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Dresdner Nachrichten : 29.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186311292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-29
- Monat1863-11
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.11.1863
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ltn m ver k^ped» MtHeleufilatze lmd Geschästsverkchr. ^ k >!Ül Mitredacteur: Therdor Drobisch. Anzeigen i. dies. Blatte, da« zur Zeit in 8V0V er<Mttnt, finden eine erfolareicke Berbr-iti M«. »»» Sonntaq, den 29. November 18«». Dresden, den 29. November. — Se. Königl. Majestät hat dem Prediger an der Io hanniskirche und Pfarrer am Johannis Hospital zu Leipzig . I«. Wilhelm Kritz. und dem Pfarrer LI. Christian August Münckner zu Strehla daS Ritterkreuz deS Albrechts-Ordens, dem Direktor der Taubstummen-Arstalt allhier, Johann Friedlich Jencke, das Ritterkreuz des Verdienstordens, dem Religionslehrer an der Ncolaischule und Etadwibliothekar zu Leipzig, vr. pdil. Emil Wilhelm Robert Naumann, Vorsitzenden des Vereins zur Feier deS 19 Oktober, da- Ritierkreuz des A brechtsordenS verliehen, ferner den zweiten Stabsoffizier de« 3. JägerVa- taillons, Major von Sandersleben, zum Cowma-danten deS 2. Jn'anterie-BataillonS, den Hauptmann von Seydlitz ll. dis 8 Jufanierie-Bataillons zum Major und zweiten Stabsoffizier des 3. Jäger-Bataillons, den Ob-rlemnant und Adjutanten Fickel- scherer de« 3. Infanterie-Bataillons zum Brigade-Adjutanten der 1. Infanterie-Brigade, den Oberleutnant von Schönberg des S. Jäger-Bataillons zum Adjutanten dieses Bataillons, den Oberleutnant Faulhaber des 3 Infanterie-Bataillons zum Adjutanten des letztgenannten Bataillons, sowie endlich die Leutnants von Criegern und von Ammon deS 14. Infanterie- Bataillons zu Oberleutnants ernannt. Königliches Hoftheater. Freitag, den 27. November: „Der Geizige" von Moliöre. Was Ludwig Tieck vor Jahren von unserer Hofbühne rühmte: daß man auf ihr, vorzüglich im Lustspiel und Familiengemälde, mehr ein Ganzes, ein Zusammenspiel zu sehen bekomme, als auf den meisten deutschen Bühnen, ist man versucht, nach den Eindrük- ken einer solchen Aufführung, wie die des vorgestrigen Abends, noch heute für wahr zu halten. Das Lustspiel Moliöre's wurde mit seltener Vollkommenheit ausgeführt. Die meisterhafte Cha rakteristik der Titelrolle durch Herrn Dawison und das acht same, rasche, gut zusammengehende Spiel der übrigen Darstel ler verleihen dieser köstlichen Dichtung, die von der diskreten Hand des Bearbeiters (Dingelstedt) nur wenige unwesentliche Aenderungen erfahren hat, die lebendigste Wirklichkeit. Dank den kurzen Zwischenactpaufen, erhält sich auch die Aufmerk samkeit des Zuschauers in fortwährender Spannung. — Herr Dawison, als Harpagon, ist wohl kaum zu übertreffen in der Lebendigkeit, Vehemenz und Anschaulichkeit seiner Charak teristik. In jeder Fiber seines Geizigen pulsirt Leben. Die Maske, die er sich anlegt, ist ebenso vortrefflich, wie sein Spiel in jeder Einzelheit künstlerisch durchdacht, und bei aller Acht samkeit auf das Einzelne und Aeußerliche verliert er in seiner Darstellung keinen Augenblick den leitenden Gedanken, die Grundidee des darzustellenden Charakters Er stellt diesen vor uns hin so ausdrucksvoll, in scharfen Umriffen, wie eine Zeich nung von Hogarth, und