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Dresdner Nachrichten : 19.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186309191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-19
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.09.1863
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LLUNKMVH!' bi« «tttn,» r» yßr «,««0». men m der Erpedittonr Martenstraße 1». ^ n: ls Ist ' 5'!5 kls .UN'/ S LZ I » I l,l I.H!' »N«Mg»sI bau».' DurS ehrlich rr Stgr. «Ml 1 Stgr. ' I W«. L«s für UMerhallW und Geschäftsverkehr. Mitredactemr.Lheodyr Drobisch. Sonnabend, dm 19. Seytemier MS. Dresden, den 19 September. — Se. k. k. H. der Großherzog Ferdinand IV. von eana ist gestern Mittag 1 Uhr von Pillnitz nach Ischl abgetejst. — 1- Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom i8. Septbr. Die um 10 Uhr angesetzte Privatanklage Friedrich Georgi's und Genoffen gegen die verehelichte Friederike Georgi hier wurde vertagt. — Hierauf tritt Friedrich Moritz Lange vor den Gerichtshof und vertheidigt seine Sache gegen feint frühere Ehefrau Sophie Friederike Lange. Die Frau hatte ihn verklagt, weil er in den „Dresdner Nachrichten" sie zweimcil öffentlich beleidigt haben sollte. Die Frau soll ausgesprengt haben, sie hätte ihrem Manne 300.0 Thlr. eingrbracht. Das sei nicht wahr, sie habe weder Geld eingebracht, noch welches zu hoffen. Er habe für sie leichtsinnig gemachte Schulden be zahlt. In einer zweiten Annonce warnte Lange das Publi kum, seiner Ehefrau auf seinen Namen zu borgen ; das Inserat spricht von Schwindeleien und Lügen. Mündlich theilt Lange heute mit, daß er für seine Frau unnütze Leckereien, Chocolade, Bier re. bezahlt, ja, in der Restauration zum Schulgut habe sie sogar 10 Thlr. verzehrt. Lange wurde nun wegen Beleidi gung zu 20 Thlrn. Geldbuße und Tragung der Kosten'verur- theilt. Außerdem hatte dis Frau beantragt, das Erkenntniß in den „Dresdner Nachrichten" zu publiciren. So erkannte auch das Gericht. Dagegen erhob er Einspruch und beantragte neue Beweisaufnahme. Das Gericht zog sich zurück und be schloß, in der Sache die beiden Restaurateure, Müller auf dem Schulgut und Schilling nebst Frau von der Blumenstraße, vor zuladen. Die Verhandlung wird daher vertagt. — Drr nächste Prozeß ist wieder eine Privatanklage des Vorstands eines hie sigen AushilftvereinS Johann Carl Gottlieb Nietzsche! wider den Schneidermeister Heinrich Eduard Lehniger von hier, wel cher Letztere nur allein erschienen und sich in langer Rede ver theidigt. Er spricht von Ehestörung ' nd erzählt kleine Pieren au» einem früheren fünfjährigen Eheprozeß, die freilich nicht in diese Sache gehören. Lehniger hatte nämlich am 14. Maifni d. I eine Annonce in den „Dresdner Anzeiger" einrücken lassen, durch welche genannter Versin beleidigt worden sein soll. Er wurde verklagt und vom Bezirksgericht zu 5 Thlr. Geld buße verurtheilt. Er erhob Einspruch und macht namentlich Einwendungen gegen die Strafhöhe. Jndeß es bleibt wegen Beleidigung des Aushilfevereins der vereinigten Schneidermeister bei 5 Thlr. Geldbuße. — Zwei junge Leute, Bergarbeiter, im Alter von 17 und 18 Jahren, treten auf die Anklagebank; sie sind beide wegen Hausfriedensbruchs vom Gerichtsamt DSHftn zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt. Sie heißen Carl Anton Bscheid und Ernst Julius Drechsel. Elfterer ist schon wegen Nothzucht in Untersuchung gewesen, aber freigesprochen worden. Ihre Sache ist