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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186606191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-06
- Tag1866-06-19
- Monat1866-06
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1866
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Amtsblatt -es König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. W 170. Dienstag dm 19. Juni. 1806. Bekanntmachung. Die schweren Zeiten, die unserer Stadt bevorstehen, mahnen ernst zu ruhiger Fassung und streng gesetzlicher Haltung. Wir ver trauen fest darauf, daß die gesammte Einwohnerschaft Leipzigs dieser Mahnung stets eingedenk sein und uns wo eS nöthig ist, ein Jeder an seinem Orte, kräftigst darin unterstützen werde, daß dieselbe überall williges Gehör finde. Insbesondere aber schärfen wir zu pünktlicher Nachachtung hierdurch ein, daß während der Dauer deS Kriegszustandes gegen alle in unsere Mauern sei eS im Durch marsch sei es zur Einquartierung einrückende Truppen, denen zwar achtungsvoll zu begegnen ist, doch jede Demonstration zu deren Gunsten oder Ungunsten unbedingt zu unterbleiben hat. Jede unbedachte oder absichtliche Nichtbeachtung dieser Vorschrift könnte un sere Stadt in die größten Gefahren für Personen und Eigenthum stürzen. Die Erfahrungen, welche unsere Vorvordern hierin gemacht haben, müssen uns als ernste Lehre dienen. Zuwiderhandlungen werden von uns unnachsichtlich zu gesetzlicher Ahndung gezogen werden. Leipzig, den 18. Juni 1866. Der Rath und das PoUzeiamt der Stadt Leipzig. ' vr. Koch. Metzler. Schleißner. Bekanntmachung. Die Impfung der Schutzpocken wird allen unbemittelten, in hiesiger Stadt wohnenden Personen jeden Alters hiermit unentgeltlich angeboren und soll dieselbe während der Zeit vom 23. Mai bis zum 11. Juli dS. Jahr, jedes Mal Mittwochs Nachmittag von 3 Uhr an in den hierzu bestimmten Localitäten der alten Waage Nr. 29 der Katharinenftraße stattfinden. Leipzig, den 16. Mai 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. H. Bekanntmachung. Die diesjährige Gras-, Heu- und Grummetnutzung von folgenden städtischen Wiesen: !er 107 lDR. ' ^ " ^ " 1) 3 Acker 2) 1 - 247 3) 3 - 122 4) 1 - 122 der Abtheil. 1. der Ranstädter Viehweide, - - 21. - - - 23. - Abtheil. 24. 5) — Acker 150 mR. Chausseedamm beim Kuhthurm, 6) 5 - 123 - der Abtheil. 1. der alten Pfingstwiese, 7) — - 169 - - - 5. der Heiligen Wiesen, 8) — - 286V,- - - v. soll an Ort lmd Stelle Donnerstag den 21. dies. Mon. von Nachmittags 2 Uhr an an die Meistbietenden unter den vor Beginn der Versteigerung bekannt zu machenden Bedingungen verpachtet werden. Als Versammlungsort wird das vormalige Frankfurter Thor bestimmt. Leipzig, den 16. Juni 1866. DeS RatheS der Stadt Leipzig Oekonomie-Deputation. politische Neberficht. * Leipzig, 18. Juni. Die vom 16. Juni datirte Procla- mation Sr. Maj. deS Königs Johann „an meine treuen Sachsen", welche wir ihrem wesentlichen Wortlaute nach bereits mittheilen konnten, lautet wörtlich also: „An Meine Neuen Sachsen. Ein ungerechtfertigter Angriff nöthigt Mich, die Waffen zu ergreifen! Sachsen! Weil wir treu zur Sache deS Rechtes eines BruderstammeS standen, weil wir fest hielten an dem Band, welches das große deutsche Vaterland um schlingt, weil wir bundeswidrigen Forderungen unS nicht fügten, werden wir feindlich behandelt. Wie schmerzlich