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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186601164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-01
- Tag1866-01-16
- Monat1866-01
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1866
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 1b» Dienstag den 16. Januar. 1886» Bekanntmachung. Zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung bei Gelegenheit des Mittwoch de» 17. d. M. im llütel äs kologns allhier stattfindenden Maskenballes der Gesellschaft „lunnel" so wie zur eigenen Bequemlichkeit der Ballgäste wird hiermit Folgendes angeordnet: 1) Alle nach dem gedachten Hotel zu gehenden Wagen haben von dem Marktplatze aus in die Hainstraße einzufahren und sich bis kurz vor dem Hotel auf der linken Seite der Straße, damit der übrige Theil derselben für die Fuß-Passage frei bleibt, zu halten. 2) Die Wagen fahren in der Reihenfolge vor den Haupteingang des Hotels, in welcher ste nacheinander auf dem Marktplatze angekommen sind ; es darf daher kein Wagen den andern überholen oder ausstechen. 3) Die Abfahrt vom Hotel weg geschieht nach dem Brühle zu, wobei sich die Wagen in der Hainstraße wieder auf der linken Sette derselben zu halten haben. 4) In der Hainstraße darf nur im Schritt gefahren werden, wie denn die Polizeimannschaften überhaupt Anweisung erhalten haben, in fämmtlichen Straßen mit verdoppelter Aufmerksamkeit darauf zu sehen, daß den gegen das schnelle Fahren bestehenden Vorschriften nicht entgegen gehandelt werde. 5) Für Fuhrwerk, welches nicht zum Maskenbälle gehört, bleibt die Passage der Hainstraste von Abends 6* 2 bis 9 Uhr gesperrt. 6) Das Stehenbleiben von Zuschauern vor dem Hotel oder in dessen Nähe kann wegen der daraus entstehenden Verengung der Passage und der in dessen Folge leicht möglichen Unglücksfälle schlechterdings nicht geduldet werden. Uebrigens werden die Vallgaste dringend ersucht, die Zahlung an die Wagenführer gleich beim Einsteigen zu leisten, damit kein Aufenthalt beim Verlassen des Wagens stattfindet. Leipzig, den 14. Januar 1866. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Metzler. Trinckler, Secr. Die Tagesordnung der nächsten öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten wird folgende Angelegenheiten enthalten: 1) Pensionirung eines Gymnasiallehrers; 2) vr. Kori'sche Stiftung; 3) Gutachten des Bauausschusses, Verwerthung der alten Ziegelscheune betreffend Joseph. Bekanntmachung. Die Geburts- und Militairfrei-Scheine rc. der im Jahre 1865 militairpflichtig gewesenen hiesigen Mannschaften liegen auf unserm Quartier-Amte, Rathhaus 1. Etage, zum Abholen bereit, was hiermit zur Kenntmßnahme der Betheiligten gebracht wird. Leipzig, den 12. Januar 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Lamprecht. Bekanntmachung. Mittwoch den 17. d. M. sollen auf dem diesjährigen Gehau im Burgauer Revier, in der Nähe der Königseiche, von Vormittags S Uhr an 400 Lang- und Abraumhausen gegen 13 Rgr. Anzahlung für jeden Haufen und unter den übrigen an Ort und Stelle im Auctionstermine bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 5. Januar 1866. Des Raths Forst-Deputation. Verschiedenes. I Leipzig, 15. Januar. Ueber den Fremdenverkehr in der mit gestern beendeten Neujahrsmefse liegen uns folgende Notizen vor: Es wurden beim Fremdenbureau des hiesigen Polizei-Amts im Ganzen 8863 Fremde und zwar 3561 aus Gast- und 5302 Ms Privathäusern, gerade 1000 Fremde mehr als in der Neu- jabrsmeffe 1864/65 angemeldet; Fremdenkarten wurden 4930 aus gestellt, incl. 126 an solche Personen, die Dienst- oder anderes Unterkommen suchten, 80 mehr als in der Neujahrmefse des vorigen Jahres. ES ergiebt sich aus diesen Zahlen abermals eine wesent liche Steigerung gegen die Vormefse, deren Grund namentlich in dem erhöhten Verkehr der Stadt selbst so wie in dem ausgedehn tem Kleinhandel zu suchen ist. — Aus einem Eisenbahnwagen 2. Claffe im hiesigen thüringer Bahnhofe stöberte man heute früh in der fünften Stunde einen im süßesten Schlafe liegenden jungen Mann auf, in dem man nachmcus einen hiesigen Studenten erkannte, der bereits seit zwei Nächten aus seiner Wohnung weggeblieben war und durch diese sonst ungewohnte Abwesenheit seine WirthSleute in nicht geringe Besorgnm versetzt hatte. — Gestern Abend gegen 7 Uhr traf man auf dem Gohliser Wege nahe dem Exercierplatze einen über und über mit Schmuz bedeckten Mann bewußtlos im Straßengraben liegend an und brachte ihn mit polizeilicher Hülfe mittelst Wagens ins Georaen- hosprtal. Es war ein Handarbeiter Namens Paake auS Möckern, der, wie sich später herausstellte, mit einen: andern Handarbeiter ebenfalls von dort auf dem Nachhausewege in Streit und schließlich in eine wüthende Schlägerei gerathen, in Folge davon aber im Graben liegen geblieben war. Einzelne Vorübergehende, die die Kämpfer im Graben sich Herumwalzen gesehen, hatten es ver mieden sich einrumengen, dagegen waren vie Passagiere eines vor überfahrenden Omnibus, der m Folge des aus dem Graben her übertönenden Hülfsgeschreies dort gehalten, zum Einschreiten gegen die WÜthenden veranlaßt worden. Letztere, die man für den Augen blick getrennt, waren später jedenfalls von Neuem an einander ge rathen. Glücklicherweise hat sich eine wesentliche Beschädigung des im Georgenhospital untergebrachten Paake nicht ergeben. — Auf dem Eisenbahnzuge, der heute Mittag ^12 Uhr aus dem Berliner Bahnhofe hier anlangte, entstand unterwegs auf der Fahrt zwischen der letzten Station Rackwitz und Leipzig in emem Wagen 3. Claffe vermuthlich dadurch, daß ein Passagier in den Raum zwischen Fenster.und Thür ein noch brennenveS Streich hölzchen hineingeworfen hatte, ein Brand, der zwar von den Pas sagieren selbst noch glücklich unterdrückt wurde, andernfalls aber sehr gefährlich hätte werden können. Durch den heftigen Qualm, der
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