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Dresdner Nachrichten : 05.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186309053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-05
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.09.1863
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Wt NVtlOG» H UHr angeno«- men >» d«r Srptdition: Marienstraße 13. Abonnement »tertelW«. »0 Atzr. bei unentgeldltchee Hau«. Durch dt« K. Post viertck- Mrkich rr Ngr. «inzeln» Stuck, mrm 1 Ngr. ageötatt für UnterhMlW und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. «» »48. Sonnabend, den 5. Scvtember 18K3. Dresden, den 5 September — Als Nachtrag über die Empfangsfeierlichkeiten bei An kunft Sr. Maj. des Königs in Pillnitz schreibt man von dort Folgendes: Kurz nach halb 1 Uhr Mittags kam der König über die mit Ehrenpforten und sächsischen Fahnen geschmückte fliegende Fähre. Am rechten Elbufer standen sämmtliche Schul kinder deS Amtes Schönfeld mit ihren Lehrern, die Herren Geistlichen und Vertreter der Gemeinden, so wie viele Bewoh ner der Umgend und Sommergäste. Als Se. Majestät unter der Ehrenpforte verweilte, hielt der neue Amtmann, Herr Buch« «er, eine kurze Ansprache ; Herr Pastor Seidemann überreichte ein Gedicht, welches den Herrn Pastor v. Weber zum Verfas ser hatte und Herr Rittergutsbesitzer Schneider auf Gönsdorf brachte ein gutdurchdachtes Hoch aus Es erklang hierauf ein von Herrn Pastor 0. Weber zu dieser von ihm angeregten Feierlichkeit verfaßtes Lied und unter freundlichem Danken Sr. Majestät fuhr der Wagen ins Schloß. — Wie tief die Liebe zum Vaterlande und an das an gestammte Herrscherhaus in den Herzen des Volkes horstet und zur Hellen Flamme der Begeisterung aufschlägt, wenn sich nur ein Anlaß dazu zeigt, dies haben wir in den letzten Tagen gesehen und noch heute Abend wird sich dies zu Pillnitz be wahrheiten. Die in das Gerichtsamt Pirna gehörigen Ge meinden, nebst vielen anderen Laudleuten nächster Umgebung, haben beschlossen, Sr. Majestät dem König heute Abend zu Pillnitz einen solennen Fackelzug und Serenade zu brin gen. Da nun bei diesem freudigen Abendfest eine rege Teil nahme zu erwarten steht, so wird die Dampfschifffahrt ihre volle Thätigkeit in gewohnter Weise zur Geltung bringen. An gelockt von dem schönen Herbstwetter, werden jedenfalls viele Dresdener von dem Wunsche beseelt werden, dieser Feierlichkeit beizuwohnen, und so bieten die Dampfschifffahrten Nachmittags halb sechs und halb sieben Uhr von Dresden nach Pillnitz hierzu die schönste Gelegenheit. Auf bestimmte Rückfahrt ist sicher zu rechnen, da Abends um 9 Uhr ein Extra-Dampfer die Dresdener Gäste von Pillnitz in die Residenz zurückbringen wird. — Se. Maj. der König Ferdinand von Portugal ist ge stern früh halb 7 Uhr nach Coburg abgereist. — Se. Excellenz der Herr Staatsminister Freiherr v. Neust ist gestern Vormittag von Frankfurt zurückgekehrt. — DaS Finanzministerium hat für die Unterstützungen, welche für die Abgebrannten in Hainichen an die dortigen städiischen Behörden oder an das Hülfscomitö daselbst gesendet werden, bei der Aufgabe auf die Post Portobefreiung und bei der Beförderung durch die Staatseisenbahnen Frachtbefreiung gewährt. — AuS Anlaß des gestern stattgefundenen ConstitutionS- festeS hatte die