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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186011192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-19
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1860
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Anzeiger AmMaN des König!. BizirlsgkiichlS md dcS Raths dcr Stadt Leipzig. 324. Montag den 19. November. 18K«. Bekanntmachung. Zum Besten der TheaterpenfionSanstalt wird als diesjährige zweite Benefizvorstellung Montag den LS. November L8«O Minna von Barnhelm, Lustspiel in fünf Aufzügen von G. E. Lessing, aufgeführt werden. Da der großherzogl. Weimarische Hofschauspieler Herr Genast, welcher unter der Küstner'schen Direction ein geschätztes Mitglied deS hiesigen Theaters war und bei einem großen Theil des Publicum- noch im besten Andenken steht, vor seinem gänzlichen Scheiden von der Bühne hier zum letzten Mal in einer seiner besten Rollen, der des Wach- meifterS austreten wird, so glauben wir auf recht zahlreichen Besuch dieser Vorstellung hoffen zu dürfen. Herr Philipp Kretschmann (Firma Kretschmann L Gretschel) hat sich der Beaufsichtigung der Caffengeschäste gütigft unterzogen. Leipzig, den 15. November 1860. Der Ausschuß zur Verwaltung des TheaterpenstonSfonds. Bekanntmachung. DaS an der südlichen Seite der HoSpitalstraße gelegene Areal, und zwar von dem Felsche'schen Garten ab bis an da- HoSpitalthor, soll in neun Parzellen zu Bauplätzen an den Meistbietenden versteigert werden. ES ist hierzu von uns der « Deeember LS«O anberaumt worden. Kauflustige haben sich an diesem Tage Vormittags LS Uhr in der Rathsstube einzufinden, ihre Gebote zu eröffnen und sich weiterer Weisung zu gewärtigen. Die BerkaufSbedingungen nebst dem angefertigten Plane liegen vom 15. November d. I. an auf dem Bauamte zur Ansicht bereit. Auch können von da an lithographirte Eremplare des PlqueS ebendaselbst in Empfang genommen werden. Leipzig den 7. November 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. —- >' -- ----- , —. .... - — ' — Bekanntmachung. Die im Erdgeschosse deS Gewandhauses befindlichen, mit Eingang vom Gewandgäßchen aus versehenen vier großen Niederlagen, welche bis Ostern 1861 an die Herren Frege L Co., WeithaS Nachfolger, Ferdinand Flinsch vermiethet sind, ingleichen die in demselben Gebäude befindliche, zur Zeit an Herrn Ad. HawSky vermiethete Niederlage, welche den Eingang vom Kupfergäßchen aus hat, sollen von Ostern >861 an anderweit gegen halbjährliche Kündigung auf dem Wege öffent licher Versteigerung vermiethet werden. Miethlustige werden aufgesordert, den E« November L8VO Vormittags LL Uhr in hiesiger Rathsstube zu erscheinen und ihre Gebote zu eröffnen, worauf weitere Beschlußfassung erfolgen wird. Die Miethbedingungen können bereits vor dem Termine bei unS eingxsehen werden. Leipzig den 10. November 1860. Der Nath der Stadt Leipzig. Berger. ' Schleißner. vom Landtag. Rede, gehalten am 1k. Nov. in der 2. Kammer über daS Gewerbegesetz, vom Stadträth CichoriuS. Meine hochgeehrten Herren! Al- Vertreter einer Stadt, welche sich durch einen tüchtigen strebsamen Gewerbestand au-zeichnet, bitte ich um die Erlaubniß, in aller Kürze den Standpunct darlegen zu dürfen, welchen ich zu dem vorliegenden hochwichtigen Entwürfe eingenommen habe. Ich erkläre mich mit hoher Freude vollkommen einverstanden mit den großen Principien, auf w.lche der Entwurf gebaut ist, welche in den Motiven mit Schärfe und Klarheit entwickelt und von unserer Deputation weiter befürwortet worden sind. Ich werde für den Entwurf stimmen und zwar sowohl in denjenigen Theilen desselben, welche sich auf da- Gewerberecht, als in denjenigen, welche sich auf die Gewerbeverbesserung beziehen. Mein verehr ter College von Leipzig hat schon mit Recht hervorgehoben, daß unter einem großen Theile der Gewerbtreibenden Furcht vor den Folgen diese- Gesetzentwurfs, wenn er in- Leben tritt, vor handen ist. Diese im ganzen Lande verbreitete Furcht ist nicht zu läugnen, ich glaube aber, daß man entschieden hierin zu weit geht. Wie alle menschlichen Einrichtungen wird auch die Einführung der Gewerbefreiheit nicht ohne Nachtheile bleiben. Allein es ist noch nicht hervorgehoben worden, daß ein großer Theil der gefürchteten Nachtheile schon mit den jetzigen Zuständen verbunden ist. Man befürchtet wesentlich eine Ueberherrschaft des Capitals, man glaubt, daß die eigene Thätigkeit nicht mehr im Stande sein werde, mit den Dortheilen zu concurriren, welche ein größeres Capital an die Hand giebt. Das Alles, meine Herren, ist im Wesentlichen und Großen schon vorhanden gewesen. In jedem Jnnungsgebiete finden Sie neben der Thätigkeit des Ein zelnen, der sich hervorthut, auch da- Capital eines andern Meisters, welcher dadurch dem andern gegenüdenritt. Es ist daS eine Er scheinung der neuen Zeit, welche wir nicht ändern können, welche wir nehmen müssen wie sie ist, deren Gefahren meine- Erachtens oft übertrieben worden sind. Man befürchtet weiter und darauf hat namentlkch der geehrte Sprecher vor mir besonderes Gewicht gelegt, daß eine große Anzahl junger Leute ohne Erfahrung gleich in ein neues Gewerbe sich werfen möchten, daß sie gleich eine Familie begründen und sonach schließlich der Gemeinde zur Last fallen würden. Auch da-, meine Herren, ist -um Theil schon vorhanden. Die Bestimmungen über da- Verheirathen der Ge- «erb-gehülfen siich der Art, daß eine Selbstständigmachung außer ordentlich leicht ist. Wenn sie sagen, daß Jemand ohne gehörige Ueberlegung in Zukunft eine Familie begründen könne, so muß ich sagm, ist da- auch jetzt schon der Fall.
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