Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.12.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186312211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-12
- Tag1863-12-21
- Monat1863-12
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.12.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wMttßntS L»«-* «M»- "S.LÄZk'L" r? . »->, '/.v r.'l ^' M» »»» für Unterhaltung M Geschäftsverkehr. Mitredacteut: Meodor Drobisch. Montag den 21. December L8SS. Uxzet^e»r. dies, «laue, »->« zurAtNm 8>U0 , k'eint, finden «in» erfolq Dresden, den 21. December. — Die Dr. Th.-Ztg, berichtet: „Es ist ein offenes Ge- heimniß, daß das hier vor Kurzem unter dem Pseudonamen Lord Alban zur Aufführung gekommene einaktige Lustspiel „Rechter und linker Flügel" Frl. Löhn zur Verfasserin hat. Nun ist bei Herausgebern von solchen Theaterblättern, die Nichts als fabricirte Reclame enthalten, Brauch, bei Aufführ ungen neuer Stücke und dergl. Gelegenheiten in Reclame zu speculiren, indem sie dem Verfasser ihr Blättchen mit Postvor- schüß des Abonnementsbetrages nebst der brieflichen Versicher ung: sich des Werkes „annehmen." das heißt: „es belobqual men zu wollen" zusenden. So kam denn der Redaction der „Dresdner Theaterzeitung" dieser Tage ein großer Brief mit folgender Adresse: „Postvorschuß 1 fl. 40 kr." Sr. Hochwohl- grboren Herrn Lord Alban, Verfasser des Lustspiels „Rechter und linker Flügel." Zu erfragen im k. Hostheater zu Dresden" zu Glicht. Das Siegel war das einer Theater-Agentur in München. Ob Lady Löhn sich den „Lord" für 1 fl.' 40 kr. hat octroyren lassen, vermögen wir nicht zu sagen. — Die Nachricht von einem bei dem vormaligen Herzog von Braunschweig in Paris verübten Diamantendiebstahl war keineswegs eine Ente, wie man anfangs glaubte, sondern voll kommen begründet. Der Herzog hat die reichste Diamanten sammlung die man kennt, und seine Hauptschätze sind, wohlge ordnet und classificirt, in einem großen, äußerst künstlich mit doppelten Thüren verschlossenen Schrein hinter den Tapeten se nes Schlafzimmers ausbewahrt. Die erste Thür öffnet sich durch einen Druck auf eine geheime Vorrichtung, die zweite ver mittelst eines sehr kunstreichen Schlüssels, den der Herzog nie aus den Händen giebt Eines Abends ließ derselbe die zweite Thür offen, um am folgenden Morgen, wo er einige Juweliere erwartete, ohne aus d«m Bett herausgehen zu müssen, durch einen Druck auf die geheime Feder den Schrein öffnen zu kön nen. Semen Kammerdiener, Shaw, einen 28 jährigen Englän der, der sein volles Vertrauen besaß, hatte er, ehe er in Ge sellschaft ging, davon in Keyntniß gesetzt Als der Herzog spät nach Hause kam, war, gegen alle Gewohnheit, Shaw nicht da um ihn zu erwarten, und als er in sein Schlafzimmer trat, war der Schrein erbrochen; ungefähr für eine Million Dia manten und eine Menge leere Etuis lagen auk bem Boden und dem Belt umher, und die übrigen Kleinodien im Werth von nahe an acht Millionen waren verschwunden. Außerdem fehlte noch eine Summe von l 8 —20,000 Fr. in Gold, größ- trntheils in 100 Frankenstücken, während eine Brieftasche mit etwa 100,000 Franken Banknoten unberührt im Schrein zurück geblieben war. 'Der Herzog schlug Lärm, rief die ganze Die nerschaft zusammen, und gab unverzüglich der Polizei von dem VSrfall Kenntniß. Der Telegraph wurde nach allen Seiten in Bewegung gesetzt, der Chef der geheimen Sicherheitspolizei lei tete persönlich alle Maßregeln um dem Thäter auf die Spur »u kommen, bi« um 2 Uhr andern Nachmittag die telegraphische Rrldtmg aus Boulogne-sur-Mer eintraf, da- der dortige Poli- zeicomissär den Shaw mit sämmtlichen Diamanten und Gold» ^ stücken im Bahnhof festgenommen habe. Der Sicherheitschef ist mit zwei Agenten sofort nach Boulogne abgereist, um dm Dir- mit seinen Schätzen sicher noch Paris zurückzuführen. — Unter den mannichfaltigen Neuheiten welche das kannte Galanterie-Waarenlager von Anton Elb (au don aoonoil) bietet, wollen wir besonders auf eine neue, sehr geschmackvolle Art Bierseidel aufmerksam machen, deren reich verzierter Deckel mit einer jener Medaillen geschmückt ist, welche zur Jubiläums feier der Leipziger Völkerschlacht nachweislich und durch amt liches Zeugniß beglaubigt aus Kanonenkugeln dieser Schlacht angefertigt wurden. Ein Trunk daraus muß jedem braven Deutschen doppelt munden I — f Der Circus im ehemaligen rothen Hause ist nunmehr seiner Vollendung ganz nahe. Er ist unbedingt größer (20 Fuß schon tiefer), eleganter und bequemer gebaut. Hoch oben ist Alles mit allegorischen Malereien, mit Wappen und Fchne» geziert, die Logen sind roth tapezirt. Einen ganz guten Pro spekt bietet die große Bühne mit ihren hohen B ücken, auf der große equestrische Mannöver, Pantomimen und Militairtableaux zur Aufführung kommen sollen. Ueber die Leistungen der Ge sellschaft, die wir ja vom 25. d. M. zu bewundern Gelegenheit haben werden, läßt sich noch nichts sagen. Vorläufig macht ^ Referent auf Fräulein Lucie Ducot aufmerksam, die er schon in ihren frühesten Jahren als Künstlerin bewunderte. -f Der am Sonnabend Mittags von Berlin hier ring», trvffene Zug erlitt zwischen der Station Weintraube und DreS» den einen.Unfall.der sehr leicht hätte große Folgen haben können, wenn nicht die besondere Aufmerksamkeit der Beamten sie ver hütet. Es brach nämlich auf der genannten Strecke die Excentre- Stange der Maschine, deren Stücke auf dem Bahndamm hin flogen Sofort wurde das betreffende Signal zum Bremsen unaufhörlich gegeben und der Zug hielt Einige der Passagiere zogen eS vor, zu Fuß die kleine Strecke nach Dresden hinein» zuwandern. Ein besonderer Unglücksfall hat sich dabei nicht er eignet. — In der neulich zu Leipzig in der Thomaskirche statt- gefundenen Aufführung der Haydn'schen „Schöpfung" wo die Versammlung alle Räume der großen Kirche füllte, wird in dem musikalischen Bericht ganz besonders unsere Hofopernsängerin Fräulein Melitta Alvsleben rühmlichst erwähnt, die, wie man schreibt: ihre beiden Soloparthien (Gabriel und Eva) zu wun dervoller Geltung gebracht. In dem Referat heißt eS weiter: „Ihre glockenremk Stimme, die engelgleich über die Dersam«. lung dahinschwebte, der liebliche, köstliche Vortrag, die tadel» ' lose Art ihres Gesanges, Alles vereinigte sich, um ihre Leistuyg u einer im wahrm Sinne des Wortes vollendeten zu machen. Wir wüßten Nicht« daran auszusetzm. Tiefe Ben>e( jeder ihrer Ariem und nur dem geheiligten Raums .. ^ - häß dir Zuhörer nicht in lauten imm chm» Nsttch s» mch '„AM» i
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite