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Dresdner Nachrichten : 22.10.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186210221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18621022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18621022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1862
- Monat1862-10
- Tag1862-10-22
- Monat1862-10
- Jahr1862
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1862
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Hoheit der Herzog Georg von Mecklenburg sind nebst hohem Gefolge vorgestern Abend von Berlin hier angekymmen und im Hotel Bellevue ab getreten. ' . t 7-* Der Herr Minister de- Cultus und öffentlichen Unter st-, Staatsminister v. v. Falkenstein, Exc, ist von seiner Urlaubsreife zurückgekehrt und hat dis Leitung der Geschäfte seines Departements bereits wieder übernommen. > — .Oesfentliche GerichtsverhandlM- jwm 21 Oetober. Eine wahre Jammergestalt steht vor dem weltlicher Richter, ein junger Mann im Frühling des Lebens, sein Aeuße ^res aber ist das eines abgelebten ManneS, der mit sich selbst zerfallen und mit der Welt abgeschlossen zu haben scheint. Es ust ein Kellner, Nackens Franz Emil Gröninger. Tief zur Erde ist das matte Auge gesenkt, das aus einem todtenbleichen, ma geren Gesicht schüchtern, unstät herausblickt. Langes blondes Haar fällt in kräftigen Schwingungen bis auf den Rockkragen nieder. Gröninger ist 20 Jahr alt, noch nicht bestraft, Litern» los. Das zahlreich versammelte Publikum sieht nur selten sein „Bertha vom Freiberger Platze" — und hier ist der Verdacht entsprungen, daß er dieser Bertha den preußischen Zehnthaler schein schnell zugesteckt habe. Er soll überhaupt in der letzten Zeit sehr viel mit Bertha'S, Julietten und Paulinen zu thun gehabt haben Bei der spätern AuSsuchung fanden sich in seinen Sachen noch 60 Thaler baarcs Geld; er sagt, er hahe sich diese Summe vom Lohn erspart und erst kurz vorher 70 Thaler bekommen. Der hiesige Schneidermeister Lübscher kam aber eines Tage- — und zwar in dem Monate Juli, in welchem Gröninger schon die 70 Thaler Lohn erhalten ha ben wollte, zu ihm in's Hotel und bat um Bezahlung eiiser Kleiderrechnung. Da hatte der Angeklagte kein Geld- Er meinte-. „Ich habe Alles auf der Vogelwiese todtgeschlagsn'." — Aber auch st in Dienstherr erklärt heut, daß der Kellner in der letz test A«it sehr viel Md verbraucht. — Der zweite Anklage- Punkt findet sich, wetin wir ups im August dieses Jahres in das Zimmer Nr. 12 der ersten Etage in „Stadt Berlin" Ver setzen. Da ist Gröninger wieder thätig. Er arbeitet dort mit einem Schlüssel an der Kommode Herum, die er zu öffnen ver sucht ^ er wurde aber bei dieser Arbeit, die. eben.'rin bloßer Versuch, blieb, gestört — dar Dienstmädchen Göpsert kam hinM. Er weiß heut picht, was er damals in der Kockmode wosith. Das Dienstmädchen beeidet ihre Auslassungen. Schließlich be trat Gröninger' einmal das Zimmer Nr. 41 im Hotel. Me Fremden waren abgereist. Dä fand, 'ep auf einem Teppich 4 durchwschlt — aber nichts gefunden. Unter Anderem feM auch «nmal der dort logirende» Uräü Oberst PawlinSky Geld, eS war weg' auf Nimmerwiederkehr. Am 29. August kogirte im Zimmer Nr. 14 im ersten Stockwerk eine Frau Stummer; in deren Abwesenheit giyg Gröninger vermittelst eines HauptschlüffelS in die Stube — dieser Hauptschlüssel war nicht blo- für die Zimmer einer Etage, sondern für alle Zickmer de« ganzen HauseS hergerichtet. Jeder Kellner war im Besitze eine- solchen Haüptschlüssels. Zn dieser Stube stand Nun auch ein yenetär,. in welchem der Schlüssel steckte. Gröninger öffnete den Secietär und entwendete daraus zwei Napoleonsd'vr, zwei russische Papierrubel und eine Srlbermürize, ick. Ganzest etwa 33 Thlr. Die Bestoblene merkte den Diebstahl, als sie aus dem Theater kam Gröninger wurde an demselben Abend noch artktirt. Die Bestohlene mdrß meint, es sei ihr mehr gn stöhlest worden, es Ms, ihr noch anderes Geld, so u. A. noch polnisches Silbergeld und. eine Preußische Kassenanweisung von 10 Thalerst. - Der Angeklagte' gesteht zwar Alles ein, aber von dem polnischen und preußischen Gelds will er nichts wisseck ^ ^ selbest Mepd >n der Mit einein Mädchen, der Profil, ebenso ist seine Stimme schwer zu vernehmen — er, russische Geldpapiere, von denen jedes 3 Rubel Werth war. Er scheint sehr leidend sein. Seit dem 2. April 1861 war er'ist steckte das Geld ein, indem er meinte^ die Fremden würden „Stadt Berlin" zu Dresden als Kellner engagirt. Schon einige schon einmal wiederkommen So sagt er wenigstens heute — Male waren aus den Gastzimmern Geldbeträge verschwunden, Mr Kellner weiß aber, daß er sofort das in den von den und zwar immer während der Abwesenheit der Fremden. ES'Passagieren verlassenen Zimmern Gefundene feinem Prinzip«! wurde Haussuchung gehalten, auch Gröstingets Sachen wurden übergeben Muß. Der Herr Vertheidiger, Advocat. Gerlach, de- antragt, und dies wohl mit vollem Recht, die Aufsuchung ustd Vernehmung der „Bertha vom Fteiberger Platze" und in Be zug auf die Sträfz'umessupg im höchsten Felle eine Gefängniß- strafe, die hinreichep dürste, femen Hintermann zu bessern üiy» ihn wieder der' menschlichen' Gesellschaft zurückzugeben Das Urtel des Gerichtshofes lautete aber auf l Jahr 3 Monate ArbeitshquSstrafe. - Ob der Verurtheilte diese Strafe über- stehen Hrd, das liegt in der Hand Dessen, der es zuließ, daß Gröninger so ti«f gesunken . ' ' — .Angekündigte Gerichtsver-andlung: Mör- gfN den 23. finden folgende Hauptverhandlungen statt: Vor- mittags 9 Uhr Wider, den Handarbeiter Ernst Moritz Gottlob Kühne aus Haukerodä wegen ausgezeichneten Liebstahl. Vor- sitzender GerichtSrath Gross. 11 Uhr Wider das Dienstmädchen Johanne Wilhelmine Constanze Groß aus Reichcnbach bei Gör litz Vorsitzender: GerichtSrath Ebert. — Der hiesige volkswirthschästliche Ortsverein wird feiste Wintersitzungen im alten Locale (Horn's Hotel. ZahnSgasse y wieder aufnehcken. Den ersten BerathungSgegenstand bildet die brennende Zollvereinsftage, worüber Htrr 0. Rentzsch das Re-, ferat ÜbemoMien hat. , - .
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