Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 27.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186310279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-10
- Tag1863-10-27
- Monat1863-10
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.10.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
' ^ " ' > ' -- "'V WWWWWDMW^ MnM-ufWW ,NI^ . Lr.^ML.^rs »tt Mittag» 12 Uhr nngeno». men iu der Expedition r Martenftraße 1>. d«t «mN-eldlich« Stftmmsa in'« -an« Durch di« 1k. Post viertel» MrNch r» Skgr. «iuzewe Na», «er» 1 Rg». Hageökatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Droiisch. . - ' Dienst-«, den 27. Oktober 186». M« AOO Dresden, den 27. Oktober. — Se. Excellenz der Herr Staatsminister Freih. v. Brust ist gestern Mittag von Nürnberg zurückgekehrt. — Königliches Hoftheater. Die große vieraktige Oper „Aznes", Musik von C. Krebs, erschien, nachdem sie län gere Jahre vom Repertoir verschwunden war, am 25. d. M. neu einstudirt wieder auf der Bühne. Diese Oper ist aber auch in der That viel besser als manche andere neuere Oper, die wir in den letztverflossenen Jahren gehört haben. Die mu sikalische Anlage dieser Arbeit ist über den günstigen Text im Allgemeinen in wirksame Gegensätze gebracht, und in der wei Irren Ausarbeitung- das Lyrische oft sehr glücklich getroffen, z. B. in dem Abendliede Bernauer's (l. Act. Introduktion) „die Sonne schwand". Ueberhaupt zeichnen sich alle Musik stücke in geschloffener Gliederung, Lieder, kleine Arien, Märsche rc. durch natürliche und frische Haltung vortheilhaft aus. Da gegen ist in den dramatischen Bestandtheilen dieser Oper nicht über all volle Klarheit und Ordnung zu finden. Freilich, um hier da» rechte Maaß M treffen, muß ein Theatercomponist die vielen kleinen und großen Abstufungen der verschiedenartigsten Leiden schaften, je nachdem sie aus dem regelmäßigen Geleise oder dem ruhigen Muffe der Melodik heraustreten, psychologisch genau abwägen können, wenn er nicht, wie Mozart, Beethoven, We ber ein angeborenes Talent dazu mitbringt. Die künstlichen Ensembles, den an Beethoven's „Fidelio" erinnernden Canon nicht ausgenommen, sind daher der schwächere Theil. Die Be handlung der Singstimmen leidet oft an übermäßigen orchestra len Einmischungen, während die Behandlung des Orchesters außerordentliche Routine und namhafte Geschicklichkeit verräth. Die Oper hat übrigens interessante Dekorationen, enthält ein Turnier, eine Schlacht und einen Schloßbrand — also was für'S Auge. Statt des Componisten selbst leitete Herr Cäpell- meister vr. Rietz die sehr besuchte Vorstellung. Die beiden Hauptrollen, Herzog Albrecht und Agnes, waren durch unsere hervorragendsten Gesangskräste, durch Herrn Schnorr v. Carols- feld und Frau Bürde-Ney vortrefflich ausgesührt, ingleichen die des Herzogs Ernst durch Herrn Mitterwurzer. Den Herren Degele und Rudolph, welche die beiden Jntriguanten därzu- stellen hatten, gebührt großes Lbb, sowie Herrn Freny als Meister Bernauer. Die kleinen Nebenrollen des Frl. BaldamuS und der Herren Hollmann, Scharfe und Hablawetz waren be friedigend. — Die Oper muß gekürzt werden. Sie endete 10 Uhr 10 Minuten. Armin Früh. — Herr Professor I). I. Lloyd Wollen beabsichtigt auch diesen Winter neun Vorlesungen über englische Literatur in englischer Sprache zu halten. Dieselben beginnen morgen Mitt» wvch den 28. Oktober Nachmittags 3 Uhr. — -f Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 