kurz folgende: In Niederpesterwitz stöhnt drr Gutsbesitzer Ernst Wilhelm Rüdiger. Am letztest Bußtage war rr nicht zu Hause, nur seine weiblichen DiettstboteN waren mit den Kindern in der Mägdestube die dtei, Arbeiter^ war zu, sie verschafften sich trotzdem Eingang. Der Kühjunge Vs- hatte noch ein paar Wagen vor das Thor gefahren, sie zogen siecher weg. Sie iwollten in di« Mägdestube, um, wie sie sagten, die Mägde zum Tanz zu führen; jedoch Niemand ließ sie herein. Es sind darüber eine Menge Zeugen vernommen worden, die auch von den beiden Angeklagten, die mit Koth und Schimpfreden herumwarfen, beleidigt wurden. Einen der Zeugen, den Bergarbeiter Schulze, wollten sie gar in den Teich werfen. Den Hofhund schlugen sie dermaßen, daß er den an- dsrn Tag hinkte. Bscheid stellt Alles in Abrede, Drechsel will blos mit einem Sandwisch an's Fenster geworfen haben. Ein gewisser Lässig half auch noch mit krakehlen, er erhielt 1 Woche Gefängniß und beruhigte sich dabei, während seine beiden Ka meraden Einspruch erhoben Hr. Staatsanwalt Heinze bean tragte die Bestätigung des ersten Erkenntnisses. Der Gerichts hof nahm heut« nur einfachen Hausfriedensbruch an und setzte bei beiden Angeklagten die Strafe auf die Hälfte herab — E» bleibt noch eine Gerichtsverhandlung übrig und zwar die Privatanklage des Gemeistdevorstandes Tauscher und Genoffen Wide? die verehlichte Fleischermeister Wilhelmine Hempel zu Blasewitz im Reiheschank. Für Letztere erschien in Vertretung des Herrn vr. Schaffrath Herr Rechtscandidat Hendel. Die Sache spielt schon lange, wurde sogar schon einmal wegen neuer Zeugenabhörustg vertagt. Die Blasewitzer Commun wollte einen Weg nach Tolkewitz bauen, die Blasewitzer Adjacenten sollten Land dazu hergeben. Dies gaben sie auch. Es wurde abgesteckt und der Straßenaufseher Sperrhaken dort beschäftigt. Die Kmu Fleischermeister Hempel riß aber die Rainpfähle eines schönen Tages heraus, sie wollft die Sache erst in Richtigkeit gebracht * H Außerdem schimpfte sie den Sperrhaken, „ein krumm- icheS L r." Deshalb erhielt sie 7 Thailer Geldbuße und "die Kosten des langen Prozesses tragen. Zwei-Thatrr Strafe sind für die Beleidigung des Sperrhakens und S für das HerauSreißen der Pfähle. Sie erhob gegen diese» Erkennt niß hestt Einspruch, der sie aber nur um einen Thaler deshalb erleichtert, weil Sperrhaken die Hempeln auch einmal bei der Affairt „geschuppt haben soll." Die Straft wegen der PfSPe bleibt unverändert. — Gestern Abend ein Viertel auf 9 Uhr verkündete Vt Kreuzthurmglocke und ein Heller Feuerschein am Himmel ebr in unserer Stadt aufgegangene» Feuer. Es brannte abermals in dem Wießnerffchen Oeconomie-Grundstücke in der Pillnitzrrstraße eine Schtuste mit Getrridevorräthen Dies ist seit 3 Jahren da» dritte Mal, daß diese» Grundstück durch BrandunglÜck cht Wird. Durch schnelle Hilfe wurde ein weiteres Um greifen de» Feuer» verhindert. — Der Herbstfühtplan bei der Sachs. Dampfschifffahrts- Gesellschaft ist bereits mit dem 16. September in Kraft getre ten,^ stach welchem früh 6 Uhr täglich das Dampfboot von Dresden nach allen Stationen bi- Tetschen (Außig-Leitmeritz) r Mägdestub«. Abend- gegen 8 Uhr karsten zum Anschluß an dir Tisenbahnzüge nach Prag ustv Teplitz Bscheid, Drechsel und Lässig. Da» Hofchor und Botin. 8 Uhr nach Mr Staüdnen der Sächsischen Schweiz' . , / .-7s ih i I'L vr ann lOl'ir.rv- u-»k » ^ 1 -!> '
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