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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186010043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-04
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1860
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts nnd des Raths der Stadt Leipzig. L - 278. ' D»m»erstag den 4. October. 186«. EriMmwg an Bezahlung der Jmmobiliarbrandeaffenbeitrige. Dm K. Oktober d. Z. sind die für den 2. halbjährigen Termin laufenden Jahres gefälligen Beiträge zu der LandeSimm o- biliar-Brandversicherungsanstalt und zwar nach 1 Ngr. 4 Pf. pr. 25 Thaler Versicherung zu entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Beiträge von obgedachtem Tage an und längstens binnen 14 Tagen zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Maß- Sai regeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig am 2V. September 18ttv. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Berichte über den Waarenverkehr der gegenwärtigen Messe. Rauchwaaren. i. DaS Geschäft wird sich diesmal außergewöhnlich lang hin ziehen, da eineStheilS die Auktionen in London erst am 13. Sept. zu Ende gingen und die frische amerikanische Maare deshalb in den letzten Tagen erst hier eintreffen konnte, anderentheilS aber die polnischen und russischen Juden zum größten Theil ihre Feier tage noch zu Hause zubrachten, und also auch jetzt erst hier an langen. Unsere Michaelismessen finden ihren Absatz hauptsächlich an diesen Leuten, die deshalb auch die Norm zu deren Beurthei- lung abgebm. Wenn man im Allgemeinen auch nicht sehr brillante Resultate von der jetzigen Messe erwartet, so hoffte man doch, daß der mehr oder weniger bedeutende Abschlag auf die Hauptartikel von Amerika, auf Schuppen, Bisam und Nerze, die Käufer veranlassen würde, rasch zuzugreifen. Es scheint jedoch, daß unsere deutschen Kürsch ner durch die schlechten Winter der letzten Jahre so sehr mit Waare überhäuft sind, daß sie nur die allernöthigsten Artikel sich noch hinlegen wollen. Die trüben politischen Aussichten schrecken natürlich auch von jeder Spekulation ab, und da den Oefterreichern der Einkauf durch ihre schlechte Valuta sehr erschwert, ja fast un möglich gemacht ist, so darf eS nicht verwundern, daß daS Kürsch nergeschäft, welches jetzt schon als abgeschlossen angesehen werden kann, weit unter einer nur mittelmäßigen Messe sich bewegte. Ganz unbedeutend war aber bis jetzt der Absatz nach dem Orient. Wenn sich auch Griechen hier befinden, so haben sie doch keine Lust, irgend etwas zu unternehmen, und da sie durch die ungün stigen Geldverhältnisse in der Türkei nicht im Stande sind, ihre alten Verbindlichkeiten mit Cassa zu erfüllen, ihre hierhergesandten Waaren aber, Steinmarder, Dachse und wilde Katzenfelle nur einen schlechten Markt finden, so drängen sich die griechischen Com Missionäre ebm auch nicht dazu, sie zü Einkäufen zu animiren und die Verbindlichkeiten dafür zu übernehmen. Auch England und Frankreich spielen für diese Messe keine so große Rolle, als zu Ostern; von Amerika sind die Aufträge ebenfalls spärlich ein gelaufen und fetzt man deshalb die Hauprhoffnung noch auf Ruß land und Polen. In diesen Ländern ist im Sommer ziemlich viel, namentlich von feineren Artikeln, begeben worden, und rechnet man deshalb für die nächste Zeit noch auf einen befriedigenden Absatz. WaS nun den Werth einzelner Hauptartikel betrifft, so sind von unserer Landwaare nur Iltis begehrt und werden mit 65 bi- 68 Thlr. bezahlt, bei spärlichem Vorrath; Landfüchse und Katzen sind flau, Steinmarder und Baummarder nicht am Platze. Von amerikanischen Rauchwaaren sind Schuppen, rothe