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Dresdner Nachrichten : 25.12.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186212252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18621225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18621225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1862
- Monat1862-12
- Tag1862-12-25
- Monat1862-12
- Jahr1862
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.12.1862
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In fanterie-Bataillone zu Hauptleuten, den Oberleutnant und Bri gadeadjutanten Bremer von der 3 Infanterie-Brigade zum Di- vifionsadjutanten der I. Infanterie-Division, den Oberleutnant v. Aersdorff vom S Infanterie-Bataillon, Mn Britzodstadju- tanten der zvletzkgsnannten Brigade, den Oberleutnant Aster vom 1 Infanterie-Bataillone zum Adjutanten dieses Bataillon-, die Leutnants v. Hake vom 1 Jäger-BatMone, Nostitz und Jänckendorf vom 8. Infanterie-Bataillone, v. Stieglitz vom 1. Jägerovataillone. und Freiherrn v. Friesen vom 15. Infan terie-Bataillone zu Oberleutnants ernannt; auch dem Oberleut nant Opelt vom FußArtillrrie-Regimente die nachgesuchte Ent lastung aus der Armee, mit der Erlaubniß zum Tragen der Armee-Uniform bewilligt. — Vorgestern Nachmittag beehrte Se. Maj. der König das Lager tunesischer und japanischer Maaren von F. G Creutz (in Stadt Petersburg) mit einem Besuche und machte diverse Einkäufe. > — An die Stelle des bisherigen preußischen Gesandten in Dresden, Herrn v. Savigny, welcher bekanntlich nach Brüste! geht, ist der Geh. Rath Graf Rantzau, bisher im preußischest Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, ernannt wordm. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung Vom 23. De- cembrr. Der heurige Vertheidiger, Herr Advocat Schanz, hat einen Verbrecher hinter sich, der in aller Wahrheit zu bedauern ist. Körperlich und geistig verkommen, wandelt der junge Mann schon lange die Bahn des Verbrechens, selbst die geachtete Stel lung seiner tiefgebeugten Eltern hielt ihn nicht zurück, derartig gegen die Gesetze zu handeln, daß er trotz seiner 33 Jahre schon im Zuchthaus und zweimal im Arbeitshause gesessen. Es ist dies der Lausb"rsche Khpke. Er hat eine gute Bildung ge nosten und schon verschiedene Beschäftigungen im Verkehrsleben gehabt. Zuletzt war er Schreiber und Laufbursche in dem Ge schäft eine- gewissen Neubert ist Dresden, der, wenn ich nicht irre, ein Vermiethungscomptoir besitzt. Er ist unverheirathet und scheint trotz seiner vielfachen Bestrafungen doch noch nicht ganz unverbesserlich zu sein; denn als Herr Advocat Schanz sprach, stoffen doch reichlich die Thränen über seine blaffen Wangen. Es liegen sieben complicirte Verbrechen vor. Zurr" stahl er seinem Vater eine Uhr, versetzte sie für 4 Thaler bei Agenten Justmann. Das gesteht er zu. Er gesteht zweitens zu, daß er seinem Vater eine Mütze, einen Winterüberzieher, ein Paar Hosen, ein Hemd, einen Shawl, ein leinenes und ein seidenes Taschentuch, eine Geldtasche mit 24 Thaler Inhalt- rin Messingschloß, und noch eine andere silberne Cylinderuhr im Werthe von 13 Thlr. 15 Ngr. mit goldner Kette gestohlen. Die Sachen, die theils in der Stube, theils im Schrank lagen, verkaufte er. Sie sind im Ganzen taxirt auf 39 Thlr. 9 Ngr. — Drittens fiel'- dem Angeklagten ein. zwei Tage vor seiner Arretur, die am 13. November geschah, bei einem Mädchen, Namens Rüppel, zu übernachten — Am Morgen ging er ab und stahl ihr die Uhr, die über der Commode hing. Eben als er sie verkaufm wollte, wurde er festgenommen. Vierten- sollte der junge Mann seinm Dienstherrn Neubelt 10 Thaler unter schlagen haben» die er abliefern sollte. Fünftens war er be auftragt, ^ Thlr. 15 Ngr. Brandkastrngelder von Neubert auf's " -zu tragen. Da- that er auch nicht — er trug sie zum Mädchen und amüfirte sich - brachte allerdings im Buche eine Quittung — die er selbst geschrieben. Auch das gesteht er zu. Nachträglich rührte ihn das Gewissen, er bezahlte die Brandkastrngelder. Sechstens nahm er auf Neubert« Namen zweimal hinter einander Postvorschuß, schickte leere Couverts bis nach Baiern und drückte Neubert's Geschäftsstempel darauf. Dies leugnet er ebenfalls nicht weg. Daß er aber im Neubert- schen Haufe, wo der Kaufmann Berger sän Geschäft-lokal hat, am 12. November d. I. einen Einbruch versucht, das stellt er in Abrede, erklärend, er sei seit dem 3- November nicht mehr in dies Haus gekommen, obgleich ihn eine Frau am 12. des genannten Monats doch dort gesehen und ihn gesprochen. Dies ist der siebente Fall, der vorliegt. Herr Staatsanwalt Heinze beantragt die Bestrafung und Herr Advocat Schanz die Frei sprechung für den letzten Fall wegen mangelnden Beweise«. Herzergreifend und trefflich waren die Worte des Vertheidiger-, namentlich in der Episode, wo er die Richter darauf aufmerk, sam machte, daß die tiefgebeugten Eltern ihr Weihnachtsfest nicht so freudig feiern können, weil sie wissen, daß ihr Sohn, ihr verbrecherischer Sohn, das Fest der Geburt des Heilandes im Kerker erlebe. Mit dieser psychologisch-juristischen Verthei- digung legte sich Herr Advocat Schanz alle Ehre ein. Um 5 Uhr erhielt der Angeklagte sein Urtel — es lautete auf 2 Jahr 9 Monate Zuchthaus. — In der letzten Sitzung der Tiedgestiftung hat der Co- mits einstimmig beschlossen, den berühmten 78iährigen Lieder- componistrn A. Methfefsel in Braunschweig, in Berücksichtigung, daß er sich in so hohem Alter noch so productiv gezeigt, wie seine in neuester Zeit erschienenen selbst gedichteten und compo- nirten Lieder: „Hymne an Germania" beweisen, mit einer „Aus zeichnung von 100 Thlr. zu ehren." Ebenso ist dem begabten, leider kranken Dichter Otto Ludwig hier (wenn wir nicht irren, Pensionär der deutschen Schillerstiftung) ebenfalls eine „Ehren labe" von 6Y Thlr, als Weihnachtsgeschenk zugegangen. An jährlicher Peystyn sind bewilligt worden: an die Wittwe und Kinder des wphlbekannten Pianisten Charles Mayer in DreS- den 200 Thlt./ an die Wittwe des berühmten Orgelcomponi- ste« Kühmstädt ln Eisenach 100 Thlr., an die Wittwe de«
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