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Dresdner Nachrichten : 15.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186310151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-10
- Tag1863-10-15
- Monat1863-10
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.10.1863
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- L«'r^ NM-,-rr. - LlruÄ i-'i-,^.'k ÄÄ^tta^^Uhr ans»»»». > men in der Expedition r Maritnstrage 1». ' >- - ,. i , ':' - Set nnent-eidücher " ' ^urchdteil »Ngr. ' »ern 1 «g» ML». ^ , dt,«. Post viertel- M<ms A>urch l . Mhrltch rr Rgr. Einzeln» Kn»- für UnltthMmg tM Geschäftsverkehr. Mittedacteur: Theodor Drobisch. Domerk-a. den 15. Oct-brr 18K3. "SL «L'°r! M«. Dresden, den 15. October. — Die hiesige Hofbühne hat den Verlust einer hervor ragenden künstlerischen Kraft zu beklagen, indem Herr Quänter msolge eines unheilbaren Augenleidens um Entlassung aus seinem bisherigen Wirkungskreise und Versetzung in den Ruhe stand einzukommen sich genöthigt gesehen. Se. Maj. haben Herrn Quanter theils in „Anerkennung der vorzüglichen Lei stungen desselben als Künstler, so lange er am hiesigen Hof- theater gewirkt hat, und der hierbei jederzeit bewährten Pflicht treue, theilS aus inniger Theilnahme an dem traurigen Ge schicke, das ihn betroffen", die Belastung seines vollen Gehalts bis zum Ablauf des gegenwärtigen Contractjcchres und von da an, unbeschadet der aus dem PenfionSfond zu beziehenden Pension, eine Pension von jährlich 300 Thlr. aus Allerhöchste ihrer Civilliste in Gnaden bewilligt. — Unter den Regierungsvorlagen kür de» bevorstehenden Landtag befindet sich ein Antrag auf VerwiMumg einer halben Million Thaler zur Aufbesserung det^Gvhmte in allen Depärs s-temegts und die Principssn über Trennung der Justiz von der Verwaltung in der Unterinstanz. Nach diesen Prinzipiell soy nächstens de«; Landtag ein Gesetzentwurf vorgeleZt'werden. ' Wie aus dem im Jnseratentheile veröffentlichten Win- l terfahrplane des Ommbuiverrins zu ersehen, ist die Grenze cm der Linste'schen Badebrücke aufgehoben und bis aN'S Bad aus gedehnt, auch die Preiserhöhung Abends um 1 Stunde hinaus- geschoben worden. Man kann daher vom 16. an bis Abends ,tz Uhr für 1 Ngr. zum Bade gelangen. — Die vorgestrige erste Wintersitzung des Gewerbevereins eröffnet« der Vorsitzende, Herr Ober-Inspektor Tauberth, mit einem Rückblicke auf das verflossene Jahr, gedachte des Wachs thums des Vereins (350 neue Mitglieder) und des allgemei nen Interesses, welches alle Mitglieder an demselben in's Be sondere, und an dem Fortschritte im Gewerbe nnd Industrie im Allgemeinen genommen und wodurch jenes Wachsthum Möglich geworden sei, und sprach dankend von denjenigen Mit gliedern, die zur Förderung des Vereinsinteresses wesentlich beitrugen, von den Unterstützungen der Presse, sowie von der Freundlichkeit des Herrn Restaurateur Helbig, der dem Vereine auch für dieses Jahr wieder ein Local gewähre, wie ein sol ches in gleich passender Lage, gleichschön und gleichrenornmirt nicht leicht zu finden sei. Hierauf wurden Berichte gegeben über die Thätigkeit des Verwaltungsrathes, der Statuten-Re visions-Commission und über die diesjährigen 5 Exkursionen, bei welchen 13 gewerbliche Etablissements und wissenschaft liche Merkwürdigkeiten besucht wurden. Besonderen Dank sprach man den Vorständen der größeren Fabriken rc. m Chemnitz (Hartmann, Keller, Zimmermann, Götze, Find- risen), soivie dem