und Grieß füchse, Bisam, Otter und Nerze billiger geworden; Luchse, Bären und virginische Iltisfelle haben alte Preise behalten; Biber, See otter und Zobel sind ln die Höhe gegangen. Die Jmportation von fast allen diesen Fellsorten auf dm Londoner Auktionen war ziemlich bedeutend. Von russischen Rauchwaaren ist von der letzten Nischnei-Nowgorober Messe nur wenig bi- jetzt hier eiugetroffen, und werden die Hauptzufuhren erst in Kurzem erwartet. Astra chanfelle sind billig geblieben; Persianerfelle, von denen der Vor rath sehr groß sein wird, sind schon ziemlich abgesetzt worden und zwar zu erhöhten Preisen. Hermelin, Grauwerk, Kolinken, die man in Nischnei theuer bezahlte, sind bis jetzt noch nicht hier. In Hasenfellen zeigt sich ein stärkerer Begehr, als man erwartete, und bezahlt man Landwaare mit 125—136 Thlr., russische mit 160—165 Thlr., ukräner 146—145 Thlr. Eine Hauptrolle spielen diese Messe französische Kaninfelle, die trotz namhaft erhöhter Preise flott abgehen. Wir kommen in einiger Zeit auf die Rauch waaren zurück, für welche die eigentliche Messe, von der Land- waare abgesehen, erst mit dem Ende der allgemeinen Messe be ginnt. Eine ausführliche Darstellung der allgemeinen Jmport- und Exportverhältnisse dieses Industriezweiges, der JagdauSbeute und Umsatzsummrn der einzelnen großen PeUcompagniee» haben wir bereits bei Gelegenheit einer früheren Messe gegeben. Was man aus Leipzig schreibt. Leipzig, 30. September. In Folge der Vorgänge inmitten der deutsch-katholischen Gemeinde hat sich die KreiSdirection ver anlaßt gesehen, die Frage, ob Herr vr. Beyer als Prediger der selben zu belassen sei, dem zu deren Beantwortung allein kom petenten Ministerium des CultuS und öffentlichen Unterrichts vorzulegen. Von demselben ging bereits am 28. v. M. Abends die nachstehende Verordnung ein, welche am 29. Vormittags dem Stadtrathe rur weiteren Eröffnung mitgetheilt wurde, die indessen nach dem Referat in dem Leipziger Journal (Nr. 503) in dcr am 30. Vormittag- abgehaltenen deutsch-katholischen Versamm lung noch nicht bekannt gewesen zu sein scheint. Die Verordnung lautet: „Da- Ministerium des CultuS und öffentlichen Unterrichts hat in Verfolg deS Vortrags der KreiSdirection zu Leipzig vom 24./26. diese- Monat- von den theils in Druckexemplaren, theilS im Concepte und beziehendlich in Abschrift eingesendeten Kanzelvorträgen, welche der Or. pttll. Beyer seit seinem Eintritte in die Function deS Prediger- der deutsch-katholischen Kirchen- aemeinde zu Leipzig abgehalten hat, Einsicht genommen und mit Rücksicht auf die darin enthaltenen herabwürdlaenden Aeuße- rungen und Schmähungen sowohl über da- Christenthum über haupt, als insbesondere auch über die Glaubenssätze der evan gelisch-lutherischen und römisch-katholischen Kirche, welche noch- wendig öffentliches Aergerniß Hervorrufen mußten, nicht minder auf die ganz offenbaren Abweichungen der in denselben aus gesprochenen Anschauungen von den dem Gesetze über die Ver hältnisse der Deutsch-Katholiken im Königreiche Sachsen vom 2. November -ud (D beigefügten Glaubenssätzen — beschlossen, die genanntem vr. Beyer durch Verordnung vom 26. April d. I. provisorisch ertheilte Genehmigung zur Verwaltung 1er Function eine- Prediger- der deutsch-katholischen Kirchengemelnde zu Leipzig — wie hiermit geschieht — wieder zurückzuziehen. An die Kreis - Direktion ergeht, bei Zurückgabe sämmtlicher Unterlagen ihre- Vortrag-, hiermit Verordnung, Solche- sowohl dem Vr. Beper, als auch dem Vorstände der deutsch-katholischen Kirchengemelnde zu Leipzig zu eröffnen und geeignete Veranstal-
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