26. Oktober. Vor uns steht der Schmiedegesell Carl Gottlob Mick- lisch, bescheiden, das Haupt gesenkt, lautlos Er war Soldat, und wurhe nur dort einmal di-ekplinätlfch bestraft. Sein Va ter ist ein Schulmeister Micklisch ist anaellaat weam Dieb» wir. stahls, Beleidigung und Widersetzung Die Sache spielt im Gasthofe zu Blasewitz. Am 10. Mai 1863 war im genannten Gasthofe Tanz. Micklisch ging auch hin, gerieth aber, als er eben eintreten wollte, an jener Stelle, wo die Omnibusse haften, in Skandal mit einigen Droschkenkutschern. Der Gerichtsdiener Lippisch war als Wachthabender nach Blasewitz kommandirt. Er versuchte es, den Streit zu schlichten. Der GasthofSbesttzer Miersch sagte selbst: „Sehen Sie nur zu, daß mir der nicht rein kommt." Jndeß Micklisch meinte: „Ich gehe doch hinein^ das ist ein öffentlicher Gasthof!" Der Ortsrichter Carl Müller zu Blasewitz, der zufällig im Wirthshaus saß, kam heran» und suchte die Sache beizulegen. Müller sagte selbst zu Lippisch: „Der ist böse und macht oft Skandal!" Das hat auch Müller als Zeuge bestätigt. Micklisch war allerdings betrunken, aber er stand noch fest auf den Füßen. Kurz und gut, er wider setzte sich und sprach von „Gar nischt befehlen u. s. w." So weit geht die erste Anklage. Jndeß ist er auch noch des Dieb stahls beschuldigt. Der Gerichtsdiener Lippisch machte die An zeige, daß dem Steinmrtzgesellen Gustav Adolph Henfchel zu Bläsewitz, ebenfalls im Gastyofe Anfangs Februar ein Hut gestohlen worden sei, der dort auf einem Tische gelegen.. Der Hut blieb weg, Niemand wußte, wer ihn hatte. Das dauerte gegen 5 Monate. Am 14. Juni 1863 sah Henschel seinen Hut wieder, Micklisch hatte ihn. Henschel erkannte sein Eigen- thum an der darin klebenden Firma, nur war das vorpuo äs- lieti etwas älter und desolater geworden. Henschel meint, der Hut sei zur Zeit des Diebstahls 1 Thlr. 15 Ngr. Werth ge wesen. Micklisch sagt: „Ja, der Hut ist mein, den Hab' ich in meiner Werkstätte von einem mir Unbekannten für 8 Ngr gekauft." Sein Meister indeß, den er als Zeugen citirt, weiß nichts davon. Micklisch erhielt für das Alles 28 Tage Ge- fängniß. Dagegen erhebt er heut Einspruch. Herr Staatsanwalt Held beantragt Bestätigung des ersten Urtels, die auch erfolgt. Der Angeklagte hat nichts dagegen einzuweuden. — Die Pri vatanklagsache vom Gerichtsamt Döhlen des Johann Stephan Riedel Wider Carl Schillhahn wurde vertagt, weil neue Be weisaufnahme beantragt und auch beschlossen wurde — Die nächste Sache spielt in Loschwitz, nicht weit vom Ufer der Elb«. Der Maurer Lehmann ging einmal durch den Garten de» SchloffermeisterS Benjamin Mildner Da soll Letzterer gesagt haben: „der flegelhafte Mensch oder Kerl" Genau konnte ich'» nicht verstehen. Das zeigte Lehmann an und Mildner wurde zu 5 Thlr. Geldbuße und in die Kosten verurtheilt. Dagegen erhebt Benjamin Mildner Einspruch, er meint, er habe damit einen Hund gemeint, der gerade durch seinen Garten gelaufen. Aber der Gerichtshof glaubt das natürlich nicht — es bleibt beim Alten, Benjamin muß die 5 Thlr. bezahlen und die heute größer gewordenen Kosten dazu. (Schluß morgen.) — Wir theitten vor einigen Tagen mit, daß Diebe in. die hiesige BilletauSgabe de, DampffchifffahrtSgesellschaft emgebrp- chm und daraus 20 Thlr. entwendet hätten. Heute erf ' MH der Rächt vom 24z vis -W Nü.oäobtt M
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite