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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186010128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-12
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1860
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t. u i und ! Anzeiger. Amtsblatt dcS Söaigtt BczirlsgmchtS «ab dis Raths dir Stadt Leipzig. B 28«. Freitag den 12. Oktober. I8«Ä. ur. ritz. ain, Bekanntmachung. Die Akathhausuhr wird einer Reparatur wegen auf mehrere Tage außer Gang gesetzt. Der Nkath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. Leipzig am tL. October 18V0. Bekanntmachung. Die in unserer Bekanntmachung vom 2V. April I8L0 getroffene Bestimmung, wonach am letzten Tage der Messe spätestens bis Nachmittags 4 Uhr das Einpacken der Waaren in den Buden beendigt und letztere selbst völlig geräumt sein müssen, bringen wir hiermit zur Nachachtung in dieser Messe mit dem Bemerken in Erinnerung, daß Zuwiderhandlungen gegen diese im wohlfahrtspolizeilichen Jntereffe gebotene Vorschrift unnachsichtlich werden bestraft werden. Leipzig am 4. October I8tt0. Der Nkath der Stadt Leipzig. . ^ Berger. ^ Thorbeck. Herr Im Monat September 1860 erhielten das hiesige Bürgerrecht: Krau Graul, Franz Julius, Kaufmann. Kreiboh«, Johann Heinrich Earl, Schneider. Mädel, Johann August Robert, Kohlenhändler. Pönitz, Ernst August, MechanituS. Schirmer, Franz Julius, Kaufmann. Stolper, Moritz Robert, vr. mscl., prakt. Arzt und Ge, burtshelfer. Kästner, Gustav Rudolph, Wechselsensal. Lochner, Ernst Richard, Kramer. Rauschenbach, August Eduard, Kramer. Cölln, Friedrich August, Kramer. Konetzny, Joseph, Kürschner. Herrfurth, Christian Gottlob Heinrich, Papparbeiter. Dollbeding, Hermann, Photograph. Andrä, Marie Emilie Eva verw, Delicatessenhändlerin. ' Herr Sch Wickert, August Bruno, Kramer. Batz, Moritz Arthur, Kramer. Hemm ann, Johann Friedrich, Schuhmacher. Fließbach, Johann Heinrich, Schuhmacher. Kern, Johann Friedrich U«g«st, Kaufmann. Stolpe, Heinrich Moritz Emil, Restaurateur. H üffer, Caspar Hrguft Heinrich, Kaufmann. Haase, Gottlieb Christian Wilhelm, Lylograph. Krahm er, Carl Ludwig Ferdinand, Bäcker. Stichling, Carl Gottfried, Kramer. Laudert, Otto, Lohnkutscher. Becker, Friedrich Carl, Landesproduckenhändler. Kayser, Carl Georg, Photograph. Hinsberg, Heinrich Joseph, Banquier. qne. kfurt. l.80; reich. Acl. 5 bi- konat stG., tüböl: Geld, a. von b. Aus den Sriefen eines in Deutschland reisenden ' jungen Amerikaners. ix. „Wie jeder edle Weinberg eine Schattenseite hat, so hat auch Leipzig die seinigen, mein Freund, und es ist an der Zeit, daß ich Sie mit Vorsicht därauf vorbereite", sagte C. wehmüthiq. „Es ließe sich viel darüber sagen und schreiben, wenn wir Ihre ameri kanische Preßfreiheit hätten, wenn nicht gewisse Rücksichten auf die geehrte Staatsanwaltschaft mich daran mahnten, meine Me moiren lieber nicht zu schreiben. Also nur mündlich und im Ver trauen auf Ihre bekannte Diskretion werde ich Ihnen manche dieser traurigen Schattenseiten vorfuhren. Suchen Sie meine Worte an den Mann zu bringen, nennen Sie mich nur nicht als Quelle; und vigilirt man auf Sie, fahndet man auf Ihre Schriften, mich als Quelle würde die« nichts angehen, dentt nie mals gebe ich etidaS Schriftliches aus der Hand. Sagen und schreiben Sie demnach so viel Sie wollen, ich verlärmne Sie, ehe der Hahn dreimal gekräht hat, weil ich im Genüsse meiner staatsbürgerlichen Freiheit auf Grund meiner Aufenthaltskarte zu verbleiben wünsche. — Von den Schattenseiten Leipzigs nannte ich Ihnen bereit- das Aeußere unseres Theaters, aber auch innerhalb dieser Mauern wird gesündigt, auch im Innern finden Sie Schatten seiten. Die Messen sollen für die Theaterkasse Ernten sein. Aber wie sich die Physiognomie der Messen in der letztvergangenen Zeit ganz regelwidrig verändert hat, so ist auch da- Meßpudlicum bei Weitem nicht mehr so verehrung-würdig wie früher. Wir bieten TslleS auf, bieten dem Meßpudlicum Tannhäuser, dm Zunftmeister, Nathan den Weifen oder den deutschen Fürsten mit sechszehn Pagen oder die Ziege mit der Dinorah, und da- Alle- läßt diese Berliner und Finsterwäldler kalt, nur Kalisch und Berg und Hopf und Ferdinand ziehen und da- Publicum will mit Flick und Flock gerädert sein. Es ist entsetzlich! Aber das ist ei» Zeichen unserer Zeit, die Denkmäler fitzt und Goethe-, Schiller-und Tiedge-Stiftungen im großartigsten Maßstabe ins Leben ruft. Bei dieser Gelegenheit bemerke ich Ihnen in Parenthese, daß Laura noch kein SchillerlooS besitzt, es wäre ein recht stpnigeS Anßßtzinde zu ihrem Wiegenfeste. Es soll sehr viel Watte zu gewinnen sein. — Aber nicht nur da- Meßpudlicum, auch da- einheimische ist schatten- seitig. Ich spreche nicht davon, wenn drei Herren im Parquet bei der schönsten Stelle im deutschen Fürsten ihre Operngucker nach der dritten Coulisse links richten, wo ihnen ein einsamer Page entgegen lächelt, und Jeder wieder entgegen lächelt in dem Glauben, eS gelte ihm, — das ist keine Sünde, nur ein Mißverständnis Ich spreche ferner nicht davon, wenn ein Läembrv cku eorp, ä« d»lts» bei einer andern schönen Stelle au- dem zweiten Range herab in« Parquet telegraphirr, »o der Adolar der Choreogräphin sitzt, damit er im nächsten AwisthenMte zu einem kleinen üvnäe,-vou, ä'v»eL- Ucr erscheine, — da« ist kein Mißverständnis da- ist Liebe. Ich spreche auch nicht davon, wenn ein anderer Er von der rechten Seite eine Zuckerdüte an Sie auf der linken Seite herüber logen- schließert, selbst wenn eine Depesche -hinauf liegt, die Sie mit einem Oui an Alexis zurückfindet, — da« tzst keine Liebe, nur eine süße Gewohnheit. Aber wenn ich als Nathan gerade meine schönsten Momente entwickle, wenn man in athemlofir Stille meinen Worren lauscht und von mir hingerissen vergißt, daß ich C. bin, wenn ich selbst vergesse, daß ich C. bin und ganz der weise reiche Jude bin, und eS kläppen plötzlich di« sämmtiichen Sperrsitze der ersten Gallerte auf und nieder, weil Sie auch heute ein« Stunde später kommt, — da- ist kein Mißverständnis keine Liede und keine süße Gewohnheit, lieber Freund, da- ist eine Schattenseite! Hören Sie weiter. Verfitzen Sie sich in die schwierige Lage eine-
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