. Handelsgärtner Wagner und Hr. Stadtwundarzt Lehmann sind, die Hei den crsteren des Armenvorsteheramtes, der letztere des Pfle- geramtes enthoben und ist das Armenvorsteheramt im 15. Distrikte Hrn. Commissionär Franke am See Nr. 19, im 33. Distrikte Hrn. Stadtsteuercontroleur Geiling Lößnitz straße Nr. 7, und die 2. Armenpflrgerstelle im 23. Di strikte Hrn. Hausbesitzer und Holzhändler Gäßner Frie drichstraße Nr. 35 wohnhaft, übertragen worden. — Vom 2. Nov. an wird bei der städtischen Gas anstalt der Coaksverkaufspreis wieder auf den früherm Satz von 6 Ngr. für den Scheffel groben Coaks und von 5 Ngr. für den Scheffel klaren Eoaks erhöht. — Es sei uns gestattet, eines hiesigen Institutes zu gedenken, welches anerkannter Weise schon in zahlreichen Fällen segensreich gewirkt hat. Es ist dies das heilgym nastische Institut deS Hrn. 0. Flemming zun. Dasselbe bezweckt, durch auf besondere Körpergegenden beschränkte Muskelbewegungen überall dahin kräftigend einzuwirken, wo ärztliche Aufgabe es erheischt, mit andern Worten: Gelegenheit zu einer Gymnastik zu geben, die individ tr at isirt ist für jeden Einzelnen, für jede Constitution, für jedes Alter und dabei unter fortwährender ärztlicher Aufsicht. Die Krankheitsfälle, welche obigem Arzte durch seine Collegen zugeführt werden, sind hauptsächlich solche, wo gestörtes Muskelgleichgewicht herrscht, z. B. schiefer Hals, Höherstehen einer Schulter oder Hüfte, falsche Stellungen der Füße, eingewurzelte Fälle von Bleich sucht, selbst Lähmungen einzelner Körpertheile. Das Insti tut wird vorzugsweise von jungen Damen und Kindern besucht, bei denen die bezeichneten Krankheitsfälle verhält- nißmäßig am häufigsten Vorkommen und wo in diesem Alter noch das günstigste Resultat solcher Behandlung zu erwarten ist. Die Bedingungen sind sehr mäßig und ma chen selbst dem minder Bemittelten die Theilnahme mög lich dafern sie sich durch großen Fleiß eines theilweisen Erlasses des Honorars würdig zeigen. Zur Erreichung eines Erfolges fordert Hr. 0. Flemming vor allen Dingen Eifer und Ausdauer des Patienten. Und ersterer ist auch eine nothwendige Bedingung, weil allein durch die energifche Willenskraft des Patienten gewirkt werden kann, letztere, weil die zur Behandlung kommenden Leiden meist veraltet und deren Ursachen oft schwer zu beseitigen sind.
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