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Dresdner Nachrichten : 31.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186301312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-31
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.01.1863
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V1ye.Zn1«M, 1»U>ra«gmo»- «m wd«r ExpedUto»: ««teustragelL. ««m 1 N-r. Tageblatt für UnterhMng uud GeschWverkchr. Mitredacteur Theodor Drobisch. M«. SL Sonnabend, den 31. Januar 1863. , >->n , , > Dresden, dm 31. Januar. — Se. Maj der König hat dem Canlor und Kirchschul- lehrer Johann Christian Bernstein zu Oberlungwitz, aus Anlaß seines fünfzigjährigen Amtsjubiläums, die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold verliehen. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 30. Januar. Wiederum find eine Menge Einspruchsverhandlungen angekündigt. Die erste Verhandlung hat Emst August Anger- Mann provoclrt gegen AloyS Beer. Das frühere Urtel lautete auf 28 Thlr Geldbuße gegen den Privatbeklagten. Er erhob Einspruch und der heutige Termin hatte für Beer keinen gün stigen Erfolg. Das erste Erkenntpiß wird wesentlich bestätigt. Die Sache selbst bot wenig Interests. Es handelte sich um eine Selbsthülfe, die ihren Grund in nicht erlaubter OrffnUng von gepachteten Räumlichkeiten hatte. Di« Parteien warm im Ter min erschienen — Die nächsten Parteien waren nicht erschie nen. Sie bestehen au« dem Stadtgemeinderath -u Rabenau und einem dafi^en Stadtverordneten. Der Erster« klagte in Person des Johann Gottfried Weise, Bürgermeisters im ge nannten Orte, der Stadtverordnete heißt Christian Leberecht Lorenz. In jener Gegend ist ebenso gut, wie anderswo, ein Verbot im Brauch, das sich gegen das Viehaustreiben am Sonntage stemmt, und dieses Verbot hat eine Ord nungsstrafe von 5 Ngr. bis I Thlr. im Gefolge. Lorenz muß gegen diesen Paragraph eines schönen Sonntags gefehlt haben, denn der Gemeinderath bestrafte ihn mit loNgr. Geldbuße. Das ärgerte ihn gar sehr — und er machte diesem Aerger Luft durch ein großes Schreiben an seine Behörde, in welchem er allerdings von Unwahrheit, Ungerechtigkeit, Willkühr als Zielscheibe, grobe Lüge rc. spricht, ja er zieht sogar Verwandtschaften und Kameradschaften mit in seinen Beweis hinein und ist wegen dieses Briefes verklagt worden. Das erste Urtel lautete wegen Beleidigung auf 10 Thlr. Geldstrafe, wogegen er Einspruch erhob. Auch der ist ohne Erfolg — es bleibt beim Alten. — Carl Gottlieb Eimert hatte die verehelichte Johanne Juliane Jrmscher angeklagt. Be leidigungen. die wiederum ihrm Grund in Miethkverhältnisten hatten gaben den Stoff zu einem Prozeß — und dlese Beleidigungen hatten ihren Ausfluß in den nicht schön klingen den Wortm: „Sie verfl— Liese, Sie müssen aus dem Hause!" und: „Von Sie Sauliese laste ich mich nicht schlagen!" Dos erste Erkenntniß lautete auf Straffreisprechung des Privatbe- klägten und die Verurtheilung des Klägers in die Kosten, wo gegen Letzterer Einspruch erhob. Die Jrmscher war persönlich erschienen, für den Kläger trat Herr Adv. v. Spieß auf, der in längerer Rede noch einmal den objektiven Thatbestand schil derte und Bestätigung des Urtels beantragte. Auch hie Jrm, scher tritt schließlich persönlich vor den Gerichtstisch hin und spricht mit einer Redefertigkrjt, wie ich sie selten an dieser Stelle höre. Auch dieses Urtel wurde bestätigt. — Die letzt^ Sitzung chM». der svar gehe -kn Donnerstag Abend fand im nkuen Helbig'schen Restauration die erste Generalversammlung de- neu* constituirten handelswistenschaftlichrn Vereins zur Beschlußnahme der Statuten und Wahl der Vereinsorgane unter Betheiligung von 102 Mitgliedern statt. Die Statutm wurden on dloo, mit Beauftragung des Vorstandes zur Vornahme nothwendig« redaktioneller Aenderungen, angenommen. Das schließlich« Re sultat der Vorstandswahlen ergab als Vorsitzenden des Vor- standes und dessen Stellvertreter die Herren Penzler und Tag? gesell, Schriftführer und Stellvertreter die Herren Ziegler und Bösenberg, Cassirer und Stellvertreter die Herren Günther und Weyner, als Bibliothekar und Stellvertreter die Herren Am Endk und vr. Luboldt, dagegen als Ausschußmitglieder die Herr*» Hultzsch, Jordan und Hofmann gewählt wurden. Die General versammlung des Vereins, welcher übrigens seit der Zeit der Constituirung um weitere 43 Mitglieder, auf 155, sich ver, größert hat. schloß, um halb 9 Uhr begonnen, gegen 2 — In der letzten erweiterten Sitzung des stenog Instituts besprach man die Feier des Geburtstags des Erfind der deutschen Stenographie am 9. Februar 1863. Dieselbe wird in einem ernsten Act bestehen, wobei populäre Vorträge über Stenographie gehalten und ein Wettschreiben zwischen einem Currentschreiber und einem Stenographen vorgenommen werde«, sowie in einem Festmahle nebst Festspiel und Ball. Der Zu tritt zum Feste, welches im oberen Saale des Belvedere statt findet, ist auch ohne besondere Einladungskarte gestattet; Zeich nungen für die Theilnahme an der Tafel und am Balle (ä Couvert 20 Ngl.) nimmt auch die Expedition der Dresdner Nachrichten an. ' Allen Stenographen und Nichtstenographen ist ein genußreicher Abend zu versprechen, und verdient das Be streben der hiesigen Gabelsbergerianer, die pietätvolle Feier ihres Meisters in so würdiger und zugleich angenehmer Weise zu begehen, volle Anerkennung. — Gestern Nachmittag 4 Uhr langte mittelst Extrazugs von Hannover die Hinnv'sche Kunstreitergesellschaft auf dem böhmischen Bahnhof hier an. Es war ein stattlicher Trai« von 3 Personen- und !2 Gepäckwagen, der zunächst in der Ankunftshalle hielt, wo die Gesellschaft die Wagen verließ und dann nach den Güterhallen vorrückte, um dort der zahlreichen Pferde und des Gepäcks entledigt zu werden. Eine Masse Schaulustiger füllte die VahnhofSräume und die umhegenden Straßen und es war wirklich interessant zu sehen, mit welcher Leichtigkeit unter einer vortreffliche« Anordnung die Entpuppwr- deS Trains vor sich ging Nrugstrjg und der langen Fahrt jedenfalls überdrüssig, lugten me Pferde aus den kleinen Wa genfenstern; rin Stampfen und Wiehorn aber gab dte Fteude k»nd, mit welcher sie wieder festen Boden betraten. Im gen Zuge ging- die Lüttichaufiraße und Langegasse entlang em CircuS, während eine ansehnliche Abtheilung Dienstmän» ich einer Unmasse von Kisten, Körben und allerlei Geräthen bemächtigte, welches gleichfalls auf Mächtig beladenen Rollwa gen sofort qn Ort und Stelle gebracht wurde. Wer sich einen, kleinen Begriff von de« Budget MG Kunstreiter-!! -
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