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Dresdner Nachrichten : 29.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186309294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-29
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.09.1863
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Dienstag, den 29. September 1863 lief und eS ohne nette Pflanze! — Dresden» den 29. September. — DaS Dresdner Journal enthält folgendes Dementi: „In öffentlichen Blättern sind neuerdings wiederholt Mittheil ungen erschienen, über Neuerungen, welche Se. Majestät der gegen dis ständige Deputation des volkswirthschaftlichen Congreffes bei dem am 17. September stattgefundenen Empfange der letztem über verschiedene Gegenstände, namentlich Concesfi- onswesen, Freizügigkeit. Patentwesen, endlich den Handelsver trag mit Frankreich und die Zollvereinökrisis gethan haben soll. Wie dergleichen Miltheilungen über flüchtige gesprächsweise Aeuße- rungrn immer durch die subjektive Auffassung des Hörenden asficirt sein müssen und daher auf Genauigkeit von vorherein keinen Anspruch machen können, so sind wir insbesondere er mächtigt zu erklären, daß eine Aeußerung Sr. Majestät über den französischen Handelsvertrag und die Zvllvereinskrisis mit den Worten und in der Form, wie sie von der Berliner „Bör senzeitung" reserirt worden ist, nicht stattgefunden habe." Nach der „Börsenztg " sollte Se. Maj. sich dahin geäußert haben, daß der französische Handelsvertrag in Form und Wesen auf rechterhallen werden müsse, selbst auf die Gefahr hiy. daß da durch der Zollverein gesprengt werden sollte. — Seine Königliche Hoheit der Kronprinz ist vorgestern Mittag nach Ischl gereist. — Dem Vernehmen nach wird in nächster Zeit Her» vr. mvä. Kadner im Vereine der Freunde der diätetischen Heilkunst einen Vortrag halten über das Thema: „Die Wahrheit kann warten". So viel wir wissen, haben zu dieser nichtgeschäftli- chen Sitzung auch Nichtmitglieder Zutritt. — Mit dem 1. Oktober beginnt die Versteigerung der zur ehemaligen Rathsbaderei auf der Badergaffe gehörigen Einrich tungSgegenstände und sonstigen Utensilien. — Seit einigen Tagen ist man mit dem Abbruch der letzten Badeanstalten auf der Elbe beschäftigt, deren Anblick unS bisher immer noch an den Sommer erinnerte. — Schon seit längerer Zeit ist man damit beschäftigt, an der Kaserne auf der Rampeschen Straße größer« Repara turen vorzunehmen, die nun bald ihrer Vollendung entgegen gehen werden Besonders ist das Kasernengebäude im Hofe vollständig umgebaut worden. — Auf dem Exerzierplatz am Heller platzte gestern Vor mittag im Beisein der inspieirenden BundeScvmmission beim Schießen der Artillerie «ine abgefeuerte Hohlkugel zu früh aus einander, wobei ein Stück davon rechts in die Nähe des in Linie ausgestellten Bataillons sprang» ohne daß irgend eine Ver letzung geschah. — Neulich am frühesten Morgen fand die Polizei vor der Hausflur eines Hauses der Reitbahnstraße eine Partie Semnteln und Dreierbrode, ohngeftiht für 12 Groschen Waare. Nach näherer Untersuchung stellte eS sich heraus, daß ein Bäckerlehrling diese Waare hatte zu schwarz > werde» lasten, ilüf er auS Furcht stör der strafenden Hand des Meister- 'Dchäs än"«e GM-e^afftih dg«H Aie,«Wße«W-n- eS ohne weitere- an vorgenannten Ort warf. Eine Pfl-n-e! — -s Am Sonntag Nachmittag hatte sich am Eingänge zur alten Elbbrücke hei der Wache in Neustadt ein zahlreiche- Publikum versammelt. Ein Fremder führte einen Hund, «ne Art Schäferhund, am Stricke. Eine Droschke rollte schnell heran und der Führer des Hundes konnte sich kaum vor dm Rädern sichern. Jndeß gingen die Vorderräder zuerst über ^di« Lenden des armen Thieres hinweg, di« Hinterräder zuletzt Mer den Hals. Dennoch war der Hund nicht gleich todt. Er endete erst nach einer halben Stunde unter den fürchterlichsten Qualen, die kaum anzusehen waren. Es fand sich keine mit leidige Hand, die dem verendenden und gequälten Thiere den Gnadenstoß gab, das im größten Schmerz noch seinen Herrn, der eS vom Fahrweg auf die Seite trug, die Hand durchhiß. Dem Droschkenkutscher war keine Schuld beizumessen. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag früh gegen 2 Uhr, hörte auf dem Palaisplatz der Nachtwächter plötz lich das Geschrei eines kleinen Kindes. Er eilt herbei und findet auf dem Trottoir, welches über den Platz führt, eine junge weib liche Person, die im Begriff gewesen, sich nach der Klinik zu begeben. Auf dem bezeichnet«» Wege wurde sie durch die Ge burt eines Kindes überrascht und man beeilte sich eine Heb amme herbeizuholen. Selbige erschien und gleichzeitig hatte man einen Boten auf die dortige Polizeibezirkswache zur Her beischaffung des Siechkorbes gesendet. Da solcher aber dem Vernehmen nach nicht gleich zur Hand gewesen, wurde mit Unterstützung der Hebamme eine Tragbahre zur Stelle geschafft und Mutter wie Kind dem Krankenhause übergeben. Leider hatte sich ein Kress zudringlicher Nachtwandler um die Scene versammelt, deren Blicken die zu veranstaltenden Maßregeln durch das geschickte Verfahren der Hebamme entzogen wurden. — s Drei Vorstellungen haben vollkommen hingereicht, um zu constatiren, daß der Prestidigitateur Louis Figer sich unbedingt den Koriphäen seines Faches zur Seite stellen kann; wir haben sie alle gesehen, die modernen Schwarzkünstler, von BoSeo bis zu Basch und Pazdera, müssen aber offen gestehen, daß unS Keiner soviel Kopfzerbrechen verursacht hat als Herr Figsr Wenn man an anderen Künstlern oft die Schnelligkeit bewundert, so ahnt man doch den Zusammenhang; bei den meisten Zauberstückchen de-, Herrn Figsr aber ist es schlechter dings unmöglich, seine Mittel zu errathen; es ist unglaublich, mit welcher Schnelligkeit er Experimente auSführt, zu denen eine Hilfe unbedingt nöthig ist und die doch niemals zum Vor schein kommt, denn während der ganzen Vorstellung ist kein dienstbarer Geist zu sehen. Nicht genug, daß Herr Figör un sere Gedanken erräth, bevor wir sie noch selbst gedacht, daß er unsere Briefe liest, ohne sie zu öffnen, nein, jetzt macht er sich gar unsichtbar; er' fitzt vor uns auf einem Stuhl, unterhält ch mit uns upd — pfutschl weg ist er, statt seiner liegt ein >uch auf demftlbm», und dennoch, spricht «k Mit uns nach Wie vor, und da soll man den
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