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Dresdner Nachrichten : 30.12.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186212303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18621230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18621230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1862
- Monat1862-12
- Tag1862-12-30
- Monat1862-12
- Jahr1862
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.12.1862
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MH» n-.'rk^.^ . i, ^ ' d^ONttaas tt Uhranarno«. »ck' tkidirrrrpEon: Märirnstraße 1L. ^ ^ ^ .F.. !z):., ' '/.',) ', ^ ' ' : .-vi7/.!-- .^.-. ' Abonmment vlertellitel. tSAgr »et uneatgeldlichtr «eferuna i»'< -au« Lurch die « Post mntel- s-chrltch »r »zr. Stnz»lne «mn- «rm I Skr. M« S«L Bei« nahen Ablauf des Quartals laden wir die aeehrten Abonennten und Freunde unseres »kes höfl '" ' " ^ Hageßkalt für UuterhMunll imd Geschäftsverkehr. Mitredaeteur: Theodor Droblsch. Dienst»», den 30. December 1882. "".A'L «L7:!L »L.NLZL.''" Sachen dort abzulegen. Plötzlich fehlt dem Hausknecht ein Portemonnaie mit 23 Thlr. 10 Ngr. Inhalt, wobei auch ein Zehnthalerschein gesteckt. Der Verdacht fiel auf Gappisch, ob« zleich auch noch das Meißner Botenmädchen in der Stube ge« wesen sein soll. Gappisch, dem in Nossen das gestohlene Geld wieder abgenommen wurde, gesteht allerdings ein, daß er die genannte Summe entwendet, die Commode aber, woraus er es genommen, soll nicht verschlossen gewesen sein. Er dachte, dar Geld gehöre dem Meißner Botenmädchen und da nahm er es mit — und stiebt an, sehr angetrunken gewesen zu sein. Der Hausknecht aber, der erklärt, daß ihm schon früher einmal von derselben Stelle von einer größeren Summe 17 Thaler wegge- koWnen seien, beschwört seme Aussage. Herr Staatsanwalt ^eiM Hiebt ein „Aufgelegtsein" des Angeklagten zu, benennt ' "H»is That doch als emen ausgezeichneten Diebstahl. Herr ocab'Schanz kämpft gegen den „ausgezeichneten Diebstahl" uyd schildert lebendig den Zustand, in dem Gappisch in lge des starken Biergenusses sich befunden und bezeichnet seine jot als einfachen Diebstahl. In Rücksicht auf die Trunken heit, die frühere Unbescholtenheit, die günstige Gelegenheit, die sich dem Gappisch bot und in Bezug auf den vollständig geleisteten Ersatz verurtheilte ihn doch der Gerichtshof zu einer Arbeitshausstrafe in der Dauer von 6 Monaten. — Ihm folg um 11 Uhr ein kleiner blutarmer Schneidergesell aus Linden berg, Wilhelm Gottfried Barth, ebenfalls 3l Jahr alt. Er ist katholisch, der Sohn eines verstorbenen Tuchmachers, unverhei- rächet und trat im Juli bei dem Schneidermeister Friedrich in Langkbrück als Geselle ein, bei dem er auch Wohnung und Kost hatte. Wegen Diebstahls hat er schon in Düsseldorf am Rhein 3 Monate Gefängniß gehabt Nachdem Barth Geselle geworden, ergriff er in aller Form den Wanderstab und machte weite Reisen. Acht volle Jahre durchzog er die Welt, und so führte ihn sein Wanderstab auch nach Langebrück. Hier verfiel er aufs Neue durch I Betrügereien dem Untersuchungsrichter. Er nahm zweimal in Dresden Popvorschuß auf seinen Meister. DaS erste Mal am 13 Oktober 4 Thaler, indem er ein mit Heu und Watte gefülltes Packet mit beigehender Adresse, die er im hiesigen Gasthofe zum grünen Baum geschrieben auf die Post gab Er sagte, er hätte das Geld nothwendig gebraucht um Sachen «uszulösen, die