auch die Opfer sein mögen, die daS Schicksal uns auflegen wird, laßt unS muthig zum Kampfe gehen für die heilige Sache! Zwar sind wir gering an Zahl, aber Gott ist in den Schwachen mächtig, die auf ihn trauen, und der Beistand des ganzen bundestreuen Deutschlands wird uns nicht auSbleiben. Bin Ich auch für den Augenblick ge- nöthigt, der Uebermacht zu weichen und Mich von Euch zu trennen, so bleibe Ich doch in der Mitte Meine- tapferen HeereS, wo Ich Mich immer noch in Sachsen fühlen werde, und hoffe, wenn der Himmel unsere Waffen segnet, bald zu Euch zurück zukehren. Fest vertraue Ich aus Eure Treue und Liebe. Wie wir m guten Stunden zusammengehalten haben, so werden wir auch in den Stunden der Prüfung zusammenstehen; vertrauet auch Ihr auf Mich, deren Wohl das Ziel Meines Streben- war und bleibt. Mtt Gott für da- Recht! DaS sei unser Wahlspruch. Dresden, den 16. Juni 1866. Johann/* DaS amtliche ,,Dresdner Journal" bringt eine von sämmt- lichen Staatsministern Unterzeichnete Verordnung, die Verwal tung der RegierungSgeschLfte in Abwesenheit be st ö u r gS betreffend. Durch diese Verordnung wird eine Lande-- eomMission eingesetzt, zu deren Mitgliedern Staat-minister v. Falkenstein, v. Friesen und vr. Schneider so wie der Ober stallmeister a D. Generalleutnant v. Drgel ernannt sind. Diese Commission hat über alle Angelegenheiten, welche sonst zu eigner Entschließung deS Königs vorzutragen wären, zu entscheieen; der GeschäftSkreis der Mimsterial-Departements und deS Gesammt- ministeriums bleibt unverändert. In einer Bekanntmachung vom 16. Juni thut die LandeS- commisfion kund, daß an diesem Tage ihre Wirksamkeit begonnen habe; m einer andern Bekanntmachung desselben Datums zeigt sie an, daß durch ihre Einsetzung weder an den zeitherigen Nessort- verhältniffen der Behörden, noch sonst in ihrer Amtswirksamkeit Etwa- geändert werde, spricht die Hoffnung aus, daß alle Be hörden ohne Unterschied mit doppeltem Eifer und treuester Hin- gebuna ihre Pflichten erfüllen werden, und schließt mit den Worten: „Vorsicht im Reden und Handeln bei unwandelbarer treuer Ge sinnung für König und Vaterland, festes, aber ruhig-ernste- Verhalten auch feindlichem Militair oder sonstigen Behörden gegenüber und unbedingtes AuSharren in ihrem Amte, da- ist eS, waS wir von den Behörden wie von den Einzelnen erwarten und verlangen. Unseres DankeS wie unseres Schutzes können sie sich versichert halten." Bon sonstigen Bewegungen preußischer Truppen in Sachsen ist bis heute Mittag Nicht- weiter bekannt geworden, als daß Löbau vom Feinde besetzt ist. Die Elbbrücke bei Meißen ist in der Nacht vom 15. zum 16. Juni gesprengt worden, doch waren am letzt genannten Tage noch keine Preußen in der Stadt Meißen einge- troffen. Die sächsischen Truppen scheinen zum größten Theil bereit- nach Böhmen vorgerückt zu sein. Se. Maj. der König Johann so wie die Königin und die Prinzessinnen waren schon vorgestern m Prag eingetroffen; man sagt, der König werde in Ischl eine Zu sammenkunft mit dem Kaiser von Oesterreich haben. DaS „Dr. Journ." schreibt auS Dre - den vom 16.: Seit gestern Nachmittag sind die Eisenbahnzüae nach Leipzig, Chemnitz, Görlitz und Berim (RSderau) für den Privatverkehr siftirt worden. Auf der AlbertSbahn ist der gestern Nachmittag sistrrt gewesene Verkehr
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