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Dresdner Nachrichten : 21.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186301211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-21
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.01.1863
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Mitredacteur Theodor Drobisch. M«. SL. Mittwoch, dm 21. J-nmir 18«3. Dresden, dm 21. Januar. — Se. Maj. der König hat dem Mitgliede der englischen AuSstellungs-Commission Sir Wentworth Dilke zu London, dem Vorsitzenden der Zollvereins-Commission daselbst, Geheimen Re gierungsrath Höne zu Berlin, das Comthurkreuz 2. Clafse vom Albrechtorden, ferner dem General-Sekretär F. R Sandford, Esq. zu London, ingleichen dem Professor der Londoner Akademie der Musik, Pauer zu London das Ritterkreuz des Albrechtordens, dem Musikinstrumentenfabrikanten V. F. Cerveny zu Königsgrätz die goldene Medaille vom Albrechtorden verliehen. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 20. Januar. Heute sollte die Haupt oerhandlung wider den Hand arbeiter Johann Gottlieb Meise! aus Neu-Nimpsch abgehalten werden, sie wurde aber vertagt, da eine Zeugin erkrankt ist. Die Anklage lautet auf Brandstiftung v. W. W. — Die am 15. d. in Hamburg zusammengetrrtene Elb- zolleonftrenz hat sich auf 14 Tage vertagt, weil die Abgeord neten von Oesterreich, Preußen, Sachsen, Anhalt und Hamburg > noch einmal zu einer weiterm Vorbesprechung in Dresdm zu- sammenkommen wollen. — Gestern hatten wir bis zum Abende einen ungewöhn lich heftigen Wind, der zuletzt fast in Sturm ausartete Die Barometer standen Mittags allerwärts ungemein tief und zwi schen j4 und 45 Uhr blitzte es dreimal, untermischt mit Don- nergeroll. Der heftige Wind hat auch hin und wieder Scha ben verursacht, so u. A. eine Telegraphenstange zwischen dem Leipziger und Schlesischen Bahnhofe umgeworfen, einige Esten z. B. in der Ostraallee und großen Meißnergasse herabgestürzt, Bäume umgebrochen, am Blockhause das Schilderhaus umge rissen und dabei gleichzeitig einen nahestehenden Steinkegel ab- ^ gebrochen, so daß die Ketten an der Erde lagen. Ein vom i Winde herabgetriebenes Fahnenschild verletzte einen vorüber gehenden Gymnasiallehrer bedeutend am Kopfe und gab wieder den Beweis, wie gefährlich und unpraktisch diese Dinger sind, die in Leipzig längst überall beseitigt werden mußten. Wir werden von auswärts wohl noch manches Unheil erfahren. — Ein besonders gutes Geschäft machten gestern die Omnibusse, welche blos die Brücke hinüber und herüber fahren; sie waren immer stark besetzt, vorzüglich benutzte die Damenwelt gern diese Gelegenheit, um sich dadurch den Unannehmlichkeiten zu ent ziehen, welche das Passiren der Brücke bei starkem Winde in Anbetracht der jetzigen umfangreichen Kleiderdimensionen für sie stets mit sich führt. — Vorsicht mit glühender Asche! Vorgestern Abend g.gen 10 Uhr hätte sich leicht ein Brandunglück im Conradi- schen Hause am Altmarkt ereignen können Die drei Fenster eines Blumengeschäfts wurden von einem flackernden röthlichen Lichte HM erleuchtet. Mehrere Herren eilen vom literarischen Museum aus hinüber, finden aber alle Thüren verschlossen, Alles ruhig, und auf wiederholtes Klingeln wird nicht geöffnet. Die Gluth, nimmt ab, verschwindet ziemlich, flackert aber doch manchmal WM xmpor. Mehren Fraue»! haben von gege,- überliegenden Häusern gesehen, daß es auf den Dielen brenne. Jetzt wird unaufhörlich gelauten. Endlich machen die dienstba ren Geister Licht, sind sehr verwundert, so spät noch gestört zu werden, und erwidern, als sie die Besorgniß der Außenstehen den vernehmen: „I Gott bewahre! Vorne haben wir das Ge schäft; da ist kein Feuer drin, es ist ja seit 7 Uhr Niemand drinne gewesen." Sie führten die Versammlung ein, und in einem Zimmer, was ganz mit Rauch erfüllt war, stand ein mehr als halbverbrannter Papier- und Kehrichtkorb voll glühen der Kohlen, dessen untere, noch unverletzte Schicht wieder eine Partie Papier bildete. Man hatte heiße Asche in diesen Keh richtkorb geschüttet und diese hatte den glücklicher Weise noch ohne weiteren Schaden abgelaufenen Brand verursacht. — Aus Meißen berichtet man uns unterm 19. Jzrvuar: Heute Abend kurz nach 8 Uhr brach in eurem der feuergefM. lichsten Häuser auf der Neuegafle bei heftig wehendem 5-d. Feuer aus und zerstörte in Kurzem 3 Häuser. — Unserem früheren Bürgermeister Tzschucke ist der Betrieb der advoeaty- rischen Praxis gestattet worden — Wie uns von der Redaction des Dresdner Journals milgetheilt wird, ist bei derselben gestern Abend nach Schlüß ihres Blattes die telegraphische Meldung eingegangen, daß in Werdau gestern gegen Abend der Blitz in den dastgen Kirch- thurm eingeschlagen hat; dieser stand bei Abgang des Tele gramms in vollen Flammen und drohte auf die Kirche herab zustürzen. — Ein kleines Abbild eines Seesturmes, der aber doch Schaden anrichten konnte, versammelte am Montag Nachmittag ein zahlreiches Publikum an dem Elbufer in der Nähe der Terrasse. Ein großes Elbschiff hatte die Segel vollständig auf gehißt, und der zu jener Stunde sehr starke Sturm wüthete so kräftig in dem Segel, daß Gefahr für das ganze Schiff drohte und das Publikum am Ufer ängstlich diesem gefährlichen Schau spiel zusah. Mit der größten Anstrengung nur konnte das Segeltuch heruntergeholt und somit die Kraft des Sturmes ge hemmt werden. — Seit etwa acht Tagen wird auf den Stationen der Zittau-Reichenberger Eisenbahn ein Zuschlag zu den Preisen der Personenbillets erhoben, der über 6 Proc. des Fahrgeldes beträgt. Diese Erhöhung wird als österreichische Stempelge bühr eingezogen. Nun, wenn der österreichische Staat 6 Proc. der Gebühr für die Personenbeförderung erhebt, so sehen wir keinen Grund, weshalb dies nicht auch auf andere Leistungen ausgedehnt werden kann, welche aus dem V »lehr der mensch lichen Gesellschaft entspringen: auf jeden Erw.ib und jede Ge bühr Ich kenne einen böhmischen Beamten, welcher „Viribus unitis" über,etzt: „Mit aller Gewalt!" Er scheint nicht unrecht zu haben — Wir erwähnten neulich, daß das eh würdige Gottes haus zu Loschwitz am letzten Abende dtä Jahres 1862 zum ersten Male seit seiner Erbauung die Sylvesterfeier beging. Diese Feier wurds in solenner Pqise abgehalten. Mit einem
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