er in Chemnitz versetzt. Am 20. Oktober kam er wieder nach Dresden, that dasselbe und bemäch tigte sich wiederum einer Summe von 5 Thlr. 10 Ngr. Er gesteht alles offen ein. Sein Benehmen ist ein bescheidenes, sein Aeußeres ein bedauernswerthes. Auf dem gelben Gesicht mit den hohlen Backen spiegelt sich Gram und Kummer und Gefängnißlust kräftig ab Herr Staatsanwalt Held beantragt unter Anführung eines MilderungSgrundes kurz die Bestrafung des Angeklagten. Der Gerichtshof verurtheilte ihn zu Arbeits haus von 5 Monaten und 2 Wochen, v. W. Westerfort. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen: Heute Vormittag 9 Uhr Hauptverhandlung wider den Handarbeiter Friedrich Eduard Theodor Barthel von hier, den Soldat Cars BlaüeS höflichsi ein, ihre Bestellungen auf die „Dresdner Nachrichten" zu erneuern, refp. zu machen. Der Preis bleibt unverändert der bis- herige. Dresden, Dezember 1862. Die Expedition der „Dresdner Nachrichten." Dresden, den 30. December. — Se. Majestät der König hat Allerhöchstihrem Flügel- adjutantrn, dem in Wartegeld stehenden Oberstleutnant Frei herrn v. Falkenstein, die wegen überkommener Invalidität! er» betene Entlassung aus allerhöchsten Kriegsdiensten, mit gesetzlichen Pension und der Erlaubniß zum Trogen der A uniform bewilligt. : Se. Majestät der König hat dem Oberleutnant Adjutanten v. Oppcl vom 1. Jäger-Bataillone und dem bt in der Kriegsreserve gestandenen Leutnant Wiesand vom 3. Reichs Regimente die nachgesuchte Entlassung aus der Armee, Beiden mit der Erlaubniß zum Tragen der Armeeuniform, bewilligt, sowie den Oberleutnant v. Minckwitz vom 1. Jäger-BataiÜone zum Adjutanten dieses Bataillons, den Leutnant Simon Vom 4. Infanterie-Bataillone zum Oberleutnant und die Porlepee- junker Rudolph vom 3. und Sachße vom 1. Reiter-Regimente zu Leutnants ernannt und dem Verwalter des Wendishainer . Forstreviers im Forstbezirke Colditz, Oberförster Oswald May, das Ehrenkreuz des Verdienstordens verliehen. — Das k. Finanzministerium hat im Einverständniß mit dem k. Ministerium des Innern beschlossen, an der hiesigen k. polytechnischen Schule einen Lehrcursus für Zoll- und Steuer beamte anhaltcn zu lasten. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 28. De« cembrr. Der Knecht Friedrich Heinrich Gappisch aus Schlei nitz ist der Erste, der nach dem Weihnachtsfest die Anklagsbank betritt. Er ist 31 Jahr alt, Soldat gewesen, evangelisch, noch unbescholten, verheirathet, Va er von zwei Kindern. Er dient bei einem Boten, der Allwöchentlich seinen Wagen nach Dres den schickt und im Gersthof zu den 3 Schwänen ausspannt, als Fuhrmann. Es war am 17, November d I, am Fest« des heiligen GregoriuS Da. fuhrwerkte Gappisch ebenfalls mit sei nen Schimmeln und Kisten, Schachteln, Kartoffelsäcken und Bo- tenweibern nach der Residenz Gr hatte fabethyft schwer gela den, datz heißt, in sich selber — eins ganze Menge Bier sandte den berauschenden Dunst nach seinem Kopfe. An diesem Tage war Alle« wie zuvor -- Alles mechanisch, nämlich die Einkehr in den 3 Schwänen, Ausspannen der Schimmel, Abführen der selben nach dem Stalle, Abladen her Kisten unh Botevweib« -- pnd dann Restauration des Magens, Kenn Köpfchen Bier. -Gappisch begab.sichauf einen Augenblicks wie er vaL immer -ethan, in die Stube des Hausknecht-, wahrscheinlich üm feine
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