Armenversorgungsbehörde die übliche Armen speisung veranstaltet und sind gegen 3400 Portionen Essen nebst Weißbrodchen durch die 34 Armenbezirksvorsteher zur DrtHeilung gelangt. Die Speisen wurdm theils in der öffent lichen Speiseanstalt, theils in Restaurationen ausgegeben, mit deren Wirthen vorher ein Abkommen getroffen worden war. Herr Stadtrath Kürsten und andere Mitglieder der Armenver sorgungsbehörde erschienen an den betreffenden Ausgabestellen, um sich von der Güte des Essens persönlich zu überzeugen. Zur Feier des Tages brannten Abends auf den öffentlichen Plätzen die großen Gascandelabcr. — Nach einer auf gestellte Anfrage ergangenen Eröffnung des Ministeriums des Innern ist zu den PrüfungSzeugniffrn für Bauhandwerker auch fernerhin der gewöhnliche Stempelbe trag von 4 Ngr. zu verwenden, wobei der betreffenden PM« fungscommission überlasten bleiben kann, entweder denselben in jedem einzelnen Falle nachzucassiren und daß dies geschehen, auf dem Prüfungszeugniste zu bemerken, oder einen Stempelbo gen des gedachten Betrags dem Prüfungszeugnisse anzuheften. — Von der Brandversicherungs Commission ist kürzlich eine „Uebersicht der .Einnahmen und Ausgaben bei der Landes- Jmmobiliar-Brandversicherungs-Anstalt des Königreichs Sachsen auf das Jahr 1862" herausgegeben worden, der wir entneh men, daß im Jahre 1862 in Sachsen 744 Brände vorkamen. Die größte Jmmobilien-Brandschädenvergütung erhielt Eiben stock mit 153.792 Thlr. 17 Ngr. 5 Pfg. Dann folgt Geher mit 92,528 Thlr. 9 Ngr. 8 Pfg., Oberwiesenthal mit 83605 Thlr. 1 Ngr. 8 Pf. re. Als Ursachen der Brände werden angeführt bei 64 Bränden böswillige Brandstiftung, bei IS8 muthmaßlich böswillige Brandstiftung bei 7l fahrlässige Brand stiftung. bei 61 muthmaßlich fahrlässige Brandstiftung. In 256 Fällen ist eine Uisache unbekannt. Unter den entstandenen Feuern sind nachweislich nicht weniger als 29 durch Kinder mit Streichhölzchen veranlaßt worden. — lieber dm Festschmuck am vorgestrigen Tage können wir noch einiges nachtragen. Besonders wrren an vielen Häu sern und in einigen Schaufenstern Büsten des Königs in ge schmackvoller Blumendecoration zu erblicken An einigen Häu, fern prangten auch Inschriften, wie „Heil dem Könige' , „Will kommen" u. s. w., auf der Pirnaschen Straße u. A: „Wir freuen uns, Ihn unfern König zu nennen". Sehr häufig ver treten war das in den Kränzen, welche in der Mitte der über die Straße gezogenen Guirlanden sich befanden. Am Conservatorium auf der Landhausstraße vereinigten sich die Guirlanden strahlen artig; am Vereinigungspunkte war ein schwebender Engel, der, wie wir hören, bei Ankunft deS Zuges Blumen spendete. Ebenso entleerte sich dort ein reizendes Blu- mennetz. An der Ecke der Pirnaschen Straße war da- HauS eines Federschmückers vollständig durch künstliche Federarbeite», als Kronen, Wappen re. höchst geschmackvoll dccorirt. Die 4 Masten an den beiden Enden der Brücke zeigten die Inschrif ten: „Milde", „Frömmigkeit", „Weisheit", „Gerechtigkeit". —^ Ja Bezug auf den Festzug wollen wir hauptsächlich noch unserer wackeren Bürgerschützen-Compagnie gedenken, die es sich in ihrer Aufstellung von der Heinrichstraße nach dem PalaiSplatz Haupt« sächlich mit gutem Erfolg angelegen sein ließ, daselbst die oft
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