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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186007170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-17
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1860
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und Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts »ud des Raths der Stadt Leipzig. W IW. Dienstag den 17. Juli. 186V. Bekanntmachung. Die unentgeltliche GLnimpfung der Schutzpocken für Kinder unbemittelter Aeltern so wie überhaupt für unbemittelte Personen jeden Alter-, welche in hiesiger Stadt wohnen, soll von und mit dem S. Juni d. I. an während eine- Zeitraumes von 8 Wochen allwöchentlich Mittwochs Nachmittags von S Uhr an, zuletzt am 25. Juli d. I. auf der Alten Waage am Markte stattfinden. Leipzig am 24. Mai I86V. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Cerutti. Verhandlungen -er Stadtverordneten am 12. Juli 1860. (Auf Grund de- Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) (Fortsetzung und Schluß au- Nr. 196 d. Bl.) Bei der in dieser Sitzung vorgenommenen Vorwahl für Besetzung der Polizeidirettorstelle waren 52 stimmberechtigte Mitglieder an wesend und ebpr so viel Stimmzettel eingegangen. Es fielen dabei auf Herrn Stadtrath Franke 48 Stimmen, Vicevorsteher Rose 22 - Adv. vr. Vogel 15 - Staatsanwalt Löwe 10 - Gtadtrath HermSdorf. . . . 7 - Polizei-Assessor Beyer .... 5 . - Adv. vr. Günther > .... 4 - Staatsanwalt Metzler in Dresden 4 - StaatSanwalt-Gebert .... 4 - Gerichtsrath Wenck 4 - Adv. Helfer 3 - Stadtrath Cichorius . . . . 2 - Staatsanwalt Taube in Borna . 2 - Adv. Anschütz 2 - Rathsactuar vr. Günther. . . 1 Stimme, Adv. Schilling 1 - Herr Prof. Bursian ergriff zuerst da- Wort: Obschon nach dem Resultate der vorhergegangenen Abstimmung, welche gegen seine Ansicht, obschon dieser da« einstimmige Gutachten des bericht erstattenden Ausschusses zur Seite stand, ausgefallen war, er keine Hoffnung habe, hier, wo die Ansicht de- Ausschusses einstimmig gegen ihn sei, die Versammlung für seine Meinung zu gewinnen, so wurde er es doch für feig halten, wmn er um bloßer voraussichtlicher Erfolglosigkeit willen es unterlassen wollte, seine abweichende An sicht geltend zu machen. Daß der AugustuSplatz in seiner jetzigen Gestalt ein wahrer Schmutzfleck für Leipzig, eine Sandwüste sei, darüber herrsche in allen Kreisen, in denen er darüber habe sprechen hören, nur eine Stimme und allgemein frage man: ob nicht bald einmal Besserung werde geschaffen werden? Die Passage über denselben sei aber auch der Gesundheit nachtheilig. Er habe neulichst mit einem der angesehensten Aerzte unserer Stadt ge sprochen, von dem er erfahren, daß eine Statistik der Krankheiten in Leipzig hauptsächlich eine Vermehrung der Lungenkrankheiten zeige; diese sei sicher eine Folge de- Staubes, welcher hauptsächlich auf dem Roß- und AugustuSplatz weht; gegen diesen gräßlichen Staub müsse Abhilfe geschafft werden, wa- durch Anpflanzung von Bäumen wenigsten- einigermaßen geschehe. — Da- Ausschuß- Machten sage, daß über den Wunsch der Universität, die Straße, welche unmittelbar am Augusteum vorüberführt, verlegt zu sehen, Gewißheit nicht bestehe, indem der Rath sich bloS nach einem Hörensagen ur richten scheine. Allein er könne au- genauer Be sprechung nnt Herrn Prof. Hankel, dem Direktor de- physi kalischen Eabinets, versichern, daß dieser in seinen Operationen allerdings sehr durch die Straße gestört werde und