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Dresdner Nachrichten : 24.09.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186209246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18620924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18620924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1862
- Monat1862-09
- Tag1862-09-24
- Monat1862-09
- Jahr1862
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.09.1862
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E»sH- tttzl.MSr-.7lW Jnftwte wert>m bt« Abend- v. Gönnt, bi« Mittags Ir Mir «itapipm. «bonnemmtvierteliLtz»^ »0»-r.^ -et un»o«gew«ch»r 8t«s««n- in'« l H-U«, Dur» die «.Post viert»l-f> lich 22 R-r. Slnzelnt Nu«« Mtra 1 Rgr. ' lg und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. 'N« LSS Mittwoch, den 24. September 1862. en t. dies. Älattr, da« zur eint, finden eine erfo' Utn e Be ' Dresden, den 24. September. — Gin schönes Fest, ein wahres Volksfest hat gestern in unserer Residenz stattgefunden. Die Freiberger machten uns einen Gegenbesuch, der in seiner Art wahrhaft großartig zu nennen war. Schon von früh gegen 8 Uhr war der Tharandter Bahnhof das Ziel, nach dem Tausende strömten. Immer mehr füllte sich die Tharandter Straße, es begann eine wahre Völker wanderung, bi« gegen halb 10 Uhr Vormittags das Signal ertönte. Und der Zug, er kam mit 560 Personen in 16 Wa gen. Ein lautes vielstimmiges „Glückauf!" der Menge erscholl in die tzüfte, ja, Tausende, denn die Menschenmenge, die sich vom Bahnhof Pis zur Post bewegte, kann man getrost auf 15 bis 16,000 Personen schätzen. Als die sämmtlichen Freiberger Gäste auSgestiegen, die Perrons mit Blumen überstreut und der kolossale wohlverpackt« Riesenbauerhase nach den Eingangsstufen geschafft worden war, stellte sich Herr Hinke von Freiberg an den Stufen auf und hielt folgende Rdde: „Liebe Dresdner! Schlicht und einfach, wie wir herabgekommen von unseren Halden zum schönen Slbflorenz, bringen wir Euch in Be gleitung des um unsere Bahn so hochverdienten Ehren mannes, unsere- Erdigen Stadtrichter Sachße, FreibergS Gruß und Kuß. Ihr habt so viel Liebe und Freundschaft bei Eröffnung unserer Bahn und seit derselben zu wiederholten Ma len uns entgegengetragen, daß die alte Bergstadt Euch bleibend verpflichtet ist und in ihr Aller Herzen dankbar liebend Euch entgegenschlagen. Erlaubten es die Verhältnisse nicht früher, diesen Dank an Eurer Wohnstatt auszusprechen, so vertrauen wir der hochherzigen Gesinnung der lieben Dresdner, sie wer den unserem verspäteten Kommen die gastliche Aufnahme nicht versagen und unsere bescheidene Gegengabe der Liebe in freund licher Nachsicht entgegennehmen. So gestattet uns, liebe Dresd ner, in Eurer Mitte einige frohe Lebensstunden, die wir freu dig mit dem bergmännischen Rufe begrüßm: Dem lieben Dresden, Sachsens schöner Residenzstadt, ein dreimaliges jubelndesGlückauf!" Tausend Kehlen stimmten in das „Glückauf!" ein und eS pofiir- len sich nun SO rothe Dienstmänner in neuen Uniformen um den Bauerhasen, welcher auf einen reich mit Blumen und Guirlandm geschmückten Wagen gehoben wurde. Sechs Dienst männer zogen den Wagen, die andern postirten sich als Wache dahinter und das von Freiberg mitgebrachte Stadtmusikchor stimmte einen Marsch an. Nun aber das Halloh und Schritt für Schritt. Immer mehr wuchs die Menge, aus allen Stra ßen strömten Zuschauer herbei und herein ging es zum Frei berger Schlag, wo an der Straße etliche Häuser mit Fahnen und Guirlandm geschmückt waren. Am Eingang der Märien straße verstummte die Musik uud ein Theil der Gäste begab sich nach Renners Restauration in der Marienstraße, wo ein Frühstück eingenommen wurde. Durch die außerordentliche Ge fälligkeit der sächs.-böhmischm DampfschifffahrtS-Direetion wären den Freiberger Gästen Mittags um l Uhr zwei Dampfschiffe zur Verfügung gestellt. Unter Musikklang und Hurrahruf vieler Hunderte, die oben auf der Terrasse VW Schiffe abgehen sahen, ging die Fahrt nach dem Waldschlößchen, wo nach dem Programm ein großes Concert statistisch. Von Seiten etlicher Dresdner war indessen Anstalt getroffen worden, daß außer dem ^ Freiberger Musikchor sich auch noch der Musikdirektor Kunze von der Leibbrigade mit seinem Chor und den wackeren Ba taillons-Tambours eingefunden , die mit ihrm brillanten Mär» ', schen den größten Enthusiasmus hervorriefen. Wohl noch nie sah das Waldschlößchen in seinen Räumen eine solche Men schenfülle. An vier- bis fünftausend wogten auf und ab, jedes Plätzchen war eingenommen und die Musikstücke fanden unge- ^ meinen Anklang. Gegen 6 Uhr geschah der wichtige Augen blick wo der Freiberger Bauerhase, den man vorher zur An sicht aufgestellt, endlich zerthetkt wurde, um dm anwesenden Damen zu Theil zu werden. Da eilt, was Hände hat, sich einzurichten. Es geschah ein wahrer Sturm und wer etliche . Zoll des Gepäckes eroberte, trug es im Triumph davon. Vom ' - Orchester und aus der ersten Etage des Hauses herab, wurden ->von Freibergern noch Dankesreden gehalten, dieein stürmisches Echo fanden. Durch die Freundlichkeit der Waldschlößchenvcrwal-'.' tung wurde den Freiberger Gästen gestattet, die beleuchteten Kel ler in Augenschein zu nehmen, wie deän auch Herr GuhrmÜller Alles aufgeboten hatte, um dm großen Anforderungen der Gäste zu genügen. Gleiches Verdimst erwarben sich die Herren Geucke aus Freiberg eine schöne Erinnerung hinterlaflen wird, begab sich der Zug nach 7 Uhr per Dampfschiff und Droschken zurück," indem halb 9 Uhr der Dampfer ihrer wartete und sie nach ' Freiberg zurückbrachte. Die Einnahme des LoNcertes zum Besten ^ der Abgebrannten in Eibenstock und Oberwiesmthäk betrug gegen 200 Thaler. — Auf frohes Wiedersehm, hr lieben Gäste! — In der am 15. d M. stattgehabtm Generalversamm lung des AugenkrankM-Heil- und Unterstützungsvereins allhier ^ trug der Vorstand desselben, Generalmajor Aster, zuvörderst den ^ 35. Jahresbericht unter Mittheilung der auf das Jichr 4.861-' laufenden Jahresrechnung vor. Die von den Revisoren ge- > prüfte Rechnung wurde justificirt und es schritt sodann die Versammlung zur Neuwahl des geschäftsführmdm Vorstandes, wobei die seitherigen Vorstände Generalmajor Aster Vorsitzender, ' Stadtrath Axt Stellvertreter, BaNqnier Rüdolph Kaffenver- walter, Banquier Günther dessen Stebvertreter, sowie die nach dem Turnus auSscheidendm Ausschußmitglieder Generalmajor v. Heintz, Etadtrath Türk und Eassirer Weiße einstimmig wie derum gewählt wurden. Die Genannten nahmm die' Wahl an, nm Stadtrath Axt sah sich genöthigt, feinet GesundheitS- " Verhältnisse halber für Behinderungsfälle um einen Stellvertreter zu bitten, wozu Oberzollrath Major v. Zeschau (Ausschuß mitglied) designirt wurde. Jngleichen wurden die Rechnung--- ^ revisoren Finanzrath Simon, Fabrikbesitzer Lohse und Kaufmann ' Echtermrher wieder gewählt. — Unter großer Theilnahme und Begleitung f8mrMch«r'
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