dortigen Handwerker-Vereine und dem Herrn Bürgermeister Müller für freundliche Aufnahme aus. Gleicher Dan? würde über auch vem Herrn Oberinspektor Tauberth» "dem' Veranstalter dieser Exkursionen, dargebracht. Herr Chemiker st Me Proben von Mbel-, Vorhang, gnd'- Kleiderstoffen eingesendet, welche derselbe auf höchst wohlfeile Weise und ohne daß die Farbe gestört war, so imprägnirt hatte, daß alle Feuergefährlichkeit geschwunden war. Man hielt sie über ein Licht; sie versengten, ohne hell zu brennen und ohne daß sie fortglimmten. Die Wichtigkeit dieser Erfindung erhellt umsomehr, je öfter man jetzt von Unglücksfällen durch Kleider brände liest. Es werden über jene Stoffe noch Versuche ange stellt, um zu erfahren, wie sie sich nach der Wäsche gegen das Feuer verhalten. Hr. Oberinspektor Tauberth spricht von der jetzt so vielseitigen Verwendung der Eisenbahnschienen bei Bau ten, von der Unsicherheit der Tragfähigkeit und dem hohen Preise derselben und legt Zeichnungen von gewalzten eisernen Trägern auS der Burbachrr Hütte bei Saarbrück vor, welche Träger bei einem verhältnißmäßig billigen Preise (100 Pfd. ^ 3 Thlr. 12 Ngr., 1000 Pfd. — 34 Thlr.) die ausge zeichnetste Sicherheit liefern. — Es werden 62 neue Mitglieder angemeldet. — Schließlich berichtet Hr. Direktor Clauß noch über den jetzt erfreulichen Stand der Gewerbeschule. — ^ Oeffentliche Sitzung des König!. Ober« AppellationsgerichtS vom 14. October. Wenige Monden find vergangen und schon wieder hat der höchste Gerichtshof de- sächsischen Vaterlandes über einen Mörder abzuurtheile», dm bereits das Königliche Bezirksgericht zu Borna dem Tode geweiht hat, zur Sühn« seines schweren Verbrechens. Sein Mitschuldiger steht bereits vor dem Allerhöchsten Richterstuhle GotteS. Um 9 Uhr füllen sich die Zuhörerräume, deren Ein gänge mit GenSd'armerie besetzt find. Alsbald tritt der hohe Gerichtshof ein, bestehend aus Sr. Excellenz dem wirklichen ge heimen Rath und ersten Präsidenten des K. OberappellationS- gerichtS, Herrn v. v. Langenn, dem Vicepräfidenten Herrn II. Thierbach, den Herren Ober-AppellationSräthen v. Salza, v. Kyaw und v. Friesen. Als Hilfsrichter fungirte Herr v. Schrö der, als Protokollführer Herr Bezirksgerichts-Aktuar 0. Noack, als Ober-Staatsanwalt Herr General Staatsanwalt I) Schwarze. Se. Excellenz Herr v. v. Langenn «öffnete die Sitzung in ge eigneter Weise und erklärte, daß das Collegium beschlossen habe, von der Vorführung des Verurtheilten zur heutigen Verhandlung abzusehen. Wir sehen daher heute den Angeklagten nicht, als sei. nen Vertheidiger erblicken wir Herrn Adv Anton aus Borna. Herr Ober-Appellationsrath von Kyaw fungirte al« Referent und aus diesem Referat entnehmen wir kurz Folgendes: Bis zum Frühling 1862 lebte zu Lausigk die verwittwete Caroline Wilhelmine Thürmer. 1797 zu Wurzen geboren und Tochter des dort verstorbenen Beutlermeisters Albrecht. Eie war an einen Organisten verheirathet, der 1858. starb. Man kannte sie als eine reiche, aber geizige und sehr dem Trunk ergeben« Frau Täglich mußte sie Branntwein haben, namentlich vor dem Schlafengehen. Sie besaß in Lausigk ein HauS, in wel chem sie allein wohnte, selbst in der Nacht war Niemand bei ihr» st« war zu geizig, .sie wollte keine Ausgaben haben, oder sie wünschte auch diese Einsamkeit um deswillen, damit sie un- gesehen ihren Schnaps trinken.konnte. Dir Borderthür de»
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