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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186605084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-05
- Tag1866-05-08
- Monat1866-05
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1866
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WpMer Anzeiger. Amtsblatt des Söuigl. Bezirksgerichts «ad des Raths der Stadt Leipzig. M 128. Dienstag den 8. Mai. 186«. Bekanntmachung, die Ausloosung Leipziger Stadtschuldscheine betreffend. Die Ausloosung von 5000 Thlr. Capital der Stadtanleihe vom 1. Juli 1850 und von 12500 Thlr. dergl. der Stadtanleihe vom 1. Juli 1856 soll den 17. Mai 186V Vormittag- um 10 Uhr auf hiesigem Rathhause in der vormaligen Richterstube öffentlich erfolgen. Leipzig, am 5. Mai 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Dem hiesigen Bürger Herrn Hermann Christoph Hnth ist von unS heutigen TageS zur gewerbmäßigen Beförderung von Auswanderern nach überseeischen Häfen und Abschließung von Schifffahrts - Contracten im Aufträge der^ Herren Schroeder Heilt worden. Der Rath d, L Comp, in Bremen, Concession ertheilt worden. Leipzig, am 25. April 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. vr. Günther. Bekanntmachung. Die Erd- und Maurerarbeiten des unteren, 940 Ellen langen Theils der nördlichen Borflnthfchleußenanlage sollen an einen Unternehmer vergeben werden. Diejenigen, welche diese Arbeiten zu übernehmen beabsichtigen, werden hierdurch aufgefordert, die Profilzeichnung und Bedingungen auf dem Raths-Bauamte einzufehen und darnach ihre Forderungen bis zum 11. Mai d. I. Abends 6 Uhr versiegelt daselbst abzugeben. — Leipzig, den 4. Mai 1866. DeS RathS Bau-Deputation. Sitzung der Stadtverordneten den 6. Mai Vormittag- 11 Uhr. (Rach stenographischer Niederschrift.) einzubringen, dahin gehend: eine Adresse an Se. Majestät den König in Verein mit dem Rathe zu richten, in der Absicht, die Interessen Leipzigs bei dem jetzt drohenden Kriege pflichtschuldigst wahrzunehmen. Da dieser Antrag sich auf dem Boden der wich tigsten, insbesondere mercantilen gefährdeten Angelegenheiten un serer Stadt bewegt, so mußte ich mich veranlaßt, aber auch ver- jedoch die Nähe der Ge selbst giebt eine deutliche owre die Dringlichkeit rung dafür. Als Geg der Sache and des daß der Rath g<. stellüng an da- königl. sächs. Gesammtministerimn in der ange gebenen Hinsicht zu richten und dieselbe abgesendet hat; nachdem dies gesehen ist, läßt sich leicht voraussehen, daß diejeniaen Her ren, welche früher eine Adresse an Se. Majestät den Koni !. Majestät ihren Antr< mig von hier aus zu beantragen beabsichtigten, ihren Antrag in Harmonie mit dem Beschlüsse des Rathes zu bnngen gesonnen sind. Ich habe Ihnen nun die Vorstellung des RathS an das Gesammt- ministenum vorzutragen, ertheile jedoch zunächst Herrn Lorenz da-iur Geschäftsordnung verlangte Wort. Herr Lorenz stellt den Antrag: Ob eS nicht zweckmäßig sei, diejenigen Bürger der Stadt, welche auf den Tribünen keinen atz u»ehr gefunden^und^vor der Thür stehen, in den Sitzun^s- emzulassen. Die Versammlung bewilligt dies. B Joseph fordert zunächst die Eingetretenen auf, sich nicht zu setzen, um bei einer nöthigen Abstimmung zwischen ihnen und den Stadtverordneten unterscheiden zu können, und verliest dann folgende Aufforderung deS Raths an die Stadtverordneten, sich der Vorstellung de- Ersteren an da- Gesammtministerimn anzuschließen, welche also lautet: „Der tiefe Ernst der politischen Lage Deutschland- hat bereit- seit Monaten den materiellen Verkehr mit den größten Besorg nissen erfüllt und denselben allmählich in den weitesten Dimensio nen dergestalt gelähmt, daß nicht nur der geschäftliche Credit unter graben , sondern auch da- Nationalvermögen unser- aesammten große» Vaterlandes die empfindlichsten Verluste, deren Höhe kaum mit Ziffern z» bezeichnen ist, erlitten Lat. Daß hiervon auch ' geblieben ist. bedarf nW erst de-Ve. weises. Der Verlauf der letzten Messe spricht dafür in nur zu drastischer Weise. lenn wir dessenungeachtet in dieser Zeit der sich täglich steigernden Bedrängniß bisher kein Zeichen unserer Sorgen für da- Wohl und Wehe der uns anvertrauten Stadtgemeinde kundgegeben, viel mehr der Weisheit unserer hohen Staatsregierung auch in dieser kritischen Lage volle- Vertrauen geschenkt haben, so wirkte hierbei auch das Bewußtsein wesentlich mit, daß die Prüfungen, die dem gelammten Vaterlande Vorbehalten sind, auch von dem einzelnen Theile desselben mit dem Patriotismus getragen werden müssen, welchem das Drängen nach einer ausnahmsweise begünstigten Stellung des einen vor den andern mitleidenden Gliedern fremd ist und fremd sein muß. Dieses schweigende Zuwarten aber hat seine durch die Pflicht uns vorgezeichnete Grenze. Und an dieser glauben wir in dieser de angelangt zu sei«. Die neueste diplomatische Correspon- denz zwischen den Regierungen unsere- engern Vaterlandes und de- Königreichs Preußen läßt, wenn auch nur erst bruchstückweise bekannt, darüber keinen Zweifel mehr aufkommen, daß die Stellung, welche unserer hohen Staatsregierung dem Königreiche Preußen gegenüber beigemessen wird, die willkommene Handhabe darbieten soll, um daS grenzenloseste Unglück, welches einem Volke begegnen kann, den Bürgerkrieg, über unser deutsche- Vaterland zu ver- en. Wir fragen nicht danach, ob die Rüstungen.Sachsens wirklich derart sinv, daß sie eine aggressive Politik des großen Nachbarstaates zu rechtfertigen vermögen, aber wir sprechen die bestimmteste Ansicht und damit die Ueberzeuguna der großen Mehr heit unsere- sächsischen BolkSstammeS au-, daß auch der entfernte und gesu"' " " "" " ' ' ' " "" " uommen solchem Wortungen auf sich laden wollen, und die- nicht nur dem Gesammt- vaterlande, sondern vornehmlich auch dem engern Vaterlande gegen über. Denn unser Sachsenland würde voraussichtlich den ersten Angriffspunkt darbieten und somit alle die Drangsale zu erdulden haben, die eS schon einmal heimgesucht und von dener^e- zch sich »« erst nach Jahrzehnten wieder erholt hat, um zu einer Blüthe seine- Gedeihen- zu gelangen, welche nicht immer neidlos geblieben ist. Und dieser blühende Zustand unsere- engern Vaterlandes sollte ohne da- Ziel einer großen vaterländischen Idee, für welche auch wir opferbereit sein werden, ohne zwingende Nothwendigkeit von un- selbst in Gefahr gebracht und endlich der Vernichtung zuge führt werden? Nein! Solchen Gedanken weisen wir als unmöglich zurück. Diese Verantwortung kann und darf Sachsen nicht auf sich neh men, damit eS, wenn da- Unhell doch über unS hereinbrache, eine Schuld nicht trägt, die schwerlich wieder gesühnt werden könnte. Um aber diese Schuld fern von dem Batcrlande zu halten, ist der
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