oft nicht mit der erforderlichen Genauigkeit experimenriren könne. Der Aus schuß deute zwar auf eine Verlegung in die Hofseite des Augusteum hin, allein in dieser sei ein geeigneter Raum für das physikalische Cabinet nicht vorhanden. vr. Heyn er entgegnete: Der Ausschuß sei konservativ ge wesen, indem er die bestehenden Anlagen und Parthien derselben nicht verdrängen lassen wolle. Der vorliegende Plan Lenne s aber erstrecke sich nicht blos über den AugustuSplatz, sondern greife auch in die bestehenden Anlagen bis nahe an den Schneckenberg ein; dort aber gerade sei einer der schönsten Punkte unserer An lagen, welcher durch das neue Projekt bei Weitem nicht erseht werde. Wenn man über schlechte Beschaffenheit des Auqustus- platzeS klage, namentlich über das Wasser auf demselben, und ihn sogar einen Schmutzfleck Leipzigs nenne, so erinnere er daran, daß dies nicht Schuld der Stadtverordneten sei, welche ihren guten Willen für diesen Platz längst bethätiget und die nöthigen Sum men, wie für Verlegung der Straße an das Weinnäpfchen, so auch für Negulirung und Entwässerung des Augustusplatzes be willigt hätten. Der Rath habe aber bis jetzt noch nichts gethan. Ebenso sei der Ausschuß nicht gegen die Entfernung des Vor sprungs der links vom Ausgange aus der Grimma'schen Straße befindlichen Anlagen - Parthie; entschieden aber spreche sich der Ausschuß gegen jeden Eingriff nach dem Schneckenberge zu aus; er wolle das Gute behalten, was wir haben und die Reste schützen, welche uns von unseren Anlagen noch übrig geblieben sind, von jenen Anlagen, welche unsere Väter geschaffen. Der neue Plan finde die Schönheit in der Regelmäßigkeit der Linien, allein diese geraden Linien, wie sie der Lennc'sche Plan zeige, seien monoton und werden dem Blicke langweilig. Das Gefühl deS Schönen beruht in dem Eindrücke des harmonischen Wechsels, einträchtiger Mannichfaltigkeit; es müsse Abwechselung der Eindrücke deS An blickes der Anlagen auf einem Platze vorwalten. Die Künstler sind eS, welche schlangen- und wellenförmige Linien Schönheils linien nennen. Der Staub aber, über den Herr Prof. Bursian klage, würde durch die Baumreihen vom Augustusplatze nicht weggeschafft, dagegen helfe fleißiges Besprengen; das wäre ein großer Mann, der dies mit zwei Baumreihen vermöchte. Die Verlegung der Straße vom Augusteum hinweg habe gar keinen Einfluß auf die Ungestörtheit des physikalischen CabinetS, denn die Entfernung betrage nur wenige Ellen mehr; von da au- werde die Störung eben so groß sein. Der größtmögliche Schutz sei schon durch das ausnahmsweise Verbot des Schnellfahrens ge währt. Wolle man die Straße ja verlegen, so seien deshalb die Baumlinien noch nicht nöthig, welche dm Ueberblick über den Platz beschränken und sich wie aufmarschirte Soldatm auSnehmen. Werden die Bäume nun noch höher im WachSthum, so würden sie auch leicht da- Ansehen des niedrigm Museums drücken. Auch dürfe das Nützlichkeitsprincip für den Meßverkehr nicht über gangen werden; für diesen brauchen wir aroße freie Plätze. Herr vr. Reclam bestätigte, daß die Arbeiten im physikalischen Cabtnete allerdings durch dm Fahrweg aestört würden. Allein rr wie- zugleich darauf hin, daß der Ausschuß in seinem Gutachten auch das Mittel zur Abhmfe angedeutet. Er selbst wünsche Alleen auf dem AugustuSplatze, allein nicht nach dem Lenne'schm Plane, welcher gerade die frequenteste Passage vom vaks travyaio nach
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