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Dresdner Nachrichten : 19.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186310199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-10
- Tag1863-10-19
- Monat1863-10
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.10.1863
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' »i« Mittag» IL NLr angeno«. men in der Expedition: Marienstraße Ist. -<V' ageßkatt für UnterhMW und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Anzeigen i. dies, ätiat'e. da« zur Zeit .r ggstst ^"Mvl ^^«iNt. linden ein» -7tnsq»»rch»> V 'dr ",»nn ->>> i-s, 11,11 ! N HU >>^,!NMlN M« SNS Montag, den 19. Oclober 1863. Dresden, den 19. Octover. — Im Saale des BelvederS auf der Brühlschen Terrasse wurde von Seiten des Dresdener Allgemeinen Männerfang- Vereines am vergangenen Sonnabend eine Erinnerungsfeier an Deutschlands Erhebung veranstaltet, wo Wort und Ton zm Weihe des Ganzen sich innig verbunden. Es ertönten hierbei mehrere bekannte patriotische Lieder, während eine ernste, von Herrn Oberlehrer Lansky verfaßte und von ihm gesprochene Dichtung besonders auf die Feür V zug nahm. Der Eindruck war ein guter und der mehrfach gespendete Applaus von der reichen Versammlung ein gerechter Z-ll, der den Sängern wie Musikern unter Direktion der Herren Pohl und Herrmann Wohl zu gönnen war. — Der so höchst wohlthätig wirkende diesige Hilfsverein beabsichtigt in nächstes: Z it seine, in der Arbeitsanstalt vor- rDH'ge Wäsche, Näh- und Strickwaare auf dem We^e der Lolt rie zu verweither, um armen Arbeiterinnen wieder Arbeit geben zu können. Loose s 5 Ngr. sind an den bekannten Ver kaufsstellen zu haben. — Um dm älteren Schülern und Schülerinnen in hiesigen städtischen Schulen ein anschaulich Bild von dem großen deutschen Befreiungskämpfe im Jahre 1813 zu geben, besonders aber sie auf die Feier des 18. Oktobers hinzuweisen, wurde vorgestern den Obgenannten von Seiten eines geeigneten Leh rers in jeder Schule ein Vortrag gehalten. der erste .Freiwillige Preußens von 1613," Postmeister a. D., Heidemann, dermalen zu Weimar, der Sohn jenes wohlbekann ten und hochverdienten Bürgermeisters von Königsberg, der einen so wcrkthätigm Antheil an der Errichtung der ostpreußischen Landwehr und demit der ganzen Erhebung des Volkes gegen die Fremdherrschaft hatte. Heidemanns Sohn, damals Stu dent in Königsberg, war der erste, der sich in das von den Ständen errichtete Cavallerieregimenl' nnzeichncn ließ. In der Schlacht von Leipzig zeichnete er sich rühmlichst aus, indem er qn der Spitze einer Rerterabtheilung dem Feinde zwei Geschütze abnahm. — Cigarren müssen doch ein höchst verführerischer Artikel sein. Kaum haben wir ein Paar Geschichten davon abgewickelt, so ist schon wieder ein Individuum in die Beize gerathen von dem wir etliche Züge darthun wollen. In der letzteren Zeit hatte sich bei hiesigen Kaufleuten ein junger Mann eingefunden der sich als Beauftragter von hiesigen Sachwaltern ausgib und unter Abgabe von Briefen, die letztere an jene Kaufleute ge schrieben haben sollten, die Verabfolgung der darin auf Credit erbetenen Cigarren verlangte. Da die den Kaufleuten bekannte Handschrift der Bittsteller als ächt erschien, so trug man nir- deten, ist es vor ei"if,en Tagen gelungen, den unbefugten Ci« garrenschmaucher beim W ckel zu nehmen und zwar im G'estäft der Herren Haselhvrst und Clajus, indem er wieder auf einen gefälschten Brief eines hiesigen Advokaten ein Vierteltausend Cigarren zu erschwindeln versuchte. Es soll dieser Schmauch« f'itze srüh>r Schreiber, später C'gareenhändbr und bis vor Kurzem hier an der Mauer wohnhaft gewesen sein. — Es ist wieder an der Zeit, etlichen Bummlern auf dem Dache zu sitzen, die sich in den Häusern anmelden und ver geben: vom Herrn Schornsteinfegermelster abgeschickt zu sein, um die Dachrinnen zu kehren. So mancher Hauswirth «dir H^uS« mann schenkt diesen Kerlchen Glauben, man öffnet ihwn Thor und Luken und frisch sitzen sie oben auf dem Dache. An ein Kehren ist aber nicht zu denken, sie rauchen ihre S'änkerriaarre, erzählen sich oben Gespenstergeschichten und wenn ja ein HauS»- mann den Beobachter spielt, so kratzen sie ein bischen in der Dachrinne herum. Das Arbeitslohn dafür verstehen sie treff lich loszureißen und wenn sie dieß erhalten, dann — kratzen sie aus — Dem Weber Sprenger in Dittelsdorf bei Z ttau, einem armen, rechtschaffenen Mann, war endlich in voriger Woche der langgehegte Wunsch in Erfüllung gegangen, sein kleines au» Holz, Lehm und Stroh bestehendes Häuschen mit Abseite, wenig stens auf der einen Seite des Dach-s, mit frischem neuen Stroh zu decken. Seine Frau äußerte: „Tausendmal sind wir vors Unter den Veteranen, die ihre Theilnahyre an der Oc- Haus gegangen, um unser neues Dach zu betrachten " Diese toberfeier in Leipzig bereits angemeldet habe» ^ befindet sich auch rührende Freude sollte für die Armen nicht lange währen! Am 15 früh in der vierten Stunde hatte an der Seite, wo das Haus sammt Abseite neu gedeckt war, eine ruchlose Hand Brand eingesteckt, und es dauerte nicht lange, so war das Häus chen mit seinem neuen, schwer erarbeiteten Dache sammt einem Theile des nicht versicherten Mobiliars und zwei, lange mit Freuden gefütterten Gänsen ein Raub der Flammen. 8 — Goethe legt in seinem Faust dem Schüler die Wort« in den Mund: „was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen," was zu der Vermuth-mg führt, daß entweder die Leute damaliger Zeit ihre Muttersprache ganz perfect kannten, oder aber — daß es damals noch keine Schil dermaler gab. Denn wenn Goethe jetzt einmal durch unsere Straßen schlenderte und sich die verschiedenen Schilder und Firmen,anschaute, gewiß, er würde jenen Ausspruch hübsch bleiben lassen, denn was man heutzutage manchmal auf den Schildern mit schwarzen und mit goldenen Lettern zu lesen bekommt, das ist wahrlich des Nachhausetragens oft nicht Werth. Wer etwas Geschriebener oder Gedrucktes der öffentlichen Anschauung preis giebt, der sollte doppelt vorsichtig sein, daß cS auch in jeder Beziehung richtig und nicht geeignet sei, den Spott eines jeden Quartaners herauszufordern Von ortographischen Fehlern, gends Bedenken, die verlangten Quantitäten Cigarrm auszu-! denen wir auf Schildern und Firmen so oft begegnen, wollen händigen, die in der Regel ein Viertel bi- ein halb DaufttM WK -a»q absrhen und nur hon der so oft vorkommenden falschen betrugen. In der Folg« stellte sich aber diese Ctgartengeschkchte ' Beziehung deS Eigenschaftswortes zum Hauptworte sprechen, slS eme „Anräucherung" her««». Wie wir gestern erkm- wodurch oft lächerliche und finnentstelknde Bezeichnungen Hey
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