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Dresdner Nachrichten : 16.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186301169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-16
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.01.1863
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für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredaeteur: Theodor Drobifch. Kreit,a, den 16. Januar 1863. M« 1« Dresden, den 16. Januar. — Nachdem bereits am 7. d. M. der erste große Hofball stattgefunden, folgte diesem als zweites diesjähriges Hoffest vor gestern Abend ein Kammerball, welchem II. MM der König und die Königin beiwohnten und an dem auch II. KK. HH. der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin, Prinz und Frau Prinzessin Georg und die Prinzessin Sophie uyd Auguste, so wie Se. K. K H Grvßherzog Ferdinand von Toscana, Sf. K. H. Prinz Albrecht von Preußen und Se. Durch!. Pripz Reuß Theil nahmen. Die Zahl der Geladenen betrug gegqn 200. Das Ballfest währte bis 1 Uhr. — Se. Maj. hat den durch Uebersiedelung vacant gewor denen Posten eines k S, Consuls für dis südamerikanische Re publik Chile dem zu Valparaiso ansässigen Kaufmann .Johan nes Hetzer übertragen. — Ihre Majestät die Königin Amalie, welche bekanntli! von Zeit zu Zeit hiesige Armen- und Erziehungsanstalten zu besichtigen und deren Insassen allezeit eine herzgewinnenpe iLhrilnahme zu bezeigen Pflegt, beehrte vorgestern Mittag dtzs städtische Versorghaus auf der Stiftsstraße mit huldvoll Besuche — Gerichtsverhandlung vom 15. Januar. Herste stand eine Hauptverhandlung an, die in ihrer Art eine seltene genannt werden kann; ihr Ausgang war allerdings ein glück licher. Der Oeconomie-Amtmann Schier, ein Preuße, solste vor den Gerichtshof treten, um sich wegen der Beschuldigung von Fundunterschlagung zu verantworten. Er war in Hakt. Um 9 Uhr begann die Sitzung — von drei Seiten her drohte die Anklage. Judeß den großen Bemühungen des Vertheivi- gers, Herrn ll. Bernhard Zerener, gelang es, um die ver wickelte Sache noch beizulegen, die Sitzung bis um 12 Wr Mittags zu vertagen — und als um 12 Uhr die Verhandlrmg wieder ausgenommen war, hatten auch die Betheiligten ihre Strafanträge zurückgenommen. Die Sitzung hatte somit hin Ende. Das Prozeßobject war «in Wechsel über 500 Thal«. I). W. W. — *Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten vom 14. Jan. Der erste Berathungsgegenstand im neuen Ge schäftsjahre betraf die schon mehrfach verhandelte Errichtung einer zweiten Gasanstalt auf dem rechten Elbufer. Wir wollen noch emmal die geschichtlichen Notizen dieser Angelegenheit! in aller Kürze zusammenstellen: Im Jahre 1861 wurde vom tech nischen Direktor der Gasanstalt dem Stadtrathe Mittheilrsng über die Nothwendigkeit einer neuen Gasberestungsaststalt ge macht und dabei zugleich dargethan, daß eine Pergrößerung her bestehenden aus mehrfachen Gründen nicht thunlich sei. Der Stadtrath erwählte hierauf zu genanntem Zwecke das Areal des in der Nähe der Scheunenhöfe gelegenen ehemaligen Fried hofs und brachte sogar noch ein Stück Landes für daS-Projekt käuflich an sich. - Inzwischen war auch an die K, KreiSdirection nBemcht - erstattet worden, und,, auch sie eMrte sich mit, dm .naProM vollwmmey rinvhchandktz. ...HaW Wr -herMWide von diesen Plänen ins Publikum gedrungen, so protestirten die meisten Bewohner der Antonstadt in einer mit 244 Unterschrif ten versehenen Reclamationsschrift gegen den Beschluß, indem sie die durch die Nähe einer Gasanstalt entstehenden mannig fachen Nachtheile schilderten. Infolge dieser Proklamation be schloß das Stadtverordneten-Collegium, den Stadtrath zu er suchen, umfassendere Erörterungen anzustellen, ob nicht rin gÜn- stigerer Platz ausfindig zu machen sei. Hierauf vergingen wieder mehrere Monate, und wieder kam eine Beschwerdeschrift, gestützt auf die ärztlichen Gutachten der Herren Doktoren Fleck Und Küchenmeister, an den Stadtrath, und zum zweiten Male kam die Sache zur Verhandlung. Das Resultat war: der stadt- räthliche Beschluß, einen Gasometer auf den sogen. Grüneberg- schen Feldern zu errichten, wurde nach längerer Debatte in der Stadtverordnetensitzung vom 14. Mai gegen nur 2 Stimmen genehmigt. Die Antonstädter brachten nun selbst einen andern Platz zum Vorschlag und stützten sich dabei auf ein Gutachten des Herrn Ingenieur Jäger. Da aber der von den Beschwerde führern vorgrschtagene Platz nicht weniger als 3400 Ellen werter gelegen ist, als der vom Stadtrath projrctirte, und dadurch ein Mehraufwand von 64,^00 Thalern entstehen würde, so mußte man^ sich fragen, ob diese Kosten zu dem Nutzen, der daräus entstehen könnte, im Verhältnisse stünden und mußte sich dies entschieden mit einem „Nein" beantworten. Herrn Bezirksarzt 0. BrÜckmanns Gutachten haben wir schon gebracht, und sind in demselben alle Bedenken gegen die Errichtung eine- Gasometers auf den Gxüneberg'schen Feldern widerlegt. Glei cher Weise spricht sich Herr Oberingenieur Meißner in eitlem eingehenden Berichte für das Projekt sehr günstig aus Unter sylchen Verhältnissen kam die Sache heute abermals zur Ver handlung; die Finanzdeputation (Referent Stadtv. Rülke) schlägt vor, den ersten stadträthlichen Beschluß, die GasbereitungSan» stalt auf den sygen. Grüneberg'fchen Feldern zu errichten, zu genehmigen, da die CalaMtäten wegen Mangel an Ga- täglich größer würden. Stadtv. Anger II. behauptet, die Reklamation sei doch sticht ganz unbegründet, ustd es könnte kommen, daß die Betreffenden auf Entschädigung antragen; es seien in un mittelbarer Nähe Grundstücke und die Antonstadt dehne sich außerdem immer weiter aus. Stellvertreter Ackermann will zwar , auch nicht in Abrede stellen, daß die Nähe einer Gasan stalt für die Betroffenen stets große Fatalitäten habe, indeß müßte das Privatinteresse dem öffentlichen Weichen, wenn, wie es hier der Fall, einestheilS für die Gesundheit nichts zu be fürchten stehe, anderntheils ein anderer Platz durchäuS nicht habe ausfindig gemacht werden können Referent erklärte näm lich in seinem Schlußworte ausdrücklich, daß andere Plätze we gen ihrer zu hohen Lage unmöglich zu verwenden seien. Nach diesen kurzen Bemerkungen wurde die Errichtung der GaSberei- tungsanstalt auf den sogen Grüneberg'schen Feldern gegm 1 Stimme genehmigt. — Stadtv 0. Stübel theilt mit, daß vom Kultusministerium verordnet worden sei, das FriedhyfSareal in der Nähe der Annenstraß«, von dem man für das Annenschulrn-
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