zugleich so subtil in der Ausführung, wie ein Portrait von Ignatz Denner. Das Eckhaus des Altmarktes und der Schöfsergaffe bildet jetzt durch eine Reihe geschmackvollster Verkaufsräume, ' °venrt man sich des früheren- düsteren Anblicks «irckrrt, einen recht erfreulichen Gegensatz. Der Bau dieser Lokalitäten, nach dem Plane und unter Leitung des bewährten Meisters, Heiwn Prof. Arnold, ist nun vollendet und wird, nach geschehenem Abputze des Hauses der Schössergaffe, vom Markte her ein freundliches, einladendes Ansehen geben. Die Statue des Bi schofs von Meyen, NiklaS, — die Schöfsergaffe hieß früher gleichnamig mit der bis Mitte des 16. Jahrhunderts hier be findlichen Kapelle: Niklasgaffe — ist pietätvoll restaürirt und am alten Platze wieder angebracht worden. Der Hof ditssS Hauses, wie ein kleiner Bazar nut einer Anzahl Verkaufsläden umgeben, ist in der That etwas ganz Neues für unser Dres den, und wenn er schon am Tage einen angenehmen Eindruck macht, so ist ein Besuch desselben besonders am Abend über raschend, da schon mehrere Geschäfte denselben bezogen haben und Flora freundlich seine Räume schmückt. ' o' 7 — Die am Donnerstag im Saale des naturhistvrischen MuseumS im Zwinger abgrhaltene fünfte Vorlesung des Hof rath Nr. Grüße über Mythologie, welche durch die Anwesenheit II. KK. HH. des Prinzen G.org und Gemahlin geehrt wurde, hatte die Besprechung des Jupiter, der Juno und deS Neptun zum Gegenstände. Der Herr Redner stellte sich auf den etymo- logisch-symbolilchen Standpunkt und wieß aus den Namen dieser Götter ihre Bestimmung nach. Er zeigte, daß sämmtlich» drei Naturgottheiten waren, daß Jupiter den Frühling, Juno den Mondlauf, Neptun allerdings das Wasser, aber dann auch wenigstens in den Rosten, mit denen er fährt, die Theile de« Jahres, welche zur Schifffahrt paffend sind, r«präsentirt. Gleich, zeitig ward bei allen dreien die Darstellungsweise der Künstler deS AlterthumS in Betracht gezogen, ihre Attribute (Adler für Jupiter, Pfau für Juno, Pferd für Neptun) besprochen und diejenigen auf jene Gottheiten bezüglichen Sagen erzählt, welche sich eben für ein zum Theil aus Damen bestehendes Publicum eignen. Als Gegenstand der nächsten Vorlesung ward die Be sprechung der den Pluto, Apollo und Minerva betreffenden Sagen am Schluffe von dem Herrn Redner angekündigt, lieber. Haupt gedenkt derselbe noch 3 vor Weihnacht und die letzten 4 nach Neujahr zu halten. arf — Welche Rohheiten vorzüglich des Sonntag- auSgeübt werden, wenn der Gerstensaft die Köpfe wirbelig gemacht Hut und junge Leute mit erregten Köpfen nach Hause kehren, zeigle ich am vergangenen Sonntag Abend auf der Echillerstraß« Durch das Fenster eines Hauses daselbst flog ein Stein in ber Schwere von einem Viertelpfund Gewicht, der natürlich die Scheibe sofort zertrümmerte und — wenn es einige Minuten . früher geschah — jedenfalls die Bewohnerin deS HauseS, treffen konnte. Der bewußte Stein ist uns von der Dam« übergeben worden und liegt auf ur.serm Echreibpult in der Expedition als Briefbeschwerer. —-f Die Hand Gottes war gestern wieder sichtbar über drei unschuldigen Kindern, die glücklich noch zur rechten Zeit dem Tode» den ihre Unvorsichtigkeit leicht bringen konnte, ent rissen wurden. Es wohnt nämlich in dem Hnus« Nr . der
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