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Dresdner Nachrichten : 05.12.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186312051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-12
- Tag1863-12-05
- Monat1863-12
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.12.1863
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«Uch Mrdru m« UH«chS . Sie Mtttug» 1» Lhr ang«u». «tn i« der «rpedUio», Marteuftraße II. 1 » mer» i Ng». Hageökatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. M«. »»». Sonnabrnd. dm 5. DmmLer 1863. ''LL?L'L'LLAL Dresden, den 5. December. — Ge. K. H. der Prinz Gustav von Wasa ist gestern früh 1 Uhr nach Wien abgereist. — In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer brachte Herr Vicepräsident Oehmichm eine Interpellation, welche-dahin , lautete: .Ist es begründet, daß die königl sächsische Regierung seiner Zeit dem bekannten Londoner Protokoll von 1852, die Erbfolge im Königreich Dänemark und den Herzogthümern Schleswig Holstein betreffend, beigetreten ist?" welche Herr Stäatsminister v. Brust in längerer Auseinandersetzung dahin beantwortete, daß, nachdem Dänemark seine Verbindlichkeiten so vielfach verletzt habe, die sächsische Regierung sich an das Londoner Protokoll länger nicht gebunden erkläre und nach die ser Richtung hin auch am Bunde wirken zu wollen verspreche. Herr Vicepräsident Oehmichen gab hierauf zu erkennen, daß die Rede des Herrn Staatsminister viel Beruhigendes enthalte und setzte hinzu: Möchten doch endlich die deutschen Großmächte ein- sehen, daß ihre Ehre und ihre Interessen von denen Deutsch lands unzertrennlich seien ; und möchte auch ferner in Sachsen da» aufrichtige und freundliche Einvernehmen zwischen Regierung und Kammern fortbeflehen bleiben! — De« Vernehmen nach hat der Stadtrath nunmehr be schloffen, die schon seit einiger Zeit projectirte Restaurirung der Sophienkirche zur Ausführung zu bringen. Es soll demgemäß mit der Ausschmückung des Giebelfeldes nach dem Plane des Professor Arnold im nächsten Frühjahre begonnen werden. Die Kosten deS Baues werden aus den reichen Mitteln de» So» phien'AerarS bestritten. (S. Dfz.) — Gestern am 4. December fand das 50jährige Jubi läum der Döring'schen Schulanstalt, und gleichzeitig da» 25jäh, rige Lehrerjubiläum des derzeitigen Direktors der Anstalt, Her mann Döring statt; es wurde mit einem feierlichen ActuS früh . 9 Uhr eröffnet. Zuerst erschien ein Abgeordneter der k. Kreis- vireetion, Herr Kirchenrath Mey, um im Namen der betreffen- den Behörde den Jubilar und die Anstalt zu beglückwünschen, hierauf begann der eigentliche Feflaetus. der in einem festlich decorirten Locale stattfand und mit dem Choral „Sei Lob und Ehr" begann; daran schloß sich die Weihrede eine-Lehrers der Anstalt, worauf unmittelbar sich eine zu Herzen gehende Rede d:S Herrn Consistorialrath 0. Kohlschütter' anschloß. Nach ei nigen abwechselnden Gesängen nahm der Localschulinspector Herr Diac. Döhner das Wort und sprach in herzlich ergreifen der Weise zu dem Jubilar und dessen Familie. Hieran reihte sich eine Deputation von alten Schülern der Anstalt, an deren Spitze Herr Pastor Diethe aus Leuben, welcher «ine Urkunde -bergab, die eine Karl-Friedrich-Döring-Etiftung nachwies; un- mittelbar hierauf kam eine Deputation des pädagogischen Ver ein» und nachdem der Redner derselben, Herr Schuldireetor Berthelt gesprochen, erfolgt« der Schluß der Feierlichkeit. Von den Lehrern der Anstatt ethielt der Director eine von dem Leh rer der Kalligraphie prächtig ansgeführte Votivtafel, sowie eine Photographie sämmtttcher Lehrer und Lehrerinnen. Rach Be- L endigung de» FestaetuS erschien noch eine Deputation de» Pri- vatschuldirectorenvereins. — Dem Vernehmen nach haben die Truppen, welche von hier aus zur Bundes-Execution bestimmt sind, Märschordre auf den 15. December erhalten. Am 12. December soll noch die übliche Revue vor Sr. Majestät dem Könige statifinden. — Die Berliner Börsen-Zcitung berichtet: „Wie aus zu verlässiger Qnelle mitgetheilt wird, haben einzelne Eisenbahn- directionen die Weisung erhalten, sich zur Beförderung größerer Truppenkörper in Bereitschaft zu setzen. — Einem Soldaten stürzte vorgestern Abend von einem hohen Hause nahe der Kreuzkirche ein Ziegel 'auf den Kopf, wodurch er eine bedenkliche und stark blutende Wunde erhielt. Man brachte ihn in eine Wirtschaft auf der Schreibergaffe und von da wurde er, da nach mehreren Aerzten geschickt wordm und diese ihr Kommen aus verschiedenen Gründen ablehnten, ik einer Droschke nach dem Militärhospital gebracht. — Ein schönes Beispiel, wie sich die Liebe und Dankbar keit inmitten aus der Bürgerschaft an Tagen kund giebt, wo ein verehrter Mann der Stadt ein Amts- oder Familienfest, begeht, zeigte sich neulich, als der Herr Consistorialrath 0. Käuffer seinen siebenzigstm Geburtstag beging. Ein hiesiger Bürger, Herr A. Tr sendete dem würdigen, allgemein geliebten Canzel- rrdner einen schön gearbeiteten silbernen Altarkelch nebst Hostien kapsel «nd Teller, ebenfalls von Silber. In einem herzlichen Begleitschreiben ersuchte der Geber den Herrn Consistorialrath, in dieser Darreichung einen schwachen Beweis seiner Hochach tung und Verehrung für ihn zu erblicken und wünsche er, daß, wenn der Herr 0. Käuffer dereinst vom Todesengel zu höherem Wirken abgerufen werde, dieser Altarkelch nebst Hostienkapsel und Teller als Vermächtniß an eine arme verlassene evangelische Gemeinde übergehen möge. Königl. Hoftheater. Der vorgestrige Abend brachte eine Novität und eine Reprise, welche beide vielen Bei fall fanden. Zum ersten Male: „Rechter und linker Fjlügel," Original-Lustspiel in einem Akt, von Lork-Alban. Man darf bei diesem Titel nicht etwa an die Aufstellung einer Armee denken. Die Antithese in dem Namen deS Stücke» hat nicht eine strategische, sondern eine architektonische Bedeutung. Es handelt sich um die beiden Flügel eines Wohngebäudes, welche zwei Eheleute, in Folge eine- eigenthümlichen Vertrag», getrennt von einander in Besitz genommen haben. Ein pen« sionirter Husarenoffizier hat auS Convenienz, weil es eine Le- stamentsclausel verlangt, seine Cousine grheirathet, aber schon am Hochzeitstag« mit ihr die Abrede getroffen, daß beide sich nicht wirklich angehören wollen, daß sie sich nur der Form hal ber täglich einmal sprechen, sonst aber, jedes nach seinem Ge fallen, leben und rin getrenntes Haus machen vollen.-Die He rath aus Convenienz erhält aber bald eine gültigere Weihe du<ch>die Liebe. Der Rittmeister faßt Zuneigung zu feister Frai», er'. Ed von ihrer anscheinenden Gleichgültigkeit verletzt und entbrennt sogar in Eifersucht gegen ein Bild, ein Me- i
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