und Anzeiger. Amtsblatt des Sbmal. Bez>rlS«mchtS mb des MH« da Stabt Lchzi«. M Lk. Freitag den 26. Januar. Bekanntmachung. wegen Bestätigung - ....... Decret wegen Bestätigung der Satzungen der Rätzsch-Stiftung zu Dresden, vom 8. December 1865; Decret wegen Bestätigung der Statuten der astronomischen Gesellschaft in Leipzig, vom 9. December 1865; Verordnung, den Gebrauch von Stadtwappen von Seiten der Privatpersonen betreffend, vom 15. December 1865; Bekanntmachung, Aenderungen, so wie Vervollständigungen und Berichtigungen der mittelst Verordnung vom 2. September 1856 publicirten Einteilung des Königreichs Sachsen nach Gerichtsbezirken betreffend, vom 27. December 1865 ; Gesetz, die fernerweite Ausgabe neuer 4procentiger Staatsschuldencafsenscheine im Bettage von 6 Millionen " Jc """ Thalern betreffend, vom 2. Januar 1866, sind bei uns eingegangen und werden bis zum 10. Februar -. I. auf hiesigem Rathhaussaale zur Kenntnisnahme öffentlich aushängen. — Leipzig, am 24. Januar 1866. Der Rath -er Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Cerutti. Stephan Bekanntmachung. An einem der nächsten Tage soll eine Glocken-Probe auf hiesigem Nicolaikirchthurme stattfinden, was zur Vermeidung etwaiger Mißverständnisse bezüglich des Läutens hiermit bekannt gemacht wird. Leipzig den 24. Januar 1866. Der Rath -er Stadt Leipzig H Abthlg. vr. E. Stephani. Vr. Hempel. Bekanntmachung. Anzeigen über Beschädigungen der Wasserleitung sind sowohl bei Tage als bei Nacht entweder in dem Bureau der Herren iisell « Docwra. Turnerstraüe der Turnhalle gegenüber, oder in der Rathswache (RathhauS im Durchgang links) anzubrmgen. r. andgraff. Griffell « Docwra, Turnerstraße der Turnhalle gegenüber, oder in der Rathswache (RathhauS im Durchgang links) anzu Leipzig, den 24. Januar 1866. Der Rath -er Stadt Leipzig. vr. E. Stephani, vr. M Bekanntmachung. allhier abgegeben find. pater ar Sp< Leipzig, den 7. Januar 1866. daß eine Restitution von Meßunkoften für Provre- und Transito- Verkehr hier eingegangen sind, nur dann gewahrt werden kann, längstens den 27. Januar -. I. bis Aben-S 0 Nhr e Reclamaüonen können von hier auS keine Berücksichtigung finden. Verschiedenes. * Leipzig, 25. Januar. Frl. Schmidt sprach in ihrem S. Bortrage über Schiller's „Tell". — Mit Tell beschloß der Dichter die Reihe jener Dramen, in denen er uns, gleich einem Propheten, die Zukunft, den großen Kampf derselben offenbart. Auch in diesem Drama verkündet der Dichter das Evangelium der freien Menschenwürde, wie er es in semem Don Carlos gethan, aber hier fordert ein ganzes Volk mit selbstständigem Be wußtsein sein heiliges, unveräußerliches Recht, hier ist zur That die Ziele der Menschheit verklärt daliegen. — Die volle räche Entwicklung des Dichters, die er an der Hand der Philosophie und Geschichte, ich am ^ teilen. W-s uns von m prophetischer Aynung geaeb st hier die bewußte That eines einfachen Volkes geworden. Während in Deutschland Todtenstille auf der Masse mg, rang sich Schiller'- Geist hoch emvor über die dmnvse Atmosphäre von Knechtschaft und Muthlosigknt und wurde unser Dichter zum Posa sekner Zeit und indem er ein Bild vergangener Jahrhunderte vor Königliches Haupt-Zoll-Amt. Keßler. unser Auge zaubert, beweist er unS, daß ein innerlich freies und starkes Volk jedem äußeren Zwange gewachsen ist. Hier giebt unS der Dichter das Schauspiel emer sittlich remen Revolution, welche nicht aus der materiellen Noch, noch aus dem Gelüste nach gewalt samem Umstürze hervorgehl, sondern sich streng auf den Boden des Gesetzes, des Rechtes stM. In der Zeit, in der da- deutsche Reich unaufhaltsam dem Untergange entgegen geht, verklärt unser Dichter noch einmal die Idee der deutschen Einheit in dem Festhalten der Schweizer am deutschen Reiche. In rührender Weise spricht sich der kindliche Gehorsam des einfachen Hirtenvolkes, dem Kaiser als dem Oberhaupt des Reiches gegenüber aus. Das alte, heilige Recht der Väter wollen sie beschirmen, getreue aber freie Unter- chaneu deS herrlichen deutschen Reiches bleiben — und mit weiser Mäßigung bezeichnen sie selbst die Grenze ihres Sieges. Unser Dichter, der i« Carlos der idealsten über die Menschheit hinauS- w in ihrer r . . , ^ l, in ihrer kraftvollen Erhaben- -eS Drama'-, sowohl in dichte- Die Männer vom